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Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 10. Februar

| M. Hoffmann
In der kommenden Woche herrscht überwiegend gradientenschwaches Wetter vor, was relativ ruhiges Wetter mit zeitweilig leichten Schneefällen bei Temperaturen um 0 Grad zur Folge hat. Diese Wetterlage hält zum heutigen Stand mit einer höheren Wahrscheinlichkeit bis zum 17./19. Februar an. Der Grund für diese einigermaßen stabile Wetterlage ist ein Hochdrucksystem über Skandinavien und den Azoren, welche zeitweise eine Hochdruckbrücke über Mitteleuropa bilden. Atlantische Tiefausläufer haben es schwer, gegen diesen Hochdruck anzukommen. Wie aber geht es weiter? Gestern haben die Wettermodelle zaghafte Varianten einer Troglage arktischen Ursprungs über Mitteleuropa gezeigt und auch die Kontrollläufe zeigen von Simulation zu Simulation zunehmend kältere Varianten. Wie hoch ist dessen Eintreffwahrscheinlichkeit einzuschätzen? Es entspricht der Jahreszeit und des zunehmend hohen Sonnenstandes, dass der Polarwirbel zunehmend "Wellen" ausbildet, die bei entsprechender Position mehr oder minder starke Troglagen zur Folge haben. Statistisch gesehen passiert das meist im Zeitraum zwischen dem 15. und 25. Februar. Was sagt der AO-Index? Der wird zunehmend negativer simuliert und auch der NAO-Index hat die Tendenz zu negativen Werten. Was bedeutet das? Der Polarwirbel bleibt gestört/gesplittet, wobei der neutrale bis leicht negative NAO Index zunehmend das aktive Atlantikwetter komplett aussetzten wird indem das Azorenhoch seine Position in Richtung Grönland verlagert. Eine erneut gestörte Zirkulation mit einer Verlängerung der winterlichen Verhältnisse wäre das Resultat daraus. Abseits der Wahrscheinlichkeiten, gibt es auch eine Möglichkeit für milderes Wetter? Die gibt es in der Form, dass sich das skandinavische Hochdrucksystem nach Osten hin abdrängen lässt, die Hochdruckbrücke dadurch gestört/zerstört wird und das aktive Atlantikwetter seinen Weg nach Mitteleuropa fortsetzt. Die andere Form der Milderung könnte sich durch eine "Kollapssituation" ergeben. Wenn das Hochdrucksystem zu weit nach Grönland zieht, hat das einen kräftigen Kaltluftvorstoß zur Folge, was wiederum die Tiefdrucksysteme auf eine weit nach Süden verlagerte Bahn bringt. Dort gibt es genügend Energie, um warme Luft aus dem Süden nach Mitteleuropa zu "pumpen". Im Laufe des Abends geben wir eine Aktualisierung dieser Wetterprognose heraus.
Update
Es bleibt dabei: sowohl kalte, als auch warme Simulationen sind ab dem 17. Februar - wie oben beschrieben - möglich. Das Temperaturspektrum der Kontrollläufe zeigt zum 21. Februar Werte von -8/+6 Grad, wobei das Mittel bei +2 Grad liegt. Das europäische Wettermodell zeigt zum 18./20. Februar weiterhin einen Trogvorstoß arktischen Ursprungs

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