Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 9. Februar

| M. Hoffmann
Die kommende Woche bleibt mit Temperaturen meist um 0 Grad weiterhin winterlich, oberhalb 400 Meter auch tief winterlich, wobei in einigen Regionen im Wochenverlauf die Schneedecke noch weiter anwachsen kann. Wie geht es weiter? bleibt der Winter erhalten, kommt gar nun eine große Kältewelle oder wird es milder? Alle Optionen stehen offen - im wesentlichen hängt vieles der weiteren Wetterentwicklung von der Hochdruckbrücke zwischen dem Azoren- und Skandinavienhoch ab. Das amerikanische Wettermodell zeigt ein Ende des skandinavischen Hochdrucksystems zum 17. Februar - gleichzeitig "gräbt" sich vor England ein Tiefdrucksystem ein, was auf seiner Vorderseite milde Luftmassen nach Deutschland führt. Das hätte überwiegend nasskaltes Schmuddelwetter mit Tageswerten zwischen +2/+6 Grad zur Folge. Das europäische Wettermodell folgt der Simulation des amerikanischen Wettermodells keineswegs, stattdessen "verselbstständigt" sich das skandinavische Hoch und weitet seinen Einfluss über Deutschland bis nach England aus, was im wesentlichen einer Verlängerung der winterlichen Episode bis in das letzte Februar Drittel hinein entspricht. Was ist wahrscheinlicher - Milderung oder Fortdauer des Winterwetters? Der Blick auf die Kontrollläufe zeigt, dass kalte Simulationen ab dem 15. Februar zugenommen haben - die amerikanische Simulation steht fast alleine auf der milden "Seite". Das Temperaturspektrum zeigt am 23. Februar mögliche Tageswerte zwischen -4 und +6 Grad. Der Polarwirbel zeigt sich weiterhin gestört und sollte zum letzten Februar Drittel hin - bedingt durch den zunehmend hohen Sonnenstand - vermehrt in Wellenbewegung versetzt werden. Eine schnelle Rückkehr in eine westliche Großwetterlage ist aktuell unwahrscheinlicher geworden. Stattdessen ist typisch deutsches Winterwetter mit leichten Plusgraden in tieferen Lagen und Dauerfrost oberhalb 400 Meter wahrscheinlicher. Das Langfristmodell zeigt im Februar weite Teile von Europa mit -0,5 bis -2 Grad zu kalt und das bis nach Afrika runter, was im wesentlichen einer Dominanz der Troglage entspricht. Auch die langjährige Wettersingularität mit einer Hochwinterphase zwischen dem 15. und 25. Februar hat noch ihre Berechtigung in Form eines arktischen Trogvorstoßes, welcher zum 19. Februar hin noch verhalten simuliert wird, aber mit zunehmender Hochdruckentwicklung Grönland und Tiefdruckentwicklung Skandinavien auch nicht ganz unwahrscheinlich ist (was eisige Temperaturen zur Folge hätte).

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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