Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 16. Januar

| M. Hoffmann
Als überwiegend winterlich kann man das Wetter für die kommende Woche bezeichnen. War es in den letzten Tagen noch fraglich ob sich eine Milderung durchsetzen wird, kristallisiert sich zwischenzeitlich eine gradientenschwache und westlich gerichtete Wetterlage heraus. Gradientenschwach bedeutet im wesentlichen, dass die Durchmischung der Luftmassen fehlen wird. Zwar kann sich in der Höhe durchaus mildere Luftmassen durchsetzen, diese wird aber nicht bis in die Bodenregionen "durchmischt". Dadurch bleiben die Tageshöchstwerte in den meisten Regionen um 0 Grad, können örtlich auch mal bis +3 Grad ansteigen - überwiegend ist aber leichter Dauerfrost zu erwarten. Diese Wetterlage meridionalisiert zunehmend im letzten Januar Drittel, so dass eine Trogwetterlage weitestgehend wetterbestimmend sein wird. Die kommende Wetterlage ist keinesfalls als stabil zu bezeichnen, da ein blockierendes Hochdrucksystem auf dem Atlantik fehlt - dennoch ist die "Tiefdruckrinne" durch ein Hoch zwischen Skandinavien und Grönland weit nach Süden verschoben - Überraschungen jeglicher Art sind dadurch möglich. Wie hoch ist die Prognosegüte für diesen Ausblick in das letzte Januar Drittel? Durch die mehrheitlichen Übereinstimmungen der unterschiedlichen Simulationen der Wettermodelle kann man die Trendprognosegüte auf 70% setzten, wobei die Detailprognosegüte mit 50% weiterhin im unsicheren Bereich bleibt. Gibt es noch weitere Schneefälle? Ja und nein, je nach Intensität der Tiefdrucksysteme - auch hier ist die Wahrscheinlichkeit für die südlichen Regionen höher als für die Nördlichen einzustufen (Vb-Tiefdruckentwicklung). Das Langfristmodell simuliert in seiner Wettervorhersage für den Februar zwischenzeitlich deutlich zu kaltes und im Süden zu nasses Wetter - gut möglich, dass der Winter in Deutschland noch längere Zeit anhalten wird.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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