Wetter im Winter 2012/13 - Wettervorhersage vom 21. Oktober

| M. Hoffmann
Wie bereits in den letzten Tagen erläutert, stellt sich zum 24./25. Oktober hin die Großwetterlage grundsätzlich um - das "goldene Oktoberwetter" ist dann definitiv vorbei (Wahrscheinlichkeit bei 89%). Der Grund hierfür ist der weiterhin konstant berechnete negative NAO-Index (Hoch Island/Grönland) und ein Tiefdruckkomplex bei den Azoren. Um den 25. Oktober herum dominiert im skandinavischen Raum ein recht kräftiges Tiefdrucksystem das Wettergeschehen und im Zusammenspiel mit dem Hochdruck bei Grönland wird die kalte Luft von Norden nach Süden transportiert. Aufgrund der blockierenden Wirkung des Hochs müssen die Tiefdrucksysteme von Westen her eine südlichere Bahn über das Mittelmeer einschlagen. Trifft nun die kalte Luft aus dem Norden auf die feuchte und relativ warme Luft aus dem Süden, hat das eine Wirkung wie ein "Ansaugmotor". Was bedeutet das für das Wetter in Deutschland? Von Mittwoch bis zum Sonntag sinken die Temperaturen kontinuierlich ab und erreichen zum heutigen Stand nur noch Werte zwischen -2 Grad im Alpenvorland und 0/7 Grad im übrigen Land, wobei es im Norden - aufgrund der warmen Nordsee - am wärmsten bleibt. Die Schneefallgrenze sinkt etwa südlich der Mainlinie auf 600 Meter hin ab. Die kalte Luft ist noch trocken, so dass zunächst nur wenig Niederschlag simuliert wird. Kommt es aber zu Schauern, so können diese bis in tiefe Lagen hinab als Schnee-, bzw. Graupelschauer niedergehen. An den Alpen macht sich das Mittelmeertief bemerkbar und kann dort (etwa südlich der Donaulinie) einiges an Niederschlag in Form von Schnee bis in tiefere Lagen bringen. Besonders in der Nacht von Samstag auf Sonntag kann es mit 0/-5 Grad schon ordentlichen Frost geben. Die Prognosegüte für ein Eintreffen dieses Wettereignisses liegt heute bei etwa 69%. Im weiteren Verlauf wird es wieder etwas milder, so dass es zum heutigen Zeitpunkt nur bei einer kurzen - wenn überhaupt - winterlichen Periode bleibt. Dennoch fühlt sich im Anschluss die Troglage über Deutschland recht wohl und sorgt für eher nasskaltes Wetter Anfang November

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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