Wetter im Winter 2012/2013 - Wettertrend vom 15. Oktober

| M. Hoffmann
Das Wetter zeigt sich in den kommenden Tagen mit einer südlichen Grundströmung von seiner warmen Seite - diese südliche Wetterkomponente hält sich seit Juni mehr oder minder konstant und hat zurückblickend in den letzten Monaten die Großwetterlage geprägt. Nun gibt zwei wesentliche Verhaltensmuster bei Großwetterlagen welche häufig beobachtet werden: die Erhaltungsneigung und das Ausgleichsverhalten. Besteht eine Großwetterlage über einen längeren Zeitraum, so kann es zur Erhaltungsneigung kommen - das System kippt kurz und stellt sich dann von Neuem ein. Anders dagegen ist das Ausgleichsverhalten - das alte Wettersystem kippt und eine neue Großwetterlage stellt sich für längere Zeit ein. Unter dieser Berücksichtigung der Großwetterlage der letzten Monate ist es nur eine Frage der Zeit, bis die warme Süwestwetterlage kippen wird. Mit etwas höherer Wahrscheinlichkeit wird nach dem Langfristmodell im November damit gerechnet, was aber noch nicht bedeuten muss, dass das System in eine kalte und winterliche Großwetterlage kippen wird. Da die zurückliegenden Monate fast durchweg "normal" ausgefallen sind, ist auch für den November und Dezember zunächst noch nichts anders zu erwarten. Das Langfristmodell zeigt den Dezember 2012 normal bis leicht zu kalt und etwas zu trocken, den Januar 2013 normal bis leicht zu warm und deutlich zu nass, den Februar 2013 zu warm und normal in der Niederschlagssimulation. Im Schnitt geht das Langfristmodell zum heutigen Stand von einem normalen bis leicht zu warmen Wetter im Winter 2012/2013 aus. Ganz anders dagegen das Langfristmodell des Deutschen Wetterdienstes, welches seine Wahrscheinlichkeit für kälteres Wetter im Winter leicht erhöht hat. Demnach gibt es mit einer Wahrscheinlichkeit von 37% einen zu kalten, 33% einen normalen und mit 30% einen zu warmen Winter 2012/2013. Wer unsere Wetterprognosen verfolgt, weiss, dass wir in den letzten Vorhersagen u.a. auch auf das Thema der El Niño Bedingungen eingegangen sind - hier zeigt sich nach dem aktuellen Bericht vom 9. Oktober eine Fortsetzung der El Niño Bedingungen, ggf. auch eine Verstärkung:
Borderline ENSO-neutral/ weak El Niño conditions are expected to continue into Northern Hemisphere winter 2012-13, possibly strengthening during the next few months.
Zusammenfassend sprechen zum heutigen Stand mehr Faktoren für einen normalen bis leicht zu kalten Winter 2012/2013, als für mildes Wetter.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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