Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 28. Dezember

| M. Hoffmann
Wird es im Anfang des neuen Jahres wieder winterlich? Wann kommt der Winter? Auch diese Frage bleibt - Aufgrund erheblicher Differenzen in den Simulationen der Wettermodelle - weiterhin unbeantwortet. Beide Wettermodelle simulieren die Wölbung des Hochdrucksystems über Mitteleuropa. Das amerikanische Wettermodell platziert das Hoch im weiteren Verlauf recht schnell direkt über Deutschland mit einem Kerndruck von bis zu 1040 hpa. Was das für Folgen hat? Örtlich tristes Novemberwetter mit Nebel, bzw. Hochnebel, örtlich strahlend blauer Himmel mit Sonnenschein und einer Temperaturspanne von +3/+12 Grad. Solch ein "Betonhoch" verschiebt sich nicht so einfach - sollte die Simulation tatsächlich so eintreffen - so ist im er ersten Januar Drittel so gut wie kein Winterwetter möglich. Was aber passieren kann, wenn das Hochdrucksystem etwas weiter im Westen "hoch geht", zeigt das europäische Wettermodell. Hier kann ein kräftiges und kleinräumiges Tief über Deutschland am 4. Januar nach Süden in das Mittelmeer abtropfen und fühlt sich in der Folge da unten ganz wohl. Zusammen mit dem Hoch, welches nach dem europäischen Wettermodell seinen Kern bei England hat, zieht das Tief die Kalte Luft aus dem Norden an, was in Deutschland Dauerfrost und winterliches Wetter zur Folge haben kann. Wie es das europäische Wettermodell schön simuliert, "wandert" solch ein Hoch gerne nach Skandinavien, was das Winterwetter durchaus nachhaltiger macht - würde auch zur Hochwinterzeit passen. Ähnliche Grundkonstellation der Großwetterlage und doch zwei völlig unterschiedliche Ergebnisse. Was sagen die Kontrollläufe? Auch hier - leider - kein klares Bild. Deutschland liegt in den meisten Kontrollläufen zwischen den Fronten, was eine Wetterprognose zum heutigen Stand nicht gerade einfacher macht. Woran liegt diese Unsicherheit? Die ist mit dem zu erwartenden major warming (Plötzliche Stratosphärenerwärmung) in der Polarregion begründet. Scheinbar tun sich die Simulationen damit recht schwer, denn selbst die Hauptläufe haben keine konstante Simulation, sondern pendeln hin und her, wobei das wiederum bei einer Veränderung der Großwetterlage völlig normal ist.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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