Wetter im Herbst / Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 1. September

| M. Hoffmann
Im gestrigen Wettertrend gab es zwei mögliche Wetterentwicklungen zum kommenden Wochenende, welche die Großwetterlage maßgeblich beeinflussen werden - die Entscheidung über herbstliches oder spät sommerliches Wetter steht zum 5./7. September an. Dabei zeigen die Wettermodelle heute einen eindeutigen Wettertrend in Richtung Erhalt des spät sommerlichen Wetters und das kühle West- bis Nordwestwetter sinkt in seiner Wahrscheinlichkeit auf 25 Prozent ab. Was ist passiert? Angedeutet hat es sich mit einer etwas höheren Wahrscheinlichkeit schon gestern, dass das Tiefdrucksystem über England seinen Weg nach Osten nicht fortsetzen kann, da dort ein Hochdrucksystem den Weg blockiert. So bleibt dem Tief nicht anderes übrig, als nach Süden hin "abzutropfen" und somit eine intensive Südströmung auszulösen. Dabei bleibt Hochdruck über dem Mittelmeer über Deutschland, England bis hin zu den Azoren erhalten. Das Tief wird sozusagen eingekapselt und über Portugal und Spanien auf Position gehalten, was dort wiederum für erhebliche Niederschlagsmengen sorgen kann. Anders ausgedrückt steigt bereits heute die Wahrscheinlichkeit für einen Fortbestand auf spät sommerliches Wetter zum kommenden Wochenende auf 54 Prozent. Mit der Südströmung kommen auch feuchtere Luftmassen über die Alpen, so dass die Schauer - und Gewitterneigung eine zunehmende Tendenz hat. Interessant ist die Tatsache, dass sowohl das europäische als auch das amerikanische Wettermodell diese Wetterlage nahezu identisch simulieren. Die Kontrollläufe stützen ebenfalls mehrheitlich den spät sommerlichen Trend bis zum 10. September - darüber hinaus ist eine normalisierende, aber immer noch recht warme Wetterlage nicht unwahrscheinlich. Die Niederschlagsrisiko bleibt zwischen dem 7./13. September hoch, dürfte sich aber auf Schauer und Gewitter begrenzen. Sollte sich diese Wetterlage tatsächlich so einstellen, so wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das zweite September-Drittel noch hochdruckdominiert bleiben, da die Zirkulation ein grundsätzlich gestörtes Muster aufweist. Sehr häufig ergeben sich aus einer Nordwärtsbewegung des Azorenhochs blockierende Wetterlagen, so dass das aktive Atlantikwetter kaum eine Chance hat nach Mitteleuropa durchzubrechen. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 15:00 Uhr in einem Rückblick auf das Wetter im August 2013.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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