Wetter Frühling und Sommer 2025 - Das ist vom Frühling- und Sommerwetter zu erwarten
Wie wird der Frühling und wie das Wetter im Sommer 2025? Für den Frühling wird der Spätwinter eine gewichtige Rolle spielen. Für den Frühsommer und Sommer aber werden ganz andere Faktoren eine Rolle spielen. Wir haben uns das einmal näher angeschaut.

Der Winter war bislang im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 mit einer Anomalie von +2,0 Grad deutlich zu warm. Verglichen mit dem neueren, wärmeren Mittelwert von 1991 bis 2020 war der Winter bislang mit einer Differenz von rund +0,8 Grad ebenfalls zu warm. Ob sich dieser Temperaturüberschuss im Februar durch einen Zustrom arktischer Kaltluftmassen noch verringert, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlicher ist jedoch auch im letzten Wintermonat eine weiterhin zu hohe Temperaturanomalie.
Auffällig war in den vergangenen Monaten das Ausbleiben zonaler Wetterlagen, die den Winter nicht wesentlich prägen konnten. Stattdessen dominierten hochdruckgeprägte Großwetterlagen, die mit Nebel und Hochnebel für eine gradientenschwache und über längere Phasen hinweg niederschlagsarme Wetterentwicklung sorgten. Die Anzahl der Schneetage liegt derzeit bei 6,6 Tagen – normal wären in einem durchschnittlichen Winter 34,9 Tage. Insgesamt hat der Winter im Februar noch einiges aufzuholen, doch blickt man auf die aktuellen Winterprognosen, wird ein Blocking in der ersten Februardekade eine gewichtige Rolle spielen.
Doch hat dies auch Auswirkungen auf den Sommer? Und überhaupt, warum sprechen wir jetzt schon über das Wetter im Sommer 2025? Nach vielfachem Wunsch unserer Leser lassen wir auch in diesem Jahr den Frühling ausfallen
und packen ihn direkt mit in die Rubrik Sommer. Dies wird über die Frühlingsmonate hinweg entsprechend gekennzeichnet (ähnlich wie im Herbst und Winter). Da der meteorologische Frühling am 1. März beginnt, ist es höchste Zeit, einen ersten Blick auf das Wetter im Frühling und Sommer zu riskieren.
Auffällig waren im Frühling, Sommer und Herbst 2024 die hochdruckdominierten Wetterlagen, die von Störimpulsen durchsetzt waren. Der Frühling war dadurch deutlich, der Sommer normal und der Herbst wieder deutlich zu nass. Der Winter konnte sein Soll bislang zu 66 Prozent erfüllen und liegt derzeit im Bereich des Sollwertes.
Ein Blick auf den Dürremonitor zeigt, dass sich die aktuelle Situation gut widerspiegelt. Der Oberboden und das pflanzenverfügbare Wasser sind als gut bis sehr gut zu bewerten, und auch der Gesamtboden hat sich über weite Teile Deutschlands erholen können. Schwere bis außergewöhnliche Dürre im Gesamtboden zeigt sich insbesondere im nördlichen Baden-Württemberg, Bayern sowie in Teilen von Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin und dem östlichen Mecklenburg-Vorpommern. Das Niederschlagsverhalten im Februar wird somit richtungsweisend dafür sein, ob der Vegetationsstart im Frühling für die Natur entspannt oder angespannt verlaufen wird.

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Wie wird das Sommerwetter?
Eigentlich wäre es mal wieder an der Zeit für einen normalen oder vielleicht auch zu kalten Sommer. Doch seit über 28 Jahren wartet man vergeblich darauf. Die Wahrscheinlichkeiten und auch die Statistiken sprechen eine klare Sprache – das Wetter im Sommer 2025 wird im Vergleich zum Klimamittelwert von 1961 und 1990 mit hoher Wahrscheinlichkeit zu warm ausfallen.
Noch gravierender wird es, wenn man nur die letzten 20 Jahre betrachtet. Im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 waren in 100 Prozent der Fälle diese Sommer zu warm. Zwar hält sich das Wetter nicht immer an die Statistik, aber das Ergebnis ist signifikant und überwältigend! Betrachtet man den – wärmeren – Klimamittelwert von 1991 bis 2020, so war in 10 Prozent der Fälle das Wetter zu kalt, in 35 Prozent zu warm und in 55 Prozent normal.
Im Trend zu warm
Blickt man noch weiter in die Vergangenheit, so waren die letzten 28 Sommer gegenüber dem langjährigen Mittelwert (1961–1990) durchweg zu warm (Abweichung ≥ 0 Grad).
