Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 28. Januar

| M. Hoffmann
Als nahezu einheitlich können die Simulationen der Wettermodelle heute gewertet werden, was die kommende Großwetterlage betrifft. Am kommenden Wochenende tropft ein kleinräumiges Tiefdrucksystem in Richtung Mittelmeer ab, so dass das Azorenhoch - vereinfacht ausgedrückt - gezwungen wird, sich auf dem Atlantik aufzuwölben. Damit wird im weiteren Verlauf um den 5. Februar zunehmend die Troglage über Mitteleuropa simuliert und das dynamisch milde Wetter verbleibt auf dem Atlantik. Das komplette Umstellung erfolgt dabei in Etappen - in tieferen Lagen wird sich zunächst noch keine winterliche Wetterlage einstellen - es wird beim nasskalten Wetter bleiben, während sich zwischen dem 2.-5. Februar in Lagen oberhalb 400-600 Meter erneut eine Schneedecke ausbilden kann. Zwischen dem 5./7. Februar kann es dann auch im Flachland wieder Dauerfrost mit Schnee geben. Auch die Kontrollläufe zeigen recht einheitlich diesen winterlichen Wettertrend. Geht man nur nach den Simulationen, so scheint diese Wetterentwicklung relativ sicher zu sein. Tatsächlich hängt aber alles von einem Tiefdruckimpuls vor England am kommenden Freitag ab. Findet dieser in einer anderen Position oder Zugbahn statt, so bleibt genügend Spielraum für andere Wettervarianten, wobei die Aufwölbung des Azorenhochs sich schon seit Tagen abzeichnet - winterliches Wetter ist somit im ersten Februar Drittel wahrscheinlicher, als eine milde Westwetterlage. Der Polarwirbel weist weiterhin eine gestörte Struktur auf, der negative AO-Index steigt nur kurz auf neutrale Werte und zeigt erneut negative Tendenzen im weiteren Februarverlauf. Das winterliche Wetter könnte - sofern die Simulationen tatsächlich so eintreffen - uns in Deutschland noch eine Weile beschäftigen. Eine Aktualisierung dieser Wetterprognose erfolgt im Laufe des Abends.
Update:
Im Wesentlichen hat sich tagsüber nichts verändert, es bleibt bei der Abkühlung zum kommenden Wochenende hin mit zunehmend winterlichen Tendenzen oberhalb etwa 400-600 Meter, darunter nasskalt. Im weiteren Wochenverlauf dann ein Absinken der Schneefallgrenze bis in tiefere Lagen. Das amerikanischen Wettermodell simuliert den Polarwirbelsplit zum 4 Februar in 4 Teilcluster, wobei einer davon über Skandinavien liegt und das Hoch auf dem Atlantik mit dem Polarhoch "Kontakt" aufnimmt! Für Freunde des Winterwetters eine fast Idealkonstellation. Das europäische Wettermodell sieht das alles noch gemäßigter.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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