Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 1. Januar

| M. Hoffmann
Mit Spannung beobachten Meteorologen seit Tagen das major warming in der Polarregion, welcher in Folge - Aufgrund eines Polarwirbelsplits - zu einer "gestörten Zirkulation" in unseren Breiten führen kann. Der Prozess des major warmings sollte nach den Simulationen bis zum 5. Januar abgeschlossen sein. Der AO-Index, also der Index, der die Aktivität des Polarwibels beschreibt, wird ab dem 9. Januar deutlich negativer simuliert. Der erste Hinweis auf einen Poalrwirbelsplit ist damit gegeben. Damit ist aber noch kein Winterwetter in Mitteleuropa garantiert - dazu muss ein weiterer Faktor beachtet werden: der NAO Index, welcher die Positionen von Azorenhoch und Islandtief beschreibt. Ist der NAO Index negativ ist das ein weiteres Indiz für eine gestörte Zirkulation und führt mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einer Troglage über Mitteleuropa, die sich die Winterfans derzeit so wünschen. Und so ist es, der NAO-Index wird ab dem 10. Januar zunehmend negativ gerechnet. Die theoretischen Grundlagen für winterliches Wetter zum zweiten Januar Drittel festigen sich. In den Simulationen der Kontrollläufe zeigen zum 11. Januar noch 9 von 24 möglichen Wettervarianten relativ mildes, 11 von 24 zeigen winterliches und und 4 weiterhin hochdruckdominiertes Wetter. Zusammenfassend ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass sich die Großwetterlage zwischen dem 8./10 Januar ändern wird, wobei die Optionen auf winterliches Wetter zunehmen. Das Langfristmodell zeigt sich auch heute davon unbeeindruckt - der Januar und Februar sollen nach der aktuellen Wetterprognose des Langfristmodells zu mild, bzw. deutlich zu warm ausfallen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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