Anders sieht es in der Betrachtung der Frühlingsmonate aus, wo es auch schon zu kaltes oder normales Frühjahreswetter, wie 2013 oder 2021 (-0,98 Grad; -0,46 Grad), gegeben hat. Unter dem Strich aber sind auch die Frühlingsmonate in den vergangenen Jahren zu warm ausgefallen. Insofern ist eine Wetterprognose für den Sommer 2025 – aus statistischer Sicht – mit einer grundsätzlich positiven Temperaturanomalie zu begründen. Da braucht man kein Wetterexperte
zu sein.
Was spricht für ein normales Wetter?
Interessant war im letzten und vorletzten Sommer das Strömungsmuster, welches 2023 noch mit einer dauerhaft gestörten Zirkulation oder einem meridionalen Strömungsmuster phasenweise zu ausgeprägten Hitze- und Dürreperioden führte. Im Sommer 2024 waren es die Störimpulse innerhalb des Hochdruckkonstruktes, die für kühle und regnerische Phasen sorgen konnten. Letztlich haben die warmen Anteile überwogen, und der Sommer 2024 war leicht zu nass und am Ende um +2,2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 1961 und 1990 deutlich zu warm (91/20: +0,9 Grad). Unter dem Strich war das – zusammen mit dem Sommer 2023 – der fünftwärmste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Position | Sommer | Temperatur | Abweichung (61/90) |
---|---|---|---|
1 | 2003 | 19,65 Grad | +3,45 Grad |
2 | 2018 | 19,29 Grad | +3,0 Grad |
3 | 2019 | 19,24 Grad | +2,94 Grad |
4 | 2022 | 19,22 Grad | +2,92 Grad |
5 | 2023 | 18,51 Grad | +2,23 Grad |
5 | 2024 | 18,48 Grad | +2,2 Grad |
6 | 1947 | 18,48 Grad | +2,18 Grad |
7 | 1994 | 18,38 Grad | +2,08 Grad |
8 | 1992 | 18,36 Grad | +2,06 Grad |
9 | 2015 | 18,35 Grad | +2,05 Grad |
Zunehmende Sonnenaktivität
Nun ist es aber in diesem Jahr so, dass die Sonnenaktivität im fünften Jahr nach einem Minimum weiter an Fahrt aufnimmt und ihrem rechnerischen Maximum im Juni 2025 entgegenstrebt. Zu beobachten waren in einem Minimum der Sonnenaktivität häufiger meridionale Großwetterlagen, ganz so, wie es bereits im Sommer 2018, 2019, 2020 und 2022 der Fall war. Die Eigenschaft meridionaler Großwetterlagen ist eine Nord-Süd- und Süd-Nord-Strömung.

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Die Aktivität der Sonne hat nur wenig Einfluss auf die Temperaturen im Sommer
In der nachfolgenden Aufstellung sieht man, dass die Sommer in den Jahren mit einem Sonnenfleckenminimum sowohl zu warm als auch normal ausgefallen sind. Keiner davon war signifikant zu kalt. Anders formuliert: Die Sonnenaktivität im Moment des Minimums hat keinen signifikanten Einfluss auf die Temperaturen. Auch bei der Niederschlagsaktivität lässt sich für den Sommer kein klares Muster ableiten. Im Gegenteil: Die Sommer mit einem Minimum waren sogar stets die wärmeren.
Sommer | Temperatur | Abweichung |
---|---|---|
1964 | +16,95 Grad | +0,65 Grad |
1976 | +17,62 Grad | +1,36 Grad |
1986 | 16,4 Grad | +0,14 Grad |
1996 | 16,26 Grad | -0,01 Grad |
2008 | +17,43 Grad | +1,16 Grad |
2020 | +18,18 Grad | +1,9 Grad |
Ein zu kaltes Wetter?
Nun gibt es aber auch die Jahre nach dem Minimum einer Sonnenaktivität, und da lässt sich eine Singularität feststellen. Nimmt die Sonnenaktivität wieder zu, war der Sommer nach dem Durchschreiten des Minimums häufig kühler aufgestellt (Westwetterlagen). Rechnet man die Klimaerhitzung dazu, wurde dieser Effekt in den letzten drei Zyklen jedoch komplett aufgehoben. Zu stark wirkt sich das Phänomen der Klimaerhitzung aus. Es zeigt aber, dass der Sommer 2025 zumindest theoretisch das Potenzial hat, etwas mehr in die normale Richtung zu tendieren, als seine Vorgänger dazu in der Lage waren.
