Wetter im Winter 2013 - Wetterprognose vom 6. Januar

| M. Hoffmann
Ende der kommenden Woche wird das Wetter zunehmend winterlich, wobei es im Detail noch unterschiedliche Simulationen der Wettermodelle gibt. Nach dem amerikanischen Wettermodell sollte es in ganz Deutschland zum kommenden Wochenende winterlich sein - wenn auch nur mit wenig Schneefall (zumeist in Schauerform). Anders dagegen das europäische Wettermodell, welches heute eine Grenzwetterlage simuliert, wobei die Grenze zwischen kalter und warmer Luft etwa entlang der Mittelgebirge verlaufen soll. Detailprognosen sind zum heutigen Stand nur bedingt möglich. Der Wettertrend ist bei beiden Wettermodellen winterlich - der Grund für diese Troglage ist das aktuelle Hochdruckgebiet mit seinem milden und trüben Herbstwetter. Zum 10. Januar verlagert sich das Hoch über England bis nach Island und stoppt die Tiefdrucksysteme auf dem Atlantik, so das diese Mitteleuropa erst einmal nicht mehr erreichen können. Im weiteren Verlauf verlagert die Simulation des europäischen Wettermodells den Hochdruckkern in Richtung Island, zusammen mit einem Mittelmeertief und einen steuernden Tiefdruckkomplex bei Skandinavien wird feuchte und kalte Luft nach Deutschland geführt, so dass das Winterwetter gefestigt wird und etwas länger andauern kann. Das es auch anders gehen kann, zeigt das amerikanische Wettermodell in seinem heutigen Hauptlauf - der Hochdruckkeil wird bei Island durch Tiefdrucksysteme aus dem Westen "unterwandert" und auf die Azoren zurückgeschoben - im weiteren Verlauf stellt sich die altbekannte milde Südwestwetterlage ein. Welches Szenario ist wahrscheinlicher? Der Blick auf die Kontrollläufe zeigt, dass der Hauptlauf des amerikanischen Wettermodells die mildeste Variante zeigt, seine Kontrollläufe sind allesamt kälter. Das Temperaturmittel zeigt negative Temperaturen in ganz Deutschland zwischen dem 12. und 20. Januar, wobei das Temperaturspektrum von -10 bis +2 Grad reicht. Winterliche Verhältnisse im zweiten Januar Drittel sind demnach mit 70% wahrscheinlicher. Worin liegt die Unsicherheit? Die Unsicherheit liegt in der Positionierung des Hochdrucksystems - welches mit einer Wahrscheinlichkeit von je 35% über Skandinavien oder über Island simuliert wird - beides hat winterliches Wetter zur Folge, bleiben 30% Unsicherheit. Im Laufe des Abends werden wir eine Aktualisierung dieser Wetterprognose herausgeben.
Update
Das muntere Hin und Her geht weiter, so dass weiterhin keine Richtung vorgegeben werden kann, wohin das Hochdruckgebiet sich verlagern wird. Als Beispiel dient der Nachmittagslauf des amerikanischen Wettermodells mit Hochdruckkern bei Island und "knackiger" Winterlage über Mitteleuropa, davon ist heute Abend wieder wenig zu sehen. Dieses "einpendeln" wird wohl noch etwas andauern. Was aktuell gezeigt wird ist eine eher nasskalte Variante mit winterlichem Wetter oberhalb etwa 400-500 Meter. Die 30% Unsicherheit bleibt auch heute Abend erhalten (11 von 24 Kontrollläufen mit winterlichen Simulationen, 6 nasskalte Varianten und 7 Hochdruckvarianten mit grauem und trübem Wetter).

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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