Wetter im Winter 2011/2012 - Wetterprognose vom 15. Januar

| M. Hoffmann
Nach dem Hin und Her der vergangen Tage zeigt sich heute Morgen erstmals so etwas wie eine grundlegende Übereinstimmung bei den Wettermodellen. Das amerikanische Wettermodell zeigt in seinen Berechnungen mehr und mehr das, was das europäische Wettermodell schon seit Tagen gerechnet hat. Langsamer Hochdruckaufbau über dem Atlantik und so eine "halblebige" Troglage über Mitteleuropa. Es wird also immer wahrscheinlicher, dass ab dem kommenden Donnerstag der Winter - zunächst oberhalb 400/500 Meter - in Deutschland Einzug halten wird, bevor am Freitag die Schneefallgrenze bis in tiefe Lagen absinken kann. Wie dieser "Wintereinbruch" im Detail verlaufen wird, muss noch abgewartet werden - aber immerhin gibt es mal so etwas wie Winterwetter. Wie lange diese winterliche Wetterlage andauern wird, steht heute noch nicht fest - faktisch zeigen die Wettermodelle aber im weiteren Verlauf Hochdruckaufbau zwischen Neufundland und Grönland, was den primär wetterbestimmenden Kältepol bei Grönland etwas nach Osten in Richtung Skandinavien verlagert - das kann dann noch für die eine oder andere Überraschung sorgen. Aufgrund der spannenden Entwicklung geben wir heute Nachmittag ein Update heraus.
Update
Im Nachmittagslauf zeigt das amerikanische Wettermodell erneut seine bereits bekannte Sprungfreudigkeit in der Berechnung der kommenden Wetterlage. Dieses mal ist es wiederum eine milde Variante, welches das Winterwetter am kommenden Woche nur als kurzes Intermezzo erscheinen lässt. Der Blick auf die Kontrollläufe zeigt aber, dass der Hauptlauf erneut weit Abseits seiner Kontrollläufe steht, was immer mit einer gewissen Skeptik betrachtet werden muss. Es zeigt aber eben auch eines sehr deutlich, dass weiterhin noch vieles offen ist. Und so ist es auch am Abend - das amerikanische Wettermodell schwenkt wieder auf die Berechnungen des europäischen Wettermodells um. Das europäische Wettermodell hingegen verschärft die Situation am kommenden Wochenende etwas, so dass Schnee und Dauerfrost bis in tiefe Lagen möglich ist.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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