Sommer | Temperatur | Abweichung |
---|---|---|
1965 | +15,14 Grad | -1,6 Grad |
1977 | +15,95 Grad | -0,31 Grad |
1987 | +15,44 Grad | -0,81 Grad |
1997 | +17,62 Grad | +1,35 Grad |
2009 | +17,15 Grad | +0,89 Grad |
2023 | +18,52 Grad | +2,2 Grad |
Sommer zu kalt? Das geht nur mit Tiefdrucksystemen!
Nur wenn die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik entsprechend hoch ist und immer wieder von Neuem Regengebiete über Mitteleuropa hinwegführt oder sich ein zentrales Tiefdruckgebiet über Skandinavien positioniert und Tendenzen zum Austrogen aufweist, hat das Sommerwetter eine höhere Wahrscheinlichkeit, normal bis kalt auszufallen.
Da im Winter bislang keine zonal ausgerichtete Großwetterlage zu beobachten war, stehen die Chancen nicht sonderlich gut, dass sich das im Frühling und Sommer ändern wird. Anders formuliert, ist ein zu kalter oder normaler Sommer im Vergleich zu 1961 und 1990 fast schon ein Ding der Unmöglichkeit.
Der Durchschnitts-Sommer in Deutschland
Der langjährige Temperaturwert von 1961 und 1990 beträgt im Sommer +16,3 Grad und ist in den letzten 30 Jahren um +1,4 Grad wärmer geworden. Im Schnitt hat der Sommer eine Niederschlagssumme von 239 l/m² vorzuweisen. Die Sommer der aktuellen Dekade waren um +2,3 Grad und die der letzten Dekade um +1,3 Grad zu warm.
Region | Temperatur (Grad) |
Regen (l/m²) |
Regentage (>1 l/m²) |
Sonne (Stunden) |
Sommertage (Tage) |
Hitzetage (Tage) |
---|---|---|---|---|---|---|
Deutschland | +24,2 (+25,5) |
237 (240) |
31,8 (31,5) |
613,7 (653,6) |
22,8 (32,3) |
4,0 (8,3) |
Die normalen
Temperaturen im Sommer
Da alle unter 28-Jährigen noch keinen normalen Sommer erlebt haben – welche Tageswerte wären bei einem normalen Sommerwetter zu erwarten? Häufiger erreichen die Temperaturen +20 bis +25 Grad, seltener mal bis +30 Grad und an wenigen Tagen auch darüber. Wüstentage mit mehr als +35 Grad gab es so gut wie gar nicht und sind eine Ausnahme.
Aufgrund dieser Daten kann man sich gut vorstellen, dass viele Menschen einen normalen Sommer als zu kalt empfinden würden. Weitere Daten und Fakten zum Sommer.
Zusammenhang zwischen Winter, Frühling und Sommer?
Diesen Zusammenhang gibt es sicherlich. Denn einem trockenen und zu warmen Winter folgt häufiger mal ein nasser und kühler Frühling, wobei der Mai besonders hervorsticht. Dabei handelt es sich um ein Wechselspiel aus Erhaltungsneigung und dem Ausgleichsverhalten.
Wetterprognose Frühling und Sommer 2025 der Langfristmodelle
Langfristprognosen sind mit einem hohen Maß an Skepsis zu bewerten, doch zeigen diese das Potenzial des Wettertrends auf. Wird bspw. ein Monat in Zeiten der Klimaerhitzung zu kalt simuliert, so lohnt es sich, das einmal genauer anzuschauen, warum die Berechnungen zu einem solchen Ergebnis kommen.
Der Frühling nach dem Deutschen Wetterdienst
Das Langzeitmodell des Deutschen Wetterdienstes berechnet das Wetter im Frühling 2025 mit einer Abweichung vom vieljährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 um +1,5 bis +2,5 Grad zu warm und in der Niederschlagswahrscheinlichkeit leicht zu nass. Im Vergleich zum wärmeren Mittelwert von 1991 bis 2020 soll der Frühling 2025 um +0,3 bis +1,3 Grad zu warm ausfallen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür wird als signifikant hoch eingestuft.
Deutlich unsicherer ist die Niederschlagsprognose, die über weite Teile von Deutschland als normal interpretiert und über Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern etwas zu nass bewertet wird. Die Sommerprognose ist noch nicht herausgegeben und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht.
