Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 5. Januar

| M. Hoffmann
Das sich die Großwetterlage ab Mittwoch kommender Woche ändern wird, ist kein Geheimnis mehr. Die Frage die sich stellt - kommt der Winter mit Kälte und Schnee, ganz so wie es sich die "Winterfreunde" vorstellen, oder kommt gar eine Kahlfrostperiode - eben ohne Schnee, dafür mit Kälte? Mit Sicherheit lässt sich diese Frage noch nicht beantworten, zum heutigen Stand lässt sich allerdings sagen, dass der mögliche Wintereinbruch im zum 12. Januar hin mit nahezu 75% sehr wahrscheinlich geworden ist. Das amerikanische Wettermodell simuliert diesen Wechsel der Großwetterlage weiterhin sehr imposant - liegen die Tageswerte am 12. Januar noch bei +2/+6 Grad, so werden zum 16. Januar -11/0 Grad simuliert. Das europäische Wettermodell gibt sich, was die Kälte angeht (noch) gemäßigter - demnach hält der Winter in Lagen oberhalb 300-400 Meter bereits zwischen dem 10./11. Januar mit Dauerfrost Einzug, im weiteren Verlauf auch bis in tiefere Lagen mit Temperaturen um oder unter 0 Grad. Gibt es auch Schnee? Ja, der wird bei dieser simulierten Nordlage auch fallen, besonders in den Staulagen der Mittelgebirge und an den Alpen. Was zeigen die Wettermodelle für eine Großwetterlage? Beide Wettermodelle simulieren das Hoch über England nach Grönland "aufkeilen", was das aktive Atlantikwetter von Deutschland fernhält. Gleichzeitig kommt der Polarwirbelsplit ins Spiel, der das Hoch in der Polarregion gerne mit dem Hoch über England (das ursprüngliche Azorenhoch) "verbinden" möchte. Zudem liegt im östlichen Skandinavien das steuernde Tiefdrucksystem, welches zusammen mit Tiefdruck über dem Mittelmeer die Nordlage "zementiert". Was zeigen die Kontrollläufe, sind auch milde Optionen gegeben? Auch milde Optionen gibt es noch, welche aber mit 25% deutlich in der Minderheit liegen - es muss sich zudem noch zeigen, welches Strömungsmuster sich einstellen wird und ob es für den Nordwesten dann auch für Schnee reicht, oder ob es dort "nur" nasskalt wird. Das Muster steht, die Details sind noch unklar - heute Abend bringen wir hierzu ein Aktualisierung der Wetterprognose.
Update:
Es bleibt dabei, der Wettertrend ist ab dem 11. Januar durchweg winterlich oberhalb etwa 300-400 Meter - im weiteren Verlauf kommt die Schneefallgrenze bis in das Flachland herunter. Die Kontrollläufe simulieren 16 von 24 Varianten als winterlich - fraglich bleibt weiterhin die Positionierung der Systeme und die daraus folgende Nachhaltigkeit des Winterwetters. Nach dem aktuellen Lauf ist vor allem südlich der Mittelgebirge viel Schnee möglich

Aktuelle Wettervorhersagen

Unterstützen
Sie uns!
Ihnen gefallen unsere Wettervorhersagen? Wir freuen uns über einen freiwilligen Geldbetrag in einer von Ihnen gewünschten Höhe.
Betrag wählen

Regenradar

Regenradar Deutschland
© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)

Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

Mach mit!

Wetter ist Ihre Leidenschaft und Sie schreiben gerne? Für unsere Rubrik der Wettermeldungen aus aller Welt suchen wir Verstärkung. Falls Sie Lust haben, ein Teil des Teams von Wetterprognose-wettervorhersage.de zu werden, melden Sie sich einfach und unverbindlich über das Kontaktformular.

Kontakt zu uns