Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 9. Januar

| M. Hoffmann
Der winterliche Grundkurs beim Wetter ist weiterhin bis 16. Januar gesetzt. Tendenziell ist im Süden mehr Schnee als im Norden erwarten. Wie nachhaltig ist aber dieser Wintereinbruch? Betrachtet man die Randfaktoren wie den NAO-Index und AO-Index, so sind diese ab der Monatsmitte weiterhin deutlich negativ - daraus folgt ein Fortbestand der gestörten Zirkulation. Auch der weit nach Süden ausgerichtete und chaotisch wirkende Jetstream ist ein Indikator für die gestörte Zirkulation. Ein weiteres Maß sind die Kontrollläufe, welche sich weiterhin im deutlich winterlichen Bereich aufhalten. Das Langfristmodell geht seit Tagen von dem ursprünglich +3 Grad zu warmen prognostizierten Wetter im Januar auf -0,5- bis +0,5 auf ein normales Maß zurück - auch hier geht man davon aus, dass ab dem zweiten Januar Drittel die Temperaturen deutlich zurückgehen werden. Alles in allem sehr winterliche Aussichten. Jetzt kommt das Wörtchen "wenn" ins Spiel - es gibt ein Unsicherheitsfaktor und das ist die Position des Hochdrucksystems, welches zu 30% über Skandinavien und zu 50% über Island simuliert wird - zusammen 80% wahrscheinliches Winterwetter - bleiben 20% Spielraum, "wenn" man nun annimmt, dass sich eine der milden West- bis Südwestvarianten der Kontrollläufe durchsetzt, dann lässt es den Wintereinbruch zu einem kurzen Gastspiel werden. Anders ausgedrückt ist das kommende Winterwetter sehr wahrscheinlich bis zum 16. Januar (80%) gesichert, im weiteren Verlauf ist ein Fortbestand der winterlichen Wetterlage als wahrscheinlich (68%) einzustufen. Schneefälle sollte es vor allem im Süden geben, simuliert werden bis zum 16. Januar, je nach Höhenlage, 2-40 cm, im Norden 0-10 cm. Die Tageswerte halten sich mit -8/0 Grad überwiegend im Dauerfrostbereich auf und können in den Nächten auf Werte zwischen -4/-12 Grad absinken. Sollte sich ab dem 16. das Hoch in der richtigen Position wiederfinden, dann ist mit Tageswerten unter -10 Grad zu rechnen. Heute Abend erfolgt eine Aktualisierung dieser Wetterprognose.
Update:
Das amerikanische Wettermodell zeigte im Tagesverlauf sowohl heute Nachmittag, als heute Abend den Hauptlauf als eine relativ milde Westvariante ab dem 16. Januar. Aktuell darf man diese Variante (noch) nicht überbewerten, da seine Kontrollläufe allesamt winterlich bis in das letzte Januar Drittel hinein sind. Es ist und bleibt aber ein Indikator für eine unsichere Wetterlage, bei der viele Lösungen möglich sind, so lange das Hochdruckgebiet seine Position nicht "gefunden" hat. Das europäische Wettermodell bleibt durchweg winterlich, teils tief winterlich mit ordentlichen Optionen auf Schneefall ab dem 15. Januar in ganz Deutschland.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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