Sommerwetter: Warm bis hochsommerlich heiß - Unwetter oder stabile Wetterlage?
Die Großwetterlage stellt sich bereits in den kommenden Stunden über Deutschland um und mit einem Hochdrucksystem gelangen sommerlich warme Luftmassen nach Deutschland. Auch der Hochsommer lässt sich mit Temperaturen jenseits der +30 Grad-Marke ins Spiel bringen. Die Frage aber ist - handelt es sich um eine sommerliche Phase, oder um eine dominierende Wetterentwicklung, was das Wetter bis Ende August beeinflussen kann? Wir haben uns das einmal näher angeschaut.
Durchwachsen zeigt sich das Wetter über Deutschland auch in den kommenden Tagen. Insbesondere in der Nacht auf Mittwoch, sowie über dem Norden von Deutschland, sorgen Schauer für Abwechslung. Über dem Rest von Deutschland aber dominiert eine zunehmend trockene und sonnige Witterung das Wettergeschehen.
Sommerliche Temperaturen
Der Wind kommt aktuell noch böig und den Küsten auch stürmisch aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen (Windprognose). Im weiteren Verlauf der Woche setzt sich zunehmend hoher Luftdruck durch und lässt den Wind schwach aus unterschiedlichen Richtungen kommend wehen. Die Luftmasse hat also ausreichend Zeit, um sich von heute mit +16 bis +22 Grad bis zum Wochenende auf sommerliche +22 bis +26 Grad zu erwärmen. Über dem Süden können bis +28 Grad und örtlich sogar noch mehr erwartet werden. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter August.
Die Grundströmung kippt auf Südwest
Beide Vorhersage-Modelle sind sich in ihren Wetterprognosen bis zum 18. August sehr ähnlich. Die Hochdruckzone über der Karasee dehnt sich weiter nach Westen aus und beeinflusst so das Tief über Skandinavien, das bis zum 10. August weiter nach Westen in Richtung Island transferiert wird. Allein dieser Vorgang zeigt die im Moment vorherrschende gestörte Zirkulation
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Warme Luft aus Südwest
Bei Island angekommen, intensiviert sich das Tief und schiebt auf seiner Vorderseite einen Keil des Azorenhochs nach Norden, welcher wiederum eine Querverbindung zum Hoch über Skandinavien eingeht. Dieser Prozess ist bis zum 12. August abgeschlossen.
Das Islandtief drängt zwar nach Osten, wird aber von der Hochdruckzone über Skandinavien blockiert. Dem Tief bleibt nichts mehr anderes übrig, als nach Süden - in Richtung der Azoren - auszutrogen. Da sich Tiefdrucksysteme gegen den Uhrzeigersinn drehen, werden infolge daraus warme Luftmassen nach Deutschland, die Schweiz und Österreich transportiert, was die Temperaturen mit +22 bis +26 Grad und örtlich bis +28 Grad auf einen sommerlichen Kurs bringt. Phasenweise können über den südlichen Landesteilen hochsommerliche Werte von bis +32 Grad nicht ausgeschlossen werden.
Nachhaltiges und trockenes Sommerwetter?
Das ist die Frage. Eine Südwestwetterlage ist nicht gerade dafür bekannt, um für stabile Wetterverhältnisse zu sorgen. Vielmehr ist mit einer labil geschichteten Luftmasse zu rechnen, welche immer wieder für Schauer und Gewitter sorgen kann.
Ungewöhnlich heiß oder abwechslungsreich?
Die Wettervorhersage der Amerikaner bringt es gut auf den Punkt. Das Tief über Island nähert sich - trotz der Blockade - und intensiviert den Zustrom feucht-warmer Luftmassen nach Norden, was neben kräftigen Gewittern auch zu unwetterartigen Wetterereignissen führen kann. Mit den Gewittern einhergehend, ist auch eine vorübergehende Abkühlung der Temperaturen auf bis +18 Grad möglich.
Hitze
Schaut man sich den obenstehenden Wettertrend der Europäer noch einmal an, so liegt das Islandtief deutlich westlicher und drückt auf breiter Front den Hochdruckkeil nach Norden. Das Kippmuster ist deutlicher ausgeprägt und damit auch die südliche Anströmung der Luftmassen. Da diese überwiegend unter Hochdruckeinfluss geraten, kann diese Konstellation stabilisierend auf die Großwetterlage wirken - letztlich kann das auf ein Hoch Mitteleuropa hinauslaufen und sollte das der Fall sein, so können auch weite Teile der letzten August-Dekade beeinflusst werden. Die Temperaturen erreichen über dem Süden +28 bis +34 Grad und örtlich bis +36 Grad. Weiter nach Norden macht sich mit +22 bis +27 Grad der maritime Einfluss bemerkbar.
Auf den Punkt gebracht: Eine hochsommerliche Wetterentwicklung - mit Schwächen
Die Temperaturen steigen nach der Wetterprognose beider Vorhersage-Modelle in den kommenden Tagen in den sommerlichen Bereich an und ermöglichen über den südlichen Landesteilen mit Werten von bis, oder über +30 Grad auch hochsommerliche Werte. Daran besteht kein Zweifel mehr. Allerdings kommt die Luft aus südwestlichen Richtungen und wird - neben ihrer labilen Schichtung - auch mit Feuchtigkeit angereichert, was im Zeitraum vom 12. bis 18. August immer wieder für lokale Schauer und Gewitter sorgen kann. Als stabil ist die sommerliche Wetterlage vorerst nicht zu bewerten.
Die wahrscheinliche Wetterlage
Diesen unbeständigen, aber sommerlich warmen Wettertrend stützen die Kontrollläufe mehrheitlich. Die Niederschlagssignale sind vom 12. bis 16. August leicht bis mäßig erhöht und lassen den Rückschluss auf eine erhöhte Schauer- und Gewitteraktivität zu. Die Temperaturanomalie beträgt vom 10. bis 20. August über dem Süden und Osten +3 bis +4 Grad und phasenweise bis +5 Grad und liegt über dem Westen und Norden zwischen +1 bis +3 Grad im dann doch erheblich zu warmen Bereich. Schaun mer mal.
Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
14. August | +16 bis +32 Grad |
+23 bis +25 Grad |
18. August | +20 bis +36 Grad |
+24 bis +27 Grad |
23. August | +16 bis +37 Grad |
+23 bis +26 Grad |