Wetter im Winter 2011/2012 - Wetterprognose vom 8. Januar

| M. Hoffmann
In den letzten Wettermodellläufen war sehr schön zu erkennen, wie sich der Polarwirbelsplitt um den 12./13. Januar 2012 herum vollzieht. Zunächst einmal bedeutet ein Polarwirbelsplitt nur die erhöhte Wahrscheinlichkeit auf Troglagen über Mitteleuropa und damit auch Winterwetter. Es kann in ungünstigen Fällen aber auch bedeuten, dass der Trog östlich "abrutscht" und Mitteleuropa im warmen, westlichen Sektor des Troges verbleibt. Schaut man auf die heutigen Läufe der Wettermodelle so zeigt sich eindeutig die Tendenz, dass der Winter ab dem 12. Januar so langsam ernst macht. Kräftige Kaltluftansammlung über Skandinavien, Russland und der Barentssee lauern nur darauf nach Süden - und damit nach Deutschland - "auszubrechen". Darin sind sich die Wettermodelle einig - im Detail gibt es noch Unterschiede. Das amerikanische Wettermodell beendet das aktive Atlantikwetter noch nicht so schnell und führt die Tiefdrucksysteme weit südlich über Mitteleuropa - zumeist sind solche Wetterlagen auch Grenzwetterlagen (hohe Temperaturunterschiede auf engstem Raum), aber Grenzwetterlagen können eben auch in diesen Regionen extrem viel Niederschlag in Form von Schnee bringen. Anschließend könnte sich zum 20. Januar auch im Flachland richtig kaltes Winterwetter durchsetzen. Das europäische Wettermodell macht gleich "Nägel mit Köpfen". Beginnende Atlantikblockade am 13. Januar mit Kaltlufteinströmung nach Deutschland zum 14. Januar - somit fast überall Dauerfrost und zumeist leichte Schneefälle ab dem 13./14. Januar. Kommt nun also wirklich der lang ersehnte Winter mit Schnee im Flachland? Die Chancen und Wahrscheinlichkeiten sind höher denn je, sollte der NAO Index in den kommenden Tagen negativer gerechnet werden, wäre das ein Indiz für die Wetterprognose des europäischen Wettermodells. Das Langfristmodell rechnet die Temperaturen für den Januar 2012 vor allem südlich der Mittelgebirge auf nur noch leicht zu milden Verlauf runter. Die Kontrollläufe zeigen ebenfalls einen stetigen Abwärtstrend und wieder wechselhafteres Wetter ab dem 13. Januar.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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