Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 23. Dezember

| M. Hoffmann
Wann kommt der Winter wieder - kommt er überhaupt noch? Diese Frage füllt derzeit unser Postfach. Der Winter hat meteorologisch am 1. Dezember und kalendarisch am 21. Dezember begonnen. Das derzeitig milde Wetter ist eine Wettersingularität, welche um die Weihnachtszeit bis zum Jahresende in 8 von 10 Fällen auftritt. Den Winter abzuschreiben ist wohl etwas verfrüht. Denn ebenfalls recht häufig kippt die Großwetterlage nach solch einer Singularität zum Jahresende, bzw. zum neuen Jahr hin. Die Wettermodelle sind sich - was das Wetter nach Weihnachten angeht - im Detail äußerst unsicher, auch wenn die Großwetterlage mit einer milden Südwest- bis Westwetterlage fast gesetzt ist. Schwankungen ergeben sich durch das sog. Rückseitenwetter, welches auch mal Schneeschauer bis in tiefere Lagen bringen kann, diese kühlere Luft wird aber meist binnen Stunden vom nächsten herannahenden Tiefdrucksystem wieder "weggeblasen". Beide Wettermodelle simulieren um den 29. Dezember hin eine erneute - relativ milde - Südwestwetterlage, wie sie aktuell vorherrscht. Wie sagen die Kontrollläufe? Am 28. Dezember zeigen 19 von 24 Simulationen mildes West- bis Südwestwetter und hat damit eine sehr hohe Eintreffwahrscheinlichkeit. Am 30. Dezember zeigen 18 von 24 und am 2. Januar 2013 7 von 24 Läufen mildes Wetter - somit hat der Wettertrend auch heute winterliche, bzw. nasskalte Optionen zum Jahreswechsel hin. Was macht der Polarwirbel? Der sog. AO Index (Arctic Oscillation) ist weiterhin negativ ("gestörter" Polarwirbel). Der Wirbel selbst ist in zwei teilaktive Bereiche gesplittet - Mitteleuropa liegt dabei auf der aktiven Warmvorderseite - was eben zu dem relativ milden und wechselhaftem Wetter bei uns führt. Entlang der Achse zwischen Sibirien und Kanada bring die "kalte Welle" Tagestemperaturen zwischen -20 bis -50 Grad. Ein "Schubser" nach Osten und die kalte Welle kommt - in abgeschwächter Form - nach Mitteleuropa. Auch wenn derzeitig mildes Wetter vorherrschend ist, ist der Winter nicht all zu weit entfernt. Das Langfristmodell simuliert das Wetter im Januar etwas zu mild, den Februar 2013 normal bis leicht zu mild. Beide Monate werden zudem etwas zu nass gegenüber dem langjährigen Mittel simuliert.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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