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Wetter im Winter 2012/2013 - Wettervorhersage vom 11. Dezember

| M. Hoffmann
An dem möglichen Tauwetter am Wochenende hat sich weiterhin nichts geändert. Dazu gesellt sich einiges an Niederschlag, was zusammen mit dem bereits gefallenen Schnee für eine Anspannung der Hochwasserlage führen wird. Die Frage die sich derzeit viele Meteorologen stellen ist - wie geht es weiter? Kommt der für unsere Breiten typische Westdrift wieder in Tritt (Ausgleichsverhalten), oder bleibt die Zirkulation - welche seit Anfang Dezember gestört ist - auch weiterhin gestört (Erhaltungsneigung)? Meist hilft dazu ein Blick auf den Polarwirbel, der aktuell wieder in Schwung kommt, allerdings - Aufgrund des sibirischen Hochdrucksystems - nach Ostsibirien verschoben ist/wird. Eine Annahme daraus ist, dass der Polarwirbel seinen Wirkungskreis nicht bis nach Neufundland/Grönland (unsere "Wetterküche") ausweiten kann, so dass es nicht zu dem üblichen Westdrift kommen wird - den Tiefdrucksystemen fehlt dort einfach der Temperaturgegensatz um genügend Energie zu "gewinnen". Bedingt aus dieser Verlagerung kann mit stärkerer Wellenbildung gerechnet werden, was wiederum eher für einen Fortbestand des Winterwetters spricht (gestörte Zirkulation). Der Blick auf die aktuellen Simulationen der Wettermodelle zeigt unterschiedliche Ansätze ab dem 18. Dezember. Das amerikanische Wettermodell simuliert heute einen fast kompletten Durchbruch der Westwindwetteraktiviät mit überwiegend nasskaltem Wetter (+2/+5 Grad) bis zum 20. Dezember. Das europäische Wettermodell geht dagegen von einer kurzen Mildphase am kommenden Wochenende aus mit einer im Anschluss schwachgradientigen Wetterlage, was im Winter die Temperaturen tagsüber kaum über die 0 Grad steigen lässt. Beide Wettermodelle zeigen weiterhin die Kaltluft im Norden lauernd, so dass zum heutigen Stand davon ausgegangen werden kann, dass es sich bei der kommenden Milderung nur um eine kurze Phase handeln wird. Die Kontrollläufe zeigen mit -1/+3 Grad ein Temperaturniveau, welches für Dezember typisch ist. Das Langfristmodell zeigt weiterhin deutlich zu kaltes Wetter im Dezember 2012, etwas zu mildes Wetter dagegen im Januar und Februar 2013 mit einer erhöhten Niederschlagsneigung. Sollte sich im Tagesverlauf noch eine Änderung in den Simulationen ergeben, werden wir heute Abend ein Update herausbringen.

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