Wetter im Winter 2011/2012 - Wetterprognose vom 9. Januar

| M. Hoffmann
Auch heute wird der Polarwirbelsplitt konstant ab dem 13. Januar gerechnet. Dabei gibt es bei den Wettermodellen noch unterschiedliche Interpretationen, welches Wetter sich einstellen wird. Gestern wurde beschrieben, dass es bei einem Splitt auch eine warme Seite geben kann - geht man heute nach dem amerikanischen Wettermodell, so steht Mitteleuropa auch über die Monatsmitte im relativ milden und hochdruckdominierten Bereich (-1 bis +2 Grad im Süden und Osten, +2 bis +7 Grad im Nordwesten - in den Nächten im Süden teils mäßiger Frost bis -8 Grad). Für Winterfans nicht ganz so negativ ist weiterhin das europäischen Wettermodell. Hier kommt bereits zum 13. Januar die kältere Luft nach Deutschland und bringt oberhalb etwa 300 bis 400 Meter auch Schnee. Anschließend geht die Wetterlage in eine eher kühle und wechselhafte Wetterlage im Norden und im Süden in eine Hochdruckwetterlage über. Tiefster Winter dagegen östlich von Deutschland - kräftige Schneefälle und Tageshöchsttemperaturen von -8 Grad werden zur Monatsmitte erwartet. Die Kontrollläufe stützen heute die Variante des amerikanischen Wettermodells, wobei in den vergangenen Jahren die Wettermodelle - vor allem im Beginn des Polarwirbelsplitts - so ihre Interpretationsprobleme damit hatten. Aus diesem Grund wird heute Nachmittag ein kurzes Update herausgeben, welcher Trend sich festigen wird. Es bleibt also weiterhin spannend um die Frage: Wann kommt der Winter?
Update:
Wie unsicher die Wetterlage ab dem 13. Januar ist, zeigt das amerikanische Wettermodell in seinem Nachmittagslauf. Kaltluftadvektion nun wie beim europäischen Wettermodell zum 13. Januar mit anschließendem Übergang zu einer sog. südlich verlagerten Westwetterlage mit Grenztemperaturen quer über Deutschland. In diesen Grenzgebieten dann sehr viel Niederschlag - zumeist als Schnee möglich. Sie sehen, es gibt derzeitig sehr viel Interpretationsspielraum, so dass die Frage "Wann kommt der Winter" noch nicht zufriedenstellend beantwortet werden kann - es sieht aber weiterhin nicht schlecht aus.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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