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Wetteraussichten: Schwül-warmes bis heißes Sommerwetter bahnt sich an

| M. Hoffmann

Das Sommerwetter bleibt zunächst noch unbeständig, doch im Verlauf der kommenden Woche stellt sich eine markante Südwestströmung ein und treibt die Temperaturen ordentlich in die Höhe. Ist das der Beginn des stabilen Hochsommerwetters?

Der Hochsommer macht sich über Deutschland bemerkbar, bleibt jedoch anfällig für Störimpulse
Der Hochsommer macht sich über Deutschland bemerkbar, bleibt jedoch anfällig für Störimpulse

Das Wetter der kommenden Tage zeigt sich weiterhin unbeständig und am Samstag sind mit einem markanten Temperatursprung und nachfolgendem Temperatursturz auch lokal unwetterartige Wetterereignisse nicht auszuschließen. Der Grund für das wechselhafte Wetter liegt in einer gradientenschwachen Struktur, bei der ein Tief versucht, sich über Mitteleuropa durchzusetzen. Doch mag das nicht so recht gelingen.

Unbeständiges Wetter bei einem Auf und Ab der Temperaturen

Die letzten Regenschauer ziehen heute nach Osten ab und von Westen lockert die Bewölkung auf. Eine erhöhte Schauerneigung bleibt über den Küstenregionen von Nord- und Ostsee erhalten, verbreitet aber bleibt es trocken, bevor am Freitagabend und in der Nacht auf Samstag sich die Schauerintensität über dem Nordwesten erhöht. Kräftige Schauer und Gewitter ziehen am Samstag von West nach Ost und drücken auf ihrer Vorderseite mit bis +30 Grad und mehr schwül-warme bis heiße Luftmassen über den Osten nach Norden, während die Gewitter über dem Westen mit +18 bis +22 Grad für eine Abkühlung sorgen. Mancherorts können die Gewitter unwetterartig ausfallen. Am Sonntag schleift der Rest der Unwetterfront über den Süden und Südosten hinweg und sorgt südlich einer Linie vom Schwarzwald und Nürnberg für länger andauernden Niederschlag. Zum Start in die neue Woche lässt der Niederschlag nach und mit einer zunehmenden Sonnenscheindauer steigen die Temperaturen wieder an. Wer es genauer wissen möchte – Wetter Juli 2024.

Ein Temperatursprung und ein Temperatursturz mit einem Hauch von Sommer
Die Wetterprognose und Niederschlagsprognose der Vorhersage-Modelle: Ein Temperatursprung und ein Temperatursturz mit einem Hauch von Sommer © www.meteociel.fr || wxcharts.com

Wettervorhersage nach dem europäischen Wettermodell: Sommer mit Schwächen

Die Anströmung schwül-warmer bis heißer Luftmassen lässt sich auf den oben stehenden Wetterkarten unschwer erkennen. Während der Westen und Norden noch von maritimen Einflüssen dominiert werden (höhere Schauerneigung), so dehnt sich die Hitze über dem Süden und Osten nach Norden aus. Stabilisiert sich das Wetter nun in Richtung Hochsommer?

Hochsommerlich heißes Wetter

Eine klare Antwort auf die Frage nach einem stabilen Sommerwetter gibt es auch heute nicht. Eine Stabilisierung ist zwar grundsätzlich mit dem Hoch über Mitteleuropa möglich, doch zeigen sich über dem Atlantik und dem westlichen Russland zwei gigantische Hochdruckgebiete und so lange diese sich nicht zu einer Hochdruckzone zusammenschließen, bleib der Raum dazwischen anfällig für Störimpulse. Abwarten.

Doch auch zwischen den Fronten sorgt die Südwestanströmung der Luftmassen nach der Vorhersage des europäischen Wettermodells mit +24 bis +28 Grad und phasenweise von bis +32 Grad für sommerliche bis hochsommerliche Temperaturen. Klar erkenntlich ist in der Prognose aber auch die Durchsetzung der Luftmasse von Störimpulsen, welche bis vom 10. bis 14. Juli immer wieder für kräftige Schauer und Gewittern sorgen können - mancherorts unwetterartig ausfallend.

