Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 31. Januar

| M. Hoffmann
Bis auf ein paar Schwankungen steht heute mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 68% ein winterlicher Abschnitt ab dem 7. Februar bevor. Der Grund hierfür ist ein "Aufkeilen" des Azorenhoch in Richtung Grönland, wobei auf dessen Ostseite im Verbund mit einen Tiefdrucksystem bei Skandinavien eine Troglage über Mitteleuropa entstehen wird. Damit wird der Weg frei für kältere Luftmassen polaren Ursprungs. Die Grundströmung ist überwiegend nordwestlich ausgerichtet, was wiederum für die Gebiete nördlich der Mittelgebirge Tageswerte zwischen -1/+2 Grad zur Folge haben kann, an der Küste sind auch bis +5 Grad möglich. Winterwetter wird sich dagegen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit mit Temperaturen zwischen -3/+1 Grad in den südlichen Landesteilen einstellen, wobei ein Absinken der Schneefallgrenze bis in tiefere Lagen bereits zum Mittwoch als möglich erscheint. Apropos Mittwoch - hier simulieren die Wettermodelle ein Tiefdrucksystem mit unterschiedlicher Intensität und Windstärke - je nach Simulation könnte das eine oder andere Schneefegen oder Schneesturmereignis nicht ausgeschlossenen werden - die weitere Entwicklung dieses Tiefdrucksystems muss aber noch abgewartet werden. Blickt man weiter in die Zukunft über den 10. Februar hinaus, so ist die Zirkulation zum heutigen Stand als gestört zu bezeichnen. Anders ausgedrückt ist ein anhalten der durchaus winterlichen Wetterlage bis in das zweite Februar Drittel als wahrscheinlich anzunehmen. Das Langfristmodell geht zwischenzeitlich von einem leicht zu kalten Wetter und etwas zu nassen Süden und Westen im Februar aus - das entspricht aber im Wesentlichen einer Nordwestwetterlage. Für die Gebiete oberhalb etwa 400-600 Meter wird es in der nächsten Zeit ordentliche Neuschneemengen geben. Im Laufe des Abends erfolgt ein Update dieser Wetterprognose.
Update
Es bleibt dabei - die Großwetterlage stellt sich ab dem 6. Februar zunehmend auf Troglage Mitteleuropa (TRM) um. Dazu wird es in einer labilen Luftschichtung immer wieder zu Niederschlägen kommen, welche bereits zum 6. Februar bis in tiefere Lagen als Schnee fallen werden, jedoch erst oberhalb etwa 300-400 Meter zu einer nennenswerten Schneedecke führen. Bei diesen Troglagen gibt es vornehmlich im Süden und in den Staulagen z.T. länger andauernde Niederschläge, im Nordwesten hingegen zeigt sich das Wetter meist milder (tagsüber über 0 Grad) und mit weniger Niederschlag.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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