Wetteraussichten: Ein markanter Wetterwechsel zum Ende des meteorologischen Sommers?

Ein Hoch dreht in den kommenden Tagen über Deutschland seine Runden und sorgt für einen Anstieg der Temperaturen in den sommerlichen bis hochsommerlichen Bereich. Doch wie lange sich der Hochsommer noch über Deutschland wird halten können, hängt auch von einem Trogansatz über England ab. Ein markanter Wetterumschwung ist nicht nur möglich, sondern auch wahrscheinlich, doch es gibt auch noch andere Varianten.

Kräftige Schauer und örtlich unwetterartige Gewitter toben sich heute über Teile von Deutschland aus (Gewitterradar), sonst lässt die Gewitteraktivität nach und bei auflockernder Bewölkung kommt häufiger die Sonne zum Vorschein.

Hochsommer

Ein Hochdrucksystem dominiert in den kommenden Tagen zunehmend das Wettergeschehen über Deutschland. Verbreitet ist mit Sonnenschein zu rechnen, der zu den Nachmittagsstunden mancherorts von hochschießenden Quellwolken eingetrübt werden kann. Die Schauer- und Gewitteraktivität aber bleibt auf einem sehr geringen Niveau, doch lassen sich lokal agierende Hitzegewitter nicht ausschließen. Der Wind kommt meist schwach aus unterschiedlichen Richtungen und die Temperaturen erreichen mit +24 bis +28 Grad und über dem Süden und Osten mit bis +34 Grad sommerliche bis hochsommerliche Werte. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetterprognose August.

Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Ein Trog über England beendet den Hochsommer über Deutschland

Bevor ein möglicher Wetterwechsel zustande kommt, etabliert sich in den kommenden Tagen ein Hoch über Deutschland und dominiert das Wetter mit viel Sonnenschein und einer geringen Niederschlagswahrscheinlichkeit bis zum 24. August. Die Temperaturen erreichen in diesem Zeitraum mit +26 bis +32 Grad und über dem Süden und Osten mit bis +34 Grad sommerliche bis hochsommerliche Werte. Lokale Hitzegewitter sind nicht auszuschließen.

Markanter Wetterwechsel

Ab dem 23. August beginnt ein Tief damit, sich zwischen Island, dem europäischen Nordmeer und England nach Süden auszudehnen. Das aktuell über Mitteleuropa befindliche Hoch wirkt zunächst noch blockierend und sorgt so für eine südwestliche Anströmung der Luftmassen. Das Tief aber dehnt sich weiter nach Osten aus und so gelangen Deutschland, Österreich und die Schweiz ab dem 27. August voll in den Einflussbereich des Troges, der sich bis dahin weiter in Richtung Skandinavien positioniert hat.

Der Wetterwechsel ist markant und wird mit einem erhöhten Unwetterpotential über Deutschland einhergehen. Sind die Unwetter durch, kühlt es sich bis zum 26. August auf +16 bis +21 Grad ab.

Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: Der Hochsommer und sein Finale

Die Hochdruckblase über Mitteleuropa festigt ihre Position nach der Wetterprognose der Amerikaner bis zum 25. August und dominiert das Wettergeschehen mit einer zunächst südlichen und später dann südwestlichen Anströmung der Luftmassen.

Der Höhepunkt der Hitzewelle

Die Temperaturen erreichen vom 18. bis 25. August mit +25 bis +30 Grad und über dem Süden und Osten mit bis zu +35 Grad durchweg sommerliche bis hochsommerliche Werte. Damit ist zugleich der Höhepunkt der Hitzewelle erreicht - zumindest nach der aktuellen Wettervorhersage der Amerikaner.

Umbau der Großwetterlage

Das Fundament für den Umbau der Großwetterlage wird weit über dem Norden gesetzt. Im Bereich des europäischen Nordmeeres und der Barentssee etabliert sich ein Tief und weitet seinen Einfluss bis zum 25. August über die Karasee aus. Zur gleichen Zeit nimmt ein Tief im Bereich von Island und England Kontakt zum Tief über der Karasee auf und es entsteht eine von England bis über die Karasee reichende Tiefdruckachse.

Diese Tiefdruckachse schwächt das Hoch über Mitteleuropa im weiteren Verlauf ab. Bis zum 28. August verlagert sich das Hochdruckzentrum raus auf den Atlantik. Infolge daraus ergibt sich für die Tiefdrucksysteme ein größerer Spielraum, das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz zu beeinflussen.

Trog- oder Südwestwetterlage

Fraglich ist im Moment noch, welche Grundströmung sich einstellen wird. Sowohl ein frühherbstlicher Trog mit zeitweiligen Schauern und Temperaturen von +16 bis +21 Grad und örtlich von bis +14 Grad, als auch eine schwül-warme Südwestwetterlage mit einer erhöhten Gewitterneigung und Temperaturen von +22 bis +26 Grad und örtlich bis +28 Grad sind denkbar. Abwarten - für den Moment tendieren der Wettertrend der Amerikaner zu einer Trogwetterlage.

Auf den Punkt gebracht: Der Hochsommer vor seinem Ende?

Das Fragezeichen im obenstehenden Resümee bleibt auch nach 96 Stunden noch erhalten. Wir hatten in den vergangenen Tagen immer wieder einmal darauf hingewiesen, dass die Vorhersage-Modelle zwar einen - teils markanten - Wetterwechsel favorisieren, dieser jedoch noch von weiteren Faktoren beeinflusst werden kann und eine für die Jahreszeit zu warme Wetterentwicklung nicht grundsätzlich ausschließt. Auch heute wieder sollte man die südlich geprägten und meridional verlaufenden Grundströmungen nicht außer Acht lassen und im Hinterkopf behalten.

Die wahrscheinliche Wetterlage

Dass mit einer Südwestwetterlage gerechnet werden kann, zeigt sich heute im Mittelwert aller Kontrollläufe. Hier gab es im Vergleich zu den letzten Tagen eine - leichte - Kurskorrektur, welche sich insbesondere in der Temperaturanomalie widerspiegelt. Im Zeitraum vom 17. bis 25. August sind die Temperaturen im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert um +3 bis +6 Grad und über dem Süden und Osten um +8 Grad und örtlich um bis +10 Grad zu warm. Nachfolgend erfolgt über dem Norden und Westen eine Korrektur der Werte auf ein um +0,5 bis +1,5 Grad und über dem Süden und Osten auf ein um +1,0 bis +2,0 Grad zu hohes Temperaturniveau.

Hohe Schauer- und Gewitteraktivität

Eine trockene Phase ist vom 18. bis 23. August über Deutschland möglich. Im Zeitraum der erwartbaren Umstellungsphase vom 23. bis 26. August zeigt sich eine über ganz Deutschland erhöhte und nachfolgend leicht bis mäßig erhöhte Niederschlagsleistung. Vieles deutet auf einen möglichen Wetterwechsel hin. Schaun mer mal.