Wetter im Winter 2012/2013 - Wettertrend vom 22. Oktober

| M. Hoffmann
Sehr viele E-Mails sind in den vergangenen Stunden bei uns eingegangen und allesamt hatten sie das Thema zum bevorstehenden Wintereinbruch. Wie wird das Wetter ab Donnerstag - schneit es nun bis in tiefe Lagen hinab, wie viel Schnee ist zu erwarten - usw. Wir möchten heute im Detail auf die Tage von Freitag bis Sonntag eingehen, wobei die Detailprognosegüte bei etwa 69% und die Trendprognosegüte bei 91% liegt. Zwischen einem Hochdruckgebiet bei Grönland und einem kräftigen Tiefdrucksystem im skandinavischen Raum wird kalte Luft aus dem Norden nach Deutschland geführt. Zeitgleich zieht ein weiterer Tiefdruckkomplex von Spanien über Frankreich in das nördliche Mittelmeer und bildet ein Mittelmeer-/Alpentief. Bekannter weise sorgt so ein Mittelmeertief in den Betroffenen Regionen für starken Niederschlag - mit der einfließenden Kaltluft können in den Südalpen oberhalb etwa 1.000 Meter gut und gerne 50 cm Schnee innerhalb 24 Stunden fallen. In den nördlichen Alpen ist es kälter und die Schneefallgrenze sinkt am Freitag und Samstag bis auf Tallagen ab, wobei die Niederschlagsmengen hier mit 7-15 l/m² deutlich geringer sein werden. Für den Rest von Deutschland wird der "Wintereinbruch" eher als nasskaltes Wetter empfunden werden. Die Temperaturen bewegen sich zwischen +1/+7 Grad und es muss immer wieder mit Regen-,/Schnee- und Graupelschauern gerechnet werden. In den Mittelgebirgen sinkt die Schneefallgrenze auf etwa 500 Meter hin ab. Der Blick auf die Niederschlagssimulation zeigt allerdings, dass sich die Summen mit 1-7 l/m² eher im niedrigen Niveau befinden. An der Küste werden zwischen 11-25 l/m² simuliert, dort sorgt aber die warme Nordsee dafür, dass der Niederschlag mehr in flüssiger Form niedergehen wird. Ab Sonntag wird es dann auch schon wieder etwas milder, so dass im weiteren Verlauf von nasskaltem Wetter zu sprechen ist. Einzig die Nächste werden ab dem 26. Oktober mit bis zu -5 Grad frostig werden (an den Alpen und über Schnee auch bis -7 Grad). Sollte sich in den kommenden Simulationen der Wettermodelle grundsätzlich etwas ändern, werden wir an dieser Stelle ein Update herausgeben.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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