Wetter im Winter 2011/2012 - Wetterprognose vom 16. September

| M. Hoffmann
Viele Zeichen deuten in 2011 auf einen zu kalten, bzw. normalen Winter hin. So z.B. die Großwetterlage im Sommer mit dem sehr beständigen Island/England Tiefdrucksystem, was im Winter einen Winterkiller bedeutet. Das diese "winterfeindliche" Wetterlage noch über die Monate Oktober und November bestehen bleibt, ist eher unwahrscheinlich. Somit erhöhen sich die Wahrscheinlichkeiten auf einen normalen, bzw. zu kalten Winter 2011/2012. Betrachten wir heute mal etwas völlig anderes, was aber auch ein Indiz zu einem kalten, bzw. normalen Winter werden kann. Mir persönlich sind in diesem Jahr besonders viele Wespen aufgefallen, vor allem in den südlichen Regionen von Deutschland. Eine alte Volksweisheit besagt, dass in einem Wespenjahr die Winter kalt werden. Warum ist das so? Die Wespenpopulation mag einen besonders trockenen und warmen Frühling, so wie es in diesem Jahr der Fall war. Eine sehr lang anhaltende Hochdruckwetterlage war von Februar bis in den Juni hinein in Deutschland präsent, welche im Juli, August und September durch die wechselhafte West-/ Südwestwetterlage abgelöst wurde. Das ist das Wechselspiel der Grundströumungen und damit die oben angesprochene Wahrscheinlichkeit, dass die eher westliche geprägte Grundströmung Mitte Oktober hin kippen könnte. Ein Wespenjahr sagt im Prinzip nichts anderes aus, als dass der Frühling recht trocken und warm war und anhand der Grundströmungen der Sommer wechselhaft und die Winter wieder trockener, dafür aber kälter werden können. Wie sehen aber die Winter in einem Wespenjahr aus? 2009 war ein Wespenjahr, der Winter 09/10 war mit 0,77 Grad zu kalt. 1998 und 2002 waren ebenfalls Wespenjahre und diese Winter waren mit 0,9 bzw. 0,2 Grad ebenfalls zu kalt. Mehr verlässliche Daten auf Wespenjahre habe ich auf die Schnelle nicht gefunden - wäre aber interessant das weiter nachzuprüfen. Wer noch verlässliche Hinweise auf Wespenjahre hat, nur her damit.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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