Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 1. Februar

| M. Hoffmann
Bis Mittwoch bleibt das Wetter weitestgehend nasskalt mit Schneeoptionen oberhalb etwa 400-600 Meter. Anfang der neuen Woche wird das Wetter zunehmend wechselhaft und relativ mild, wobei sich bereits am Dienstag die Großwetterlage umstellen wird. Bemerkbar macht sich die Umstellung durch kräftigen Regen im Süden und langsam zurückgehenden Temperaturen im Norden. Ab Mittwoch kommt in Schüben die kalte Luft nach Deutschland - bereits südlich der Mittelgebirge steigen die Tageswerte kaum noch über 0 Grad, nördlich davon werden 0/+4 Grad erwartet. Dazu lebt vor allem in der Westhälfte der Wind auf und zahlreiche Regen-, Schneeregen- und Schneeschauer unterschiedlichster Intensität werden erwartet. Die Schneefallgrenze liegt im Allgemeinen zwischen 200-300 Meter und oberhalb 400 Meter bleibt der Schnee auch liegen. Am Donnerstag ändert sich zum heutigen Stand kaum etwas am Wetter, es bleibt bei zahlreichen Schauern, die zunehmend bis in tiefere Lagen in Schnee übergehen werden. Oberhalb 400 Meter stellt sich Dauerfrost ein, darunter bleibt es mit 0/+4 Grad nasskalt. Dieser Wetterverlauf ist bis zum Donnerstag die wahrscheinlichste Variante und hat im Wettertrend eine Prognosegüte von 78%, wobei die Detailprognosegüte bei 54% liegt. Bei Nordlagen ist vor allem in Staulagen mit kräftigem Neuschneezuwachs zu rechnen - vor allem entlang der Mittelgebirge, im Südwesten und an den Alpen werden von Mittwoch bis Freitag Abend Niederschlagssummen zwischen 15-35 l/m² simuliert. Winterfreunde im Nordwesten (nördlich einer Linie Köln - Rostock) haben bei Nordlagen meist das "Nachsehen", da sich die kalte Luft über die warme Nordsee erwärmen kann - dort bleibt es bei Temperaturen zwischen 0/+4 Grad überwiegend nasskalt. Über den Freitag hinaus zeigen die Wettermodelle differenzierte Lösungen - geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so verflacht sich der Azorenhochdruckkeil auf dem Atlantik zunehmend und das Wetter wird nasskalt, wobei sich das Winterwetter in Lagen oberhalb 400-600 Meter zurückzieht. Geht es nach dem europäischen Wetterdmodell, so steht der Hochdruckkeil auf dem Atlantik "wie eine 1", wobei sich hier zum 10. Februar hin ein Skandinavienhoch ausbilden kann. Sollte diese Simulation so eintreten, dann würde es auch im Nordwesten für Winterwetter reichen. Was ist Wahrscheinlicher? Die Unsicherheit liegt in der aktiven Wetterküche bei Neufundland, wo unentwegt kräftige Tiefdrucksysteme entstehen, die je nach Intensität das Hoch auf dem Atlantik "flach" drücken oder den Keil weiterhin stützen. Die Kontrollläufe unterstützen bis zum 10. Februar die winterliche Variante - erst zum 13. Februar hin ist ein Trend zum nasskalten Wetter zu erkennen. Das Langfristmodell bleibt bei einem leicht zu kalten bis normalen Wetterverlauf im Februar, wobei die Süd- und Westhälfte etwas mehr Niederschlag als üblich abbekommt. Im Lauf des Abends gibt es eine Aktualisierung dieser Wetterprognose.
Update:
Das amerikanische Wettermodell geht wieder etwas mehr auf winterlichen Kurs, wenngleich doch erhebliche Unterschiede zum europäischen Wettermodell bestehen bleiben. Das europäische Wettermodell bleibt über den 10. Februar hinaus "voll" auf winterliche Verhältnisse eingestellt.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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