Wetter Sommer - Wird der August der heißeste Monat 2024?
Nach einem erneuten Aufbäumen der Hitze in der kommenden Woche, stellt sich die Frage: Geht es im August so weiter oder wird es wieder kühler? Gibt es endlich mal eine längere Phase ohne Regen, oder bleibt es wechselhaft? Schauen wir einmal genauer auf die kommenden 16 Tage.

Nach der vergangenen, regnerischen Nacht auf den heutigen Sonntag stehen uns ein paar warme bis heiße, trockene Tage bevor, die sich hervorragend zum Baden eignen, bevor dann ab der 2. Wochenhälfte immer mehr Gewitter dazustoßen. Wird es danach also wieder kühler und regnerischer?
Badewetter über Deutschland
Zum Start in die neue Woche werden schwül-heiße Luftmassen auf südlichen Richtungen zu uns nach Deutschland gepumpt. Die Temperaturen erreichen dann bis zu +32 Grad. Ab Wochenmitte beginnt jedoch die Instabilität zu steigen und kräftige Schauer und Gewitter sorgen für unwetterartige Wetterereignisse. Wer es genauer wissen möchte – Wetter August.
Wettervorhersage nach dem europäischen UND amerikanischen Wettermodell: Nach heißem Witterungsabschnitt Einnistung eines Tiefs bei Großbritannien
Ja, richtig gelesen: Die beiden Rivalen (GFS und ECMWF) sind sich ziemlich einig. Und das über einen längeren Zeitraum!
Ein Tiefdrucksystem westlich von Deutschland
Am Mittwoch wird sich ein großes Tiefdrucksystem vom Jetstream südlich von Grönland abkapseln und seinen Weg Richtung Großbritannien suchen. Bis zum Wochenende (04. August) sollte die Reise beendet sein. Soweit sind sich die Amerikaner und die Europäer einig.
Sie sind sich auch bei der Niederschlagssituation einig. Das Tief wird Einfluss auf Deutschland haben und aus Nordwesten immer wieder kräftige Schauer und Gewitter bringen können.
Die Temperaturen schwanken - je nach Niederschlagssituation - zwischen +18 bis +25 Grad und phasenweise bis zu +32 Grad. Die höchsten Werte werden dabei im Südosten, die niedrigsten im Nordwesten erreicht. Das europäische Modell macht es jedoch insgesamt wärmer, und das ist letztlich der größte Unterschied, die Luftmassen im Südosten deutlich wärmer sind, als beim amerikanischen Modell.
Luft bleibt schwül-heiß im Südosten
Zudem kommt hinzu, dass beide Modelle an etlichen Tagen einen Taupunkt von über +15 Grad sehen, was zu einer schwülen Grundstruktur sorgt. Hier tun sich beide Modelle nicht viel.
Die Regeneration des Tiefdrucksystems
Das amerikanische GFS-Modell ist aktuell ziemlich einsilbig unterwegs und möchte die angesprochene Wetterlage über den gesamten Zeitraum beibehalten. Das ist möglich, jedoch tatsächlich etwas unwahrscheinlich.
Die Nordverlagerung des Tiefdrucksystems
Das europäische ECMWF-Modell lässt das Tiefdrucksystem am Ende des Zeitraumes wieder nach Norden wandern. Es möchte sich quasi wieder dem Jetstream anschließen und den kleinen Ausflug nach Mittel- und Westeuropa beenden. Zeitgleich entsteht jedoch ein Ablegertief westlich von Portugal und dieses könnte im weiteren Verlauf die richtig heiße Luft anzapfen - bis nach Deutschland.
Auf den Punkt gebracht: Der Teufel steckt, wie immer im Detail
Die Grundstruktur steht. Da sind sich beide Modellvarianten einig. Wie das Wetter sich jedoch Richtung 2. Augustdekade wird entwickeln können, steht noch in den Sternen. Warm- bis heiß wird es wohl aber auf jeden Fall werden.
Was wahrscheinlich ist
Eine zu warme Witterung bis mindestens zum Start in die 2. Augustdekade (10. August). Es ist gut möglich, dass der August der wärmste aller drei Sommermonate in diesem Jahr wird. Die Chancen stehen aktuell recht gut, dass es immer wieder Heißlufteinschübe geben kann und auch geben wird. Mit oder ohne Unwetter.
Apropos Unwetter: In der Niederschlagsprognose zeigt sich zwischen dem 29. und dem 31. Juli eine sehr geringe Niederschlagsaktivität, die nachfolgend ab dem 1. August in den leicht bis mäßig erhöhten Bereich ansteigt und so den Rückschluss auf wiederkehrende Schauer und Gewitter ermöglicht. Nachhaltig stabiles Sommerwetter sieht anders aus.
Zu warmes Sommerwetter
Wie eben kurz angesprochen, wird der August wohl bis zum 10. Tag im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 zu warm ausfallen. Wie deutlich das werden kann, bleibt aktuell noch ungewiss. Nachfolgend ist es vor allem entscheidend, wie dicht das Tiefdrucksystem an Deutschland herankommt und welchen Einfluss es demnach haben kann.
Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
3. August | +19 bis +29 Grad |
+23 bis +26 Grad |
7. August | +18 bis +27 Grad |
+21 bis +24 Grad |
12. August | +16 bis +27 Grad |
+20 bis +24 Grad |