Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 16. Februar

| M. Hoffmann
Die kommende Woche wird zunehmend winterlich - vor allem in Lagen oberhalb 300-400 Meter sind bis zum kommenden Wochenende Neuschneemengen zwischen 5-15 cm nicht unwahrscheinlich, in Staulagen auch bis 30 cm. Zu "verdanken" ist das dem bisweilen unklaren Verlauf des Ostseetiefs und dessen Dynamik kalte Luft zu advehieren. Zwischenzeitlich sehen die Simulationen der Wettermodelle diese Entwicklung einheitlich, so dass eine hohe Eintreffwahrscheinlichkeit für das winterliche Wetter besteht. Darüber hinaus bleibt ab dem kommenden Wochenende alles offen, da das skandinavische Hochdrucksystem - je nach Simulation - unterschiedlich bewertet wird. Recht forsch ist hier wieder einmal das amerikanische Wettermodell, welches die Position des Hochdrucksystems innerhalb 24 Stunden von Skandinavien nach Grönland verlagert. Das hätte für die Tiefdrucksysteme über dem Mittelmeerraum mehr Spielraum zur Folge - im weiteren Verlauf stellt sich eine milde Südwestwetterlage ein, welche die Temperaturen bis Monatsende durchaus über +10 Grad ansteigen lassen können. Anders dagegen das europäische Wettermodell - es bleibt "stur wie ein Ochse" bei seiner winterlichen Simulation. Das Hoch bei Skandinavien steht nach dieser Simulation wie ein Fels in der Brandung und blockt nahezu alles ab, was vom Atlantik nach Mitteleuropa möchte. Am kommenden Wochenende stellt zudem ein Mittelmeertief verbreitet Schneeoptionen für die Gebiete südlich der Mittelgebirge in Aussicht. Aber die simulierte Wetterlage des europäischen Wettermodells hat auch so ihre Tücken und kann durch eine Unterwanderung des Hochdrucksystems rasch zu einer Milderung führen. Damit stehen auch heute drei Optionen für die weitere Wetterentwicklung zur Auswahl: 1. Milderung durch Unterwanderung oder durch Abzug des skandinavischen Hochdrucksystems, 2. mäßig kaltes Wetter mit weiteren Schneeoptionen durch Skandinavien Hoch und Mittelmeertief (Gefahr von Grenzwetterlagen) und 3. ist die Troglage arktischen Ursprungs mit eisigen Temperaturen und Schneefall weiterhin nicht auszuschließen. Zum 23. Februar wird zudem ein erneut beginnendes major warming in der Stratosphäre simuliert, was - zumindest in der Theorie - den März-Winter in Aussicht stellen kann. Der AO-Index bleibt negativ, wobei die Wellenbewegung des Polarwirbels - auch Aufgrund des höheren Sonnenstandes - zunehmen. Überraschungen sowohl in milder als auf kalter Varianten sind nicht ausgeschlossen. Auch der NAO-Index tendiert mehr und mehr in eine negative Richtung. Aufgrund dieser Daten ist eine weitere winterliche Episode bis in den März hinein nicht die unwahrscheinlichste Variante. Im Laufe des Abends geben wir eine Aktualisierung dieser Wetterprognose heraus.
Update
Die kommende Woche wird winterlich, örtlich mit viel Schnee (vor allem im Nordosten). Der weitere Verlauf bleibt undurchsichtig, sowohl die milde Unterwanderung des Hochdrucksystems, als auch die eisige Troglage sind wahrscheinliche Varianten

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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