Wettertrend der NASA zum Frühling und Sommer
Der Frühling soll nach der Langfristprognose der NASA im Vergleich zum Mittelwert von 1961 bis 1990 um +1,5 bis +2,5 Grad deutlich zu warm ausfallen können. Nach dem neuen – wärmeren – Mittelwert liegt die Abweichung zwischen +0,3 und +1,3 Grad. Die Niederschlagsprognose ist gegenüber dem Sollwert als zu nass zu bewerten.
Für das Wetter im Sommer 2025 berechnet die NASA eine Abweichung der Temperaturen im Vergleich zu 1961 bis 1990 von +0,5 bis +1,5 Grad im normalen bis zu warmen Bereich. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 liegt die Abweichung zwischen -0,8 bis +0,2 Grad im leicht zu kühlen bis normalen Spektrum. Ist der Juni noch zu warm, so kommt es zur Sommerhalbzeit zu einer kühleren Wetterentwicklung, die sich vom 15. Juli bis 31. August erstrecken kann. Das lässt aufhorchen. Die Niederschlagsprognose zeigt sich durchwachsen und am Ende zu nass.
Wetterprognose Frühling und Sommer des europäischen Vorhersagemodells
Auch nach dieser Langfristprognose zeichnet sich ein mit +1,0 bis +2,0 Grad zu milder bis zu warmer Verlauf des Frühlings ab. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 liegt die Abweichung mit -0,2 bis +1,3 Grad im normalen bis leicht zu warmen Bereich. Die Niederschlagsprognose ist durchwachsen und am Ende als normal gegenüber dem vieljährigen Sollwert zu bewerten.
Ein ähnliches Bild zeichnet sich für das Wetter im Sommer ab. Im Vergleich zu 1961 bis 1990 um +1,0 bis +2,0 Grad zu warm und im Vergleich zu 1991 bis 2020 mit einer Differenz von -0,3 bis +0,7 Grad tendenziell normal bis etwas zu warm. In der Niederschlagbetrachtung wird der Sommer leicht zu trocken bewertet.
Wettervorhersage nach dem CFSv2-Modell
Der Frühling soll nach diesen Berechnungen im Vergleich zu 1961 bis 1990 um +2,0 bis +3,0 Grad deutlich zu warm ausfallen können. Insbesondere der März bildet einen deutlich zu warmen Ausreißer. Im Vergleich zur wärmeren Periode von 1991 bis 2020 soll die Abweichung +0,8 bis +1,8 Grad betragen. Die Niederschlagsentwicklung ist als zu trocken zu bewerten.
Das Sommerwetter wird mit einer Abweichung von +2,0 bis +3,0 Grad im Vergleich zu 1961 bis 1990 zu warm simuliert. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 können die Werte mit einer Differenz von +0,7 bis +1,7 Grad zu warm ausfallen. Insbesondere die Hochsommermonate Juli und August werden deutlich zu warm berechnet. In der Niederschlagsbetrachtung ist im Juni und Juli eine durchwachsene und leicht zu nasse und im August eine stabile und etwas zu trockene Witterung zu erwarten.
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
März 2025 | +2,0 bis +3,0 Grad | Trend: deutlich bis erheblich zu trocken |
April 2025 | +1,0 bis +2,0 Grad | Trend: normal bis etwas zu trocken |
Mai 2025 | +1,5 bis +2,5 Grad | Trend: zu trocken |
Juni 2025 | +1,5 bis +2,5 Grad | Trend: normal bis leicht zu nass |
Juli 2025 | +1,0 bis +2,0 Grad | Trend: normal bis leicht zu nass |
August 2025 | +1,5 bis +2,5 Grad | Trend: normal bis leicht zu trocken |

Das Spektrum ist noch breit gestreut, und ein Hitze- oder Dürresommer ist in der Fläche nicht zu erkennen. Sehr wohl aber ein zu warmer Frühling und Sommer. Wie wir das Sommerwetter einschätzen? Sollte sich das meridionale oder gradientenschwache Muster im Frühling erneut durchsetzen, werden sich gemäßigt kühle (nicht kalte) und heiße Wetterphasen abwechseln, wobei die heißen Phasen überwiegen. Die Übergänge von heiß auf normal können mit Unwettern einhergehen. Am Ende ist ein erneut zu warmer Sommer zu erwarten.
In den kommenden Tagen werden weitere Tabellen, Berechnungen und Hintergründe hinzugefügt. Anschließend werden in regelmäßigen Abständen diese Witterungstrends für das Wetter im Frühling und Sommer 2025 erneuert und ergänzt – zunächst unregelmäßig, und ab dem 20. Februar erfolgt eine tägliche Aktualisierung in Form von Wetterprognosen und Wettervorhersagen.