Wetter im Winter 2012/13 - Wetterprognose vom 14. Dezember

| M. Hoffmann
Das Tauwetter wird sich bis zum 20./22. Dezember in ganz Deutschland mit schmuddeligem und nasskalten Wetter durchgesetzt haben. Im weiteren Verlauf stellt sich auch heute die spannende Frage, wie sich die neue Großwetterlage einstellen wird. Dazu stehen sich die Wettermodelle konträr gegenüber. Das amerikanische Wettermodell lässt kaum einen Spielraum offen und simuliert bis Ende Dezember durchweg Westwindwetter mit rasch aufeinander folgenden Tiefdruckgebieten aus dem Westen und Temperaturen zwischen +1/+7 Grad - nur der Nordosten kommt im Laufe der nächsten Woche noch einmal in den "Genuss" des Hochdruckgebietes aus Sibirien - dort durchaus die Möglichkeit für Dauerfrost und etwas Schneefall. Anders dagegen das europäische Wettermodell - hier ist das Hochdrucksystem aus dem Nordosten weiterhin auf dem Vormarsch in Richtung Skandinavien und drückt die Tiefdrucksysteme vom Atlantik her kommend mehr und mehr auf eine südlichere Bahn. Somit können die Tiefdrucksysteme schön in Richtung Mittelmeer "abtropfen" und lassen im weiteren Verlauf die Optionen für Winterwetter weiterhin offen - der aktuelle Lauf zeigt winterliche Verhältnisse zur Weihnachtszeit (heute Nachmittag wird die Wetterprognose zu Weihnachten aktualisiert). Es bleibt also weiterhin eine spannende Angelegenheit, da sich gerade die Entwicklung des europäischen Wettermodells auch als nachhaltiges Winterwetter erweisen kann, sofern sich das Hoch in Skandinavien festsetzen wird. Was machen die Kontrollläufe? 14 von 24 Läufen zeigen mildes Westwindwetter, 7 kaltes Wetter mit Schneeoption, 3 kaltes und trockenes Hochdruckwetter. Was macht der Polarwirbel? Sein Schwerpunkt wird um den 21. Dezember weiterhin im östlichen Sibirien simuliert, was den simulierten Westdrift des amerikanischen Wettermodells etwas die Substanz raubt - denn in unserer Wetterküche bei Neufundland fehlen die Temperaturgegensätze in der Höhe um den entsprechenden Westdrift in Gang zu setzen. Überraschungen sind in den kommenden Modellsimulationen daher nicht ausgeschlossen. Aufgrund der weiterhin unsicheren Wetterentwicklung werden wir heute Abend ein Update der Wetterprognose herausgeben.
Update
Auch die Simulationen über den Tag hinweg brachten keine neuen Erkenntnisse - beide Wettermodelle liegen in ihren Großwetterlagen völlig auseinander. Nur eines haben sie derzeit gemeinsam: ein relativ mildes Grundmuster, wobei beim europäischen Wettermodell ein Kaltluftausbruch aus Norden noch wahrscheinlicher ist, als beim amerikanischen Wettermodell.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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