Wetter im Winter 2012/13 - Wetterprognose vom 18. November

| M. Hoffmann
Kaum zeigen die Wettermodelle eine winterliche Simulation, schon geht unter den Winterliebhabern die Wintereuphorie los. Die meisten unserer Leser "wünschen" sich wohl einen schneereichen Winter und das ist meist der Fall, wenn die Winter in Deutschland normal verlaufen (bei -10 Grad ist die Luft häufig zu trocken, als dass noch Schnee fallen kann). Weiterhin deuten einige Faktoren auf normales bis leicht zu kaltes Wetter im Winter 2012/2013 hin, auch wenn das Langfristmodell des DWD den Winter zwischenzeitlich mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als normal (38%) bis leicht zu warm (40%) einstuft. Das amerikanische Wettermodell bleibt dabei - der Dezember 2012 leicht zu kalt und zu nass (37%), der Januar 2013 normal bis leicht zu mild und etwas zu nass (28%), der Februar 2013 zu mild und deutlich zu nass (24%). Aber zurück zur aktuellen Entwicklung - in den letzten Wettervorhersagen zum Winterwetter haben wir bereits erläutert, dass durch bestimmte Faktoren es in diesem Winter zu vermehrten Troglagen und Hochdruckblockaden auf dem Atlantik kommen kann - in Summe daraus ist mit einen geschwächten Polarwirbel zu rechnen (vermehrte Polarwirbelsplits). Meist treten diese Polarwirbelsplits zum Ende des Winters auf, in diesem Jahr zeichnet sich bereits der erste Split zum 22. November hin ab. Einheitlich simulieren die Wettermodelle diesen Split mit nachfolgender Veränderung der Großwetterlage zum 25. November hin. Zunächst wird ein nasskalter Abschnitt erwartet, welcher später in eine Troglage übergehen kann. Das hätte Ende November in Lagen oberhalb etwa 400 Meter Niederschläge in Form von Schnee zur Folge. Da aber ein Konstrukt einer gestörten Zirkulation schwer vorherzusagen ist, bleibt die Detailprognose mit 32% ungenau, der Wettertrend hin zu einem winterlichen Abschnitt zum Beginn des Winters 2012/2013 am 1. Dezember, ist dagegen mit 51% durchaus im möglichen Bereich. In den kommenden Tagen werden wir an dieser Stelle weiter von der Entwicklung der möglichen winterlichen Wetterlage berichten.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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