Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 21. Dezember

| M. Hoffmann
Bis zum 27. Dezember bleibt es bei einer überwiegend nasskalten und Abwechslungsreichen Wetterlage mit Temperaturen zwischen +1/+7 Grad. Der Grund liegt im Zustrom kalter Luftmassen über Grönland auf den Atlantik, was unsere "Wetterküche" in Schwung bringt. Das Azorenhoch ist nach den aktuellen Simulationen weit nach Osten hin verschoben und befindet sich zum 28. Dezember etwa über Spanien und dem Mittelmeer, was in Deutschland eine relativ milde Südwestwetterlage begünstigt (51%). Im weiteren Verlauf drückt sich das Azorenhoch wieder an seine angestammte Position zurück und könnte eine Westwindwetterlage entstehen lassen (42%). Mit einem Tiefdruckzentrum zwischen Island und Skandinavien hätte das weiterhin recht turbulentes Wetter in Deutschland zur Folge. Schnelläufersysteme und Starkwindereignisse nicht ausgeschlossen. Gibt es denn noch Chancen auf winterliches Wetter in diesem Jahr? Ja, die gibt es in Form des Polarwirbelsplits, der sich zum 27./28. Dezember hin andeutet, wenn sich das kanadische Hoch mit dem sibirischen Hoch verbinden kann, wird der Polarwirbel in zwei Teile gespalten. Ein Teil liegt über dem Bering Meer und der zweite Teil liegt über dem europäischen Nordmeer. Ein "Schubser" nach Osten und die bekannte 4 Buchstaben Zeitung würde von einem "Monsterwinter" über Deutschland schreiben. Ist dieses Szenario Wahrscheinlich? Dazu der Blick auf die Kontrollläufe, welche am 27. Dezember eine Temperaturspanne von -5/+10 Grad (im Mittel +3 Grad), am 30. Dezember -6/+5 Grad (Mittel +2 Grad) und am 3. Januar -8/+8 Grad (Mittel +3 Grad) ausgeben - etwa 7 von 24 Kontrollläufen zeigen ein sehr winterliches Szenario. Eine winterliche Phase bis zum Jahresende ist nicht auszuschließen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit mit 42% eher bei einer westlich geprägten Wetterlage liegt. Das Langrfristmodell simuliert in seiner Wettervorhersage weiterhin normales bis leicht zu mildes Wetter im Januar und Februar 2013 mit etwas mehr Niederschlag gegenüber dem langjährigen Mittel.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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