Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 22. Dezember

| M. Hoffmann
Die Wettermodelle zeigen die Wetterentwicklung nach Weihnachten weiterhin turbulent mit viel Niederschlag und der Optionen für Schnellläufer und den damit verbundenen stürmischen Winden - der Grundcharakter bleibt bei den meisten Simulationen mit Temperaturen von +1/+5 Grad bei nasskaltem Wetter, wobei die Schneefallgrenze bei etwa 1.000 Meter liegen wird. Die Optionen für winterliches Wetter ergeben sich weiterhin in Form des Polarwirbelsplits, der sich zum 26. Dezember hin vollständig entwickelt haben sollte. Ein Teil wandert in Richtung Bering Meer, der Andere in das europäische Nordmeer. Da es sich hierbei um Teilaktive Systeme handelt, "wirbeln" die Tiefdrucksysteme und diesen Teilwirbel herum und haben in Deutschland das abwechslungsreiche Wetter zu Folge. Nicht ganz unabwägig ist die Annahme der Verschiebung des Teilwirbels nach Osten, was in Deutschland zu winterlichen Verhältnissen führen kann. Mildes, nasskaltes und kaltes Wetter liegen hierbei recht nah beieinander. Spannend wird es allemal, wenn sich das kanadische Hochdrucksystem (welches für den Split mit verantwortlich ist) weiter nach Osten bewegt. Der AO-Index (Arctic Oscillation) bleibt im deutlich negativen Bereich, so dass von einer Regenerierung des Polarwirbels derzeitig nicht ausgegangen werden kann. Eine Störung des Polarwirbels hat eine Wellenbildung zur Folge, bei der kalte Luft sehr weit in den Süden vorangetrieben werden kann. Deutschland liegt derzeitig auf einer warmen "Vorderwelle". Was ist aber neben diesen Theorien wahrscheinlicher? Zum heutigen Stand ist die nasskalte Variante mit rund 58% wahrscheinlicher, als die winterliche Variante mit 34%. Erst zum Jahreswechsel hin kann sich die winterliche Variante - zumindest in den Simulationen der Kontrollläufe - mit frostigeren Temperaturen durchsetzen (vgl. 29. Dezember 17 von 24 Läufen mild, am 2. Januar nur noch 5 von 24 Läufen mild). Es dauert seine Zeit, bis sich solch ein System nach Osten bewegt.
Update
Im Tagesverlauf wurde das major Warming (Plötzliche Stratosphärenerwärmung) der Wettermodelle konkreter berechnet, was eine winterliche Periode zum Jahreswechsel hin in Deutschland wahrscheinlicher machen könnte.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +4,2 +3,1 +1,8 243,8 l/m² - zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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