Der Sommer bleibt anfällig für Störungen
Die Wetterprognose nach dem europäischen und amerikanischen Vorhersage-Modell: Der Sommer bleibt anfällig für Störungen © www.meteociel.fr || wxcharts.com

Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: Sommerliche bis hochsommerliche Temperaturen

Die Wetterprognose der Amerikaner favorisiert auch heute wieder eine südwestlich orientierte Anströmung der Luftmassen, was die Temperaturen vom 9. bis zum 12. Juli mit +25 bis +30 Grad und über dem Osten und Südosten mit bis +34 Grad in den sommerlichen bis hochsommerlichen Bereich ansteigen lassen kann.

Keine stabile Wetterentwicklung - Unwetter möglich

Mithilfe der Südwestanströmung gelangen aber nicht nur heiße, sondern auch labil geschichtete Luftmassen nach Mitteleuropa, welche sich immer wieder in Form von kräftigen Schauern und Gewittern über Deutschland entladen können. Mancherorts unwetterartig.

Durch die fehlende Dynamik bleibt es bis zum 20. Juli zwar bei einer hochdruckdominierten Großwetterlage, welche jedoch von Störimpulsen durchsetzt wird. Im Prinzip ändert sich an der Wetterlage von Mitte Mai nur wenig - lediglich dass sich die Temperaturen mit +25 bis +30 Grad und mehr schwül-heißen Bereich bewegen. Extremwetterlagen sind nicht auszuschließen, wie man auch in der nachfolgenden Niederschlagsprognose unschwer erkennen kann.

Schwül-warme bis heiße Luftmassen wabern mit einem erhöhten Unwetterpotential über Deutschland umher
Die Wetterprognose nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Schwül-warme bis heiße Luftmassen wabern mit einem erhöhten Unwetterpotential über Deutschland umher © www.meteociel.fr || wxcharts.com

Auf den Punkt gebracht: Unwetter und hochsommerliche Hitze

Die Vorhersage-Modelle stützen diesen Wettertrend auch heute wieder. Zwar versucht sich das Hoch über Mitteleuropa zu stabilisieren, doch fehlt die Dynamik - oder besser gesagt, die atlantische Frontalzone. So bleibt die Großwetterlage - trotz aller Bemühungen - anfällig für Störimpulse.

Was wahrscheinlich ist

Korrektur der Temperaturprognose. Die Kontrollläufe stützen die Südwestwetterlage seit mehr als 10 Tagen und in den vergangenen 48 Stunden konnte noch ein weiterer Trend festgestellt werden. Die Temperaturen machen zwischen dem 9. und 13. Juli einen ordentlichen Sprung nach oben und sorgen mit Werten um die hochsommerliche +30 Grad-Marke schwankend für eine Anomalie von +4 bis +6 Grad.

Im Zeitraum vom 13. bis 19. Juli geht das Temperaturniveau etwas zurück, bleibt mit einer Anomalie von +2 bis +4 Grad im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 im zu warmen Bereich. Die Niederschlagsprognose - und daran hat sich nichts geändert - bleibt zwischen dem 7. und 8. Juli über dem Süden und Osten und zwischen dem 11. und 14. Juli über ganz Deutschland mäßig erhöht. Dazwischen und darüber hinaus sind trockene Abschnitte möglich. Eine nachhaltig stabiles Hochsommerwetter ist - zunächst einmal - wenig wahrscheinlich - Hitze hingegen schon. Schaun mer mal.

Schwül-warmes bis heißes und von Gewittern durchsetztes Sommerwetter
Wetterprognose nach dem Mittelwert aller Kontrollläufe: Schwül-warmes bis heißes und von Gewittern durchsetztes Sommerwetter © www.meteociel.fr

Die Temperaturprognose der Wettermodelle
Tag Temperaturspektrum Temperaturmittelwert
10. Juli +23 bis
+33 Grad
+25 bis
+28 Grad
14. Juli +11 bis
+32 Grad
+21 bis
+23 Grad
19. Juli +16 bis
+34 Grad
+24 bis
+26 Grad
Diagramm Temperaturen Juli 2024
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Juli 2024 von zu kalt, normal, zu warm im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert (1961 bis 1990)

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