Wetter im Winter 2011/2012 - Wetterprognose vom 21. Januar

| M. Hoffmann
Das Wetter im Winter 2011/2012 ist seit dem 1. Dezember 2011 von überwiegend mildem Westwindwetter geprägt. Der Grund liegt hierfür im sehr kalten Bereich des Polarwirbels bei Grönland. Immer wieder aufs neue werden dort Tiefdrucksysteme mit viel Niederschlag und Wind vom Atlantik nach Mitteleuropa geschickt. Erfahrungsgemäß dauern stabile Großwetterlagen 6-8 Wochen, zeit, dass sich das ändert! Und in der Tat zeigt sich das heute in den Wettermodellen in Form von Hochdruck über Mitteleuropa (genauer: Hochdruckbrücke Azoren - Skandinavien). Somit werden Tiefdrucksysteme auf dem Atlantik gehalten und über Mitteleuropa kann sich das Wetter beruhigen. Damit verbunden ist eine "sanfte" Ostbrise, welche jeden Tag - Stück für Stück - kältere Luft nach Mitteleuropa schiebt. Die kontinentale Luft aus dem Osten ist nicht nur kalte, sondern zumeist auch trockene Luft. Somit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit zum Ende des Januars hin, dass es tagsüber - durchaus bei Sonnenschein - frostig bleibt. Beide Wettermodelle sehen dieses Szenario in ähnlicher Art und Weise so eintreffen - mit einem kleinen aber feinen Unterschied. Das europäische Wettermodell sieht einen sog. Kaltlufttropfen (kaltes, kleinräumiges Höhentief) nach Süddeutschland ziehen - dieses Tief kann neben dem Frost auch etwas Schnee mit sich bringen. Die Wahrscheinlichkeit für solch ein Eintreffen liegt heute bei rund 56%. Bis dahin müssen sich die Winterfreunde noch mit nasskaltem, wechselhaften und stürmischen Wetter begnügen. Ein möglicher Flachlandwinter ist also erst im Februar 2012 in Sicht.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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