Wettertrend: Sommerwetter mit Einschränkungen
Erst wird es heiß, dann schwül-heiß – und schließlich entladen sich über Deutschland kräftige Schauer und Gewitter. Von Samstagnachmittag bis in die Nacht auf Montag ist mit teils unwetterartigen Wetterereignissen zu rechnen. Im Anschluss deutet sich jedoch erneut ein Trend zum Aufbau einer sommerlichen Hochdruckzone über Deutschland an – ist das der Beginn eines nachhaltig stabilen Sommerwetters?

Die Sonne erreicht auch heute wieder ihre maximale Sonnenscheindauer und treibt die Temperaturen bei schwachem Wind über dem Südwesten in Richtung der hochsommerlichen +30-Grad-Marke. Etwas frischer bleibt es mit bis zu +20 Grad ganz über dem Nordosten.
Hitze, Schwüle und kräftige Gewitter
Von Freitag bis einschließlich Sonntag nimmt die Schwüle spürbar zu, wodurch die Luftmassen instabiler werden. Hoch schießende Quellwolken können regionale Schauer und Gewitter auslösen, die ab Samstagnachmittag zahlreicher auftreten und am Sonntag von West nach Ost teils unwetterartige Wetterereignisse mit sich bringen. Neben Blitz- und Hagelschlag drohen stürmische Windböen, Platzregen, lokale Sturzfluten und Überflutungen. Da es sich am Sonntag um einen Luftmassenaustausch handelt, sind mit entsprechender Dynamik auch orkanartige Böen und lokal auftretende Tornados nicht auszuschließen. Am Montag ziehen die Unwetter nach Osten ab, während sich das Wetter von Westen her mit zunehmender Sonnenscheindauer beruhigt. Die Temperaturen erreichen am Samstag Höchstwerte von +27 bis +32 Grad, örtlich sogar bis +35 Grad, und pendeln sich bis Montag auf +20 bis +25 Grad ein. Wer es genauer wissen möchte – Wetter Juni 2025.

Der Sommer dreht voll auf
Die Wetterprognose beider Vorhersagemodelle bestätigt erneut den sommerlichen Wettertrend der vergangenen Tage. Über Mitteleuropa kann sich eine Hochdruckzone nicht nur ausdehnen, sondern auch behaupten. Dabei deutet sich die Bildung eines sogenannten Omegahochs an – eine spezielle Wetterlage, die unter bestimmten Bedingungen wochenlang stabiles Sommerwetter über Deutschland ermöglichen kann.
Sommerwetter und Hitze
Deutschland befindet sich zunächst noch am östlichen Rand eines Hochdruckgebiets. Dadurch strömt kühlere Luft aus nordwestlicher Richtung nach Deutschland, was die Temperaturen vorerst auf +20 bis +25 Grad ansteigen lässt. Eine Ausnahme bildet Süddeutschland, wo zur Wochenmitte bereits Temperaturen um die +30 Grad möglich sind.
Zwischen dem 19. und 22. Juni verlagert das Hoch seinen Schwerpunkt in Richtung Deutschland und bringt mit Temperaturen zwischen +28 und +34 Grad erneut eine ausgeprägte Hitzewelle.
Kaum Niederschlag – lokale Hitzegewitter möglich
Das Hoch blockiert weitgehend alle Niederschlagsgebiete, weshalb verbreitet mit trockenem und sonnigem Sommerwetter zu rechnen ist. Dennoch können – ausgelöst durch Hebungsvorgänge – vereinzelt lokale Hitzegewitter auftreten.

Der Aufbau von nachhaltig stabilem Sommerwetter
Der Ansatz eines Omegahochs bleibt im Moment noch eine Randnotiz. Entscheidender ist, dass sich das Hoch von der bevorstehenden Störung am Wochenende kaum beeindrucken lässt und rasch eine neue Hochdruckzone etabliert. Dadurch festigt sich die Wetterlage schrittweise. Bis jedoch eine dauerhaft stabile Sommerwetterlage entsteht, braucht es noch etwas Zeit.
Polarwirbelcluster und Störungen
Die Herausforderung für das Hoch liegt im Zusammenspiel der großräumigen Wetterlage. Es handelt sich im Wesentlichen um einen Keil des Azorenhochs, der sich in Richtung Mitteleuropa ausdehnt – und genau darin liegen auch die sommerlichen Schwächen.
Richtet sich ein Cluster des Polarwirbels auf Skandinavien aus, zieht sich die Hochdruckachse nach Westen zurück. Das könnte über Mitteleuropa zu einer spürbaren Abkühlung führen. Zieht sich das Hoch jedoch nur etwas zurück – wie es das europäische Wettermodell bis zum 25. Juni simuliert –, kommt es zu einer Nordwestanströmung: Sommerwetter mit Schauern, Gewittern und teils böigem Wind. Dabei zeigt sich der Norden wechselhafter und kühler als der Süden.
Verbleibt das Hoch mit seinem Zentrum über Mitteleuropa, liegt eine Erhaltungsneigung vor, die – mit kurzen Unterbrechungen – über Deutschland eine relativ stabile und sommerliche Wetterlage begünstigt. Das amerikanische Wettermodell simuliert derzeit genau dieses Szenario.

Auf den Punkt gebracht: Der Versuch zum Aufbau eines stabilen Sommerhochs
So ist es – und so bleibt es auch heute. Die Großwetterlage befindet sich derzeit in einem Zustand, der richtungsweisend für den weiteren Sommerverlauf sein kann. Gelingt es dem Hoch, mit einer Erhaltungsneigung für stabile, sommerliche Wetterverhältnisse zu sorgen, oder bleibt das Konstrukt labil und somit anfällig für Störungen? Genau darauf wird es in den kommenden Tagen ankommen.
Welches Wetter wahrscheinlich ist
Die Kontrollläufe haben im Vergleich zu den vergangenen 24 Stunden eine weitere Aufwärtskorrektur der Temperaturprognose vorgenommen – ein einheitlicher Trend bleibt jedoch aus. Der Norden weist im Zeitraum vom 16. bis 28. Juni eine Temperaturanomalie von +1 bis +2 Grad auf, während der Rest Deutschlands mit +2 bis +3 Grad wärmer abschneidet. Der Norden bleibt somit etwas frischer
, was auf einen stärkeren maritimen Einfluss schließen lässt.
Die Regenprognose
Die Niederschlagssignale sind vom 15. bis 16. Juni mäßig erhöht – ein Effekt der herannahenden Unwetterfront. Davor und danach deutet sich eine weitgehend trockene Witterung an. Erst ab dem 23. Juni steigen die Signale leicht an und könnten durch vereinzelte Schauer oder Gewitter für etwas Abwechslung sorgen. Insgesamt jedoch ist weiterhin mit einer überwiegend trockenen Wetterlage zu rechnen. Der maritime Einfluss über dem Norden zeigt sich hauptsächlich in den Temperaturen, während über dem Rest Deutschlands eine zunehmend wahrscheinliche, sommerlichwarme – jedoch nicht heiße – Witterung dominiert. Schaun mer mal.

Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
18. Juni | +13 bis +28 Grad | +21 bis +24 Grad |
22. Juni | +16 bis +31 Grad | +22 bis +24 Grad |
27. Juni | +13 bis +34 Grad | +21 bis +23 Grad |
