Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 26. Januar

| M. Hoffmann
Bis in die ersten Februar Tage hinein bleibt das Wetter turbulent und wechselhaft - von winterlichen Wetterverhältnissen ist nichts zu sehen. Es ist aber für Anfang Februar zu früh, um das Winterwetter für beendet zu erklären, denn nach den aktuellen Simulationen kann sich die Westwetterlage im Strömungsmuster nicht stabilisieren, stattdessen wird eine Aufwölbung zu einen Hochdruckkeil auf dem Atlantik des Azorenhochs zwischen dem 3./6. Februar immer wahrscheinlicher. Schaut man genauer hin, so erkennt man in einigen Simulationen sogar ein altes, bereits bekanntes Strömungsmuster mit Hochdruck Skandinavien. Das ist im Wesentlichen das, was wir bereits gestern mit dem Erhaltungsneigung oder Ausgleichsverhalten beschrieben haben - aktuell gibt es eine – wenn man so will - etwas höhere Tendenz für einen Rückfall in das alte Verhaltensmuster ab dem 3. Februar. Zwar hat sich das major warming bereits bis Ende Januar hin normalisiert, dessen Auswirkungen werden aber noch bis zum Ende des zweiten Februar Drittels wirksam bleiben - anders ausgedrückt ist eine rasche Normalisierung des Polarwirbels ausgeschlossen und bleibt auch nach dem AO-Index weiterhin gestört (Polarwirbelsplit). Was spricht gegen einen Rückfall in winterliche Verhältnisse? Ganz klar das weiterhin enorm aktive Atlantikwetter und der anhaltende Kaltluftzustrom auf den Atlantik, was die Tiefdruckgebiete immer wieder erneuert. Auch die kräftigen Tiefdrucksysteme vom Wochenende und im Laufe der Woche können heute noch sicher geglaubte Simulationen komplett über "den Haufen" werfen, wenn sich in deren Dynamik die Zugbahn nur geringfügig ändert - man sieht das sehr schön an den Kontrollläufen, deren Temperaturspektrum zum 5. Februar zwischen -5/+5 Grad liegen. Anders ausgedrückt ist der weitere Wetterverlauf unklar und die dynamische Wetterphase mit all ihren Entwicklungen muss noch abgewartet werden. Eines ist schon heute sicher - langweilig wird das Wetter in den kommenden Tagen nicht. Heute Abend erfolgt eine Aktualisierung dieser Wetterprognose.
Update:
Es bleibt alles wie gehabt, ab dem 3. Februar werden vermehrte Simulationen mit Hochdruckblockade auf dem Atlantik gerechnet, was die Chancen auf winterliches Wetter in Mitteleuropa erhöht. Auch die Kontrollläufe folgen einem winterlichen Trend.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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