Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 31. Dezember

| M. Hoffmann
Das erste Januar Drittel ist mit typischen Novemberwetter fast schon "gelaufen". Überraschungen sind bis zum 6. Januar hin nahezu ausgeschlossen. Erst um den 8. Januar herum macht sich das major warming nun auch in den Simulationen der Wettermodelle bemerkbar. Die "Stratosphärenwärme" von nur noch -10 Grad, drückt die "Stratosphärenkälte" von -80 Grad über Kanada und das europäische Nordmeer. Die Folge daraus ist eine Umkehrung der West- in Ostwinde und je nach Intensität ein erneuter "Zusammenbruch" des Polarwirbels mit anschließend gestörter Zirkulation. Anders ausgedrückt steigen ab dem 8. Januar die Wahrscheinlichkeiten für winterliches Wetter in Deutschland deutlich an. Nach den Simulationen strömt der Teilwirbel in eine für Winterfans günstige Richtung, so dass ein möglicher Wintereinbruch nachhaltig sein kann. Auch in den aktuellen Simulationen der Wettermodelle erkennt man zum 10. Januar hin das "einschlafen" der Druckgradienten, wie es sich für eine "gestörte Zirkulation" gehört. Auch die Kontrollläufe bekommen ein breiteres Spektrum mit deutlich mehr kälteren Varianten im zweiten Januar Drittel. Das es dennoch auch andere Optionen geben kann, zeigt das Langfristmodell - dies sieht das Wetter im Januar 2013 mit 1,5 bis 3 Grad zu warm und deutlich zu nass gegenüber dem langjährigen Mittel. Eine Aktualisierung dieser Wetterprognose erfolgt gegen 18:00 Uhr.
Update
Auch die Simulationen im Tagesverlauf bestätigen den Trend hin zur gestörten Zirkulation - und damit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Troglagen (winterliche Optionen) über Mitteleuropa ab dem 8./10. Januar.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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