Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 14. Februar

| M. Hoffmann
Für meteorologische Verhältnisse kündigt sich zum 18./20. Februar aus heutiger Sicht eine spannende Entwicklung an - und somit etwas wie eine Entscheidung über das weitere Winterwetter. Das amerikanische Wettermodell bleibt auch heute "stur" bei seinen mit +3/+10 Grad vorfühlingshaften Temperaturen zum 20. Februar, während das europäische Wettermodell ebenso "stur" seine winterliche Variante mit -4/+1 Grad und Schneefällen zum 20. Februar beibehält. Blickt man auf noch weitere Wettermodelle, so erkennt man, dass das amerikanische Wettermodell mit seinen milderen Varianten nahezu alleine da steht. Rein aus der Simulationssicht heraus ist eine Wahrscheinlichkeit für winterliches Wetter höher einzuschätzen, als vorzeitige Frühlingsgefühle. Aber kann sich ein Wettermodell irren? Irren tut sich ein Wettermodell nicht - es ist eine in sich fort schreibende Simulation Aufgrund aktueller Messwerte, welche 4 mal am Tag aktualisiert werden. Und das ist das spannende an der Sache - es können 90% der Simulationen winterliches Wetter zeigen - 10% können sich trotzdem durchsetzen, weil hier die Simulation eben eintrifft und andere Simulationen nicht eingetroffen sind. Deshalb gibt es auch keine Wettervorhersage die zu 100% stimmen kann, sondern sich höchstens daran annähert. Weitere Faktoren müssen also zu den Simulationen hinzugezogen werden und das sind zum einen Singularitäten, welche im Zeitraum zwischen dem 15. und 25. Februar statistisch gesehen mit kalten Temperaturen zu 70% eintreffen. Ein weiterer Faktor ist der bisherige Winterverlauf - mal abgesehen von der zweiten Dezember- und ersten Januarhälfte hatte aktives Atlantikwetter kaum Durchsetzungskraft - das Wetter war überwiegend geprägt durch Trogwetterlagen. Hier kommt die Erhaltungsneigung ins Spiel, welche durch den aktuell negativen AO-Index eher gestützt wird. Auch der NAO-Index zeigt bis auf weiteres keine wesentliche positive Aktivität. Der Jetstream bleibt überwiegend südlich verlagert und hat über Mitteleuropa kaum Struktur. Anders ausgedrückt spricht so einiges für den Verbleib des Winters, zumal sich ganz sachte zum 20. Februar hin das nächste major warming in der Polarregion ankündigt, was als Indiz für einen März-Winter gewertet werden kann. Aber das Wetter ist bekanntlich immer für Überraschungen gut. Die Kontrollläufe geben jedenfalls noch keine eindeutige Richtung vor, jedoch geht die Tendenz gegenüber gestern um etwa 4 Grad nach unten.
Update:
Vom Grundsatz her sind nun alle Wettermodelle ab dem 19. Februar wieder auf winterlichem Kurs, auch das amerikanische Wettermodell.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +4,2 +3,1 +1,8 243,8 l/m² - zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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