Wetter im Winter 2011/2012 - Wetterprognose vom 4. Februar

| M. Hoffmann
Viele unserer Leser wissen aus den vergangenen Monaten, was Großwetterlagen sind. Stabile, eingependelte Wettersysteme, welche sich nur beschwerlich verändern (trockenes Frühjahr, durchwachsener Sommer, trockener Herbst, bis Ende Januar sehr nasser und warmer Winterverlauf). Nun hat sich eine Großwetterlage eingestellt, welche große Massen an kontinentaler Kaltluft aus dem Osten nach Deutschland transportiert. Diese Wetterlage bleibt auch mit hoher Wahrscheinlichkeit noch bis zum kommenden Wochenende erhalten. Erfahrungsgemäß sind solche Hochdrucksysteme sehr langlebig und führen häufig im Anschluss zu einer "gestörten Zirkulation". Das amerikanische Wettermodell simuliert diese Veränderung der Großwetterlage in seinen letzten Modellläufen sehr deutlich - die große Kälte bei Grönland wird ab dem 12. Februar durch relativ warmen Hochdruck abgelöst. Somit fällt die "Tiefdruckproduktionsmaschine" - welche für mildes Westwindwetter bei uns in Deutschland verantwortlich ist - aus. Gleichzeitig entsteht im Norden ein Trog nach Mitteleuropa mit dem erneut die kalte Luft ungehindert nach Deutschland einfließen kann - dann auch mit nennenswerten Schneefällen. Das europäische Wettermodell simuliert ebenfalls einen Polarwirbelsplit, allerdings mit einem gänzlich anderem Ergebnis für Mitteleuropa: nasskaltes, windiges "Schmuddelwetter". Der Trend bei den Wettermodellen geht allerdings in Richtung winterliches Wetter zur Monatsmitte, jedoch zeigen diese beiden Beispiele wie breit das Spektrum an Möglichkeiten auseinander geht.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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