Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 19. Februar

| M. Hoffmann
Ab dem 25. Februar sehen die Wettermodelle einheitlich eine "schleichende" Milderung, wobei in der simulierten Großwetterlage der Wettermodelle unterschiedliche Ansätze vorhanden sind. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so ist der seit Tagen angedeutete Trogvorstoß mit Tiefdruckzentrum über der Barentssee/Karasee und Hochdruck über England durchaus eine wahrscheinliche Variante, wobei die kalte Luft dabei nicht bis Mitteleuropa vordringen kann. Stattdessen schieben sich von Südwesten her kommend mildere Luftmassen bis nach Mitteleuropa, was eine milde Südwestwetterlage zur Folge haben kann. Die Tageswerte liegen gegen Ende Februar demnach bei +2/+7 Grad. Nach dem europäischen Wettermodell bleibt das Hoch über England auf Position und verstärkt sich mit einem Kerndruck von 1040 hPa zunehmend und auch hier ist das Tiefdruckzentrum im nordöstlichen Europa zu erkennen, wobei ein Ausbruch der kalten Luftmassen in Richtung Süden auch hier (noch) nicht zu erkennen ist. So stabile Hochdruckwetterlagen bei England haben meist die Eigenschaft dort eine längere Zeit zu verweilen und "füllen" sich von oben herab langsam mit warmer Luft - auch nach dem europäischen Wettermodell wird es stetig milder und bis Ende Februar sind ebenfalls +2/+8 Grad möglich. Unterschiedliche Großwetterlagen und dennoch gleiches Ergebnis. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für ein winterliches Szenario? Dieses Hochdrucksystem bei England ist im wesentlichen dafür verantwortlich, dass der Kaltluftstrom nicht nach Mitteleuropa stattfinden kann, da es aktuell zu weit östlich simuliert wird und in seiner Struktur recht stabil ist (Omegastruktur). Die einzige Möglichkeit für eine Verlängerung des Winterwetters über das kommende Wochenende hinaus bestünde in einer westlichen Verlagerung des Hochdruckgebietes in Richtung Island/Grönland. Und diese Variante gewinnt - zumindest in den Kontrollläufen - wieder vermehrt Zuspruch (6 von 23 Simulationen). Eine Fortsetzung des winterlichen Wetters ist noch nicht ganz vom Tisch. Worin ist das begründet? Ganz klar im Polarwirbel, dessen Struktur weiterhin gestört bleibt. Zum 24. Februar hin herrscht im Zentrum Hochdruck, der sich bis nach Grönland ausdehnen kann - über der Barentssee/Karasee ist der Tiefdruckwirbel aktiv. Beide Systeme zusammen bilden einen "Strömungsmotor" von Nord nach Süd - die kalte Luft ist/bleibt somit in Lauerstellung. Im Laufe des Abends erfolgt eine Aktualisierung dieser Wetterprognose.
Update
Es bleibt dabei - beide Wettermodelle sehen grundsätzlich eine andere Großwetterlage, jedoch mit dem gleichen Resultat - ab dem 25. Februar wird es langsam und stetig milder

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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