Wetterumstellung im Siebenschläferzeitraum: Der Gewittersommer?
Die Schaueraktivität nimmt im Verlauf der Woche zu und zum Ende der Woche kündigt sich mit unwetterartigen Schauern und Gewittern ein Wetterwechsel an - und das inmitten des Siebenschläferzeitraumes. Die nachfolgende Entwicklung der Großwetterlage lässt fast nur noch einen Rückschluss zu.
Störimpulse erreichen Deutschland in den kommenden Stunden und im Schwerpunkt nördlich einer Linie von Köln und Dresden kann mit gelegentlichem Niederschlag gerechnet werden, welche in der Nacht auf Mittwoch nach Süden übergreifen können. Großartige Regensummen werden nicht zu erwarten sein und verbreitet bleibt es trocken. Die Temperaturen gehen heute nördlich einer Linie von Köln und Hamburg auf +20 bis +24 Grad zurück, während sonst +24 bis +28 Grad und nach Süden und Südosten bis +32 Grad erreichen können. Bis zur Wochenmitte pendeln sich die Temperaturen auf +18 bis +24 Grad ein.
Wetterwechsel mit unwetterartigen Wettererscheinungen
Handelt es sich bis zur Wochenmitte um Ausläufer eines Tiefdrucksystems, so dehnt sich das Kerngebiet am Donnerstag und Freitag nach Deutschland aus. Die Bewölkung nimmt zu, der Wind frischt stark böig aus westlichen Richtungen kommend auf und von West nach Ost dehnen sich kräftige Schauer und Gewitter aus, welche regional unwetterartig ausfallen und am Freitag südlich einer Linie vom Saarland und Berlin zu länger andauerndem und nennenswerten Niederschlag führen können. Nachfolgend kommt es bis zum 3. Juli bei einem Wechselspiel aus Sonne und Wolken zu gelegentlichem Niederschlag. Die Temperaturen erreichen +18 bis +24 Grad. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Juli.
Ein gewittriger Siebenschläferzeitraum
Die Wetterprognose der Amerikaner hat in den vergangenen 24 Stunden eine Korrektur vorgenommen und die kalten Varianten verworfen. Was bleibt, ist eine südwestliche Anströmung der Luftmassen, welche sich vom 3. bis 10. Juli - und damit bis zum Ende des Siebenschläferzeitraumes - intensiviert.
Warme und instabile Luft aus Südwest
Damit stützt die Wettervorhersage der Amerikaner den Wettertrend der letzten Tage, welche stets eine Südwestwetterlage favorisierte. Verantwortlich hierfür ist ein Tief, welches sich im Bereich von Island und England etablieren kann. Dieses Tief wird von Hochdrucksystemen regelrecht eingeschlossen, sodass diesem Tiefdruckgebiet nichts anderes übrig bleibt, als an Ort und Stelle zu verweilen. Im Zusammenspiel mit einem Hoch über dem östlichen Europa gelangen schwül-warme und instabil geschichtete Luftmassen nach Deutschland.
Schwül-warm bis heiß mit teils unwetterartigen Gewittern
Die Temperaturen erreichen bereits am 4. Juli mit +24 bis +28 Grad und örtlich mit bis +30 Grad sommerliche bis hochsommerliche Werte. Bis zum 9. Juli können die Werte mit +26 bis +32 Grad und örtlich bis +36 noch weiter ansteigen. Kräftige Schauer und Gewitter - welche regional unwetterartig ausfallen können - sorgen für Abwechslung und lassen die Temperaturen phasenweise auf +18 bis +24 Grad absinken.
Kühle und gemäßigte Wetterentwicklungen noch möglich?
Möglich ist beim Wetter grundsätzlich vieles, doch kommt es auf die Wahrscheinlichkeiten an. Eine kühle oder gemäßigte Wetterentwicklung ist immer nur dann möglich, wenn entweder ein Tief über Mitteleuropa nach Süden austrogt, oder sich ein Skandinavientief ausbilden und mit einer westlichen Grundströmung frische Atlantikluft nach Deutschland, der Schweiz und Österreich führen kann.
Die Druckanomalien
Um herauszufinden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Tiefdruckverlagerung in Richtung Skandinavien ist, eignen sich die Druckanomalien gut. Was man erkennt, ist das sich vom Ende Juni bis zum 6. Juli intensivierende Tief auf dem Atlantik, welches sich quasistationär verhält, jedoch phasenweise in Richtung Skandinavien übergreifen kann. Ein Trog ist nicht zu erkennen. Vielmehr spricht vieles für die Südwestwetterlage.
Für die Jahreszeit zu warm
Aber nicht nur die Südwestanströmung wird favorisiert, sondern auch eine für die Jahreszeit insgesamt zu warme Temperaturentwicklung. Über weite Teile von Europa wird das Wetter innerhalb des Siebenschläferzeitraumes zu warm ausfallen können.
Auf den Punkt gebracht: Die Südwestwetterlage
Es ist so und bleibt so. Die meisten Vorhersage-Modelle favorisieren die Südwestwetterlage, bei der eingelagerte Störungen über Deutschland, Österreich und der Schweiz im gesamten Siebenschläferzeitraum (27. Juni bis 10. Juli) das Wetter über Deutschland dominieren können. Entscheidend aber für den weiteren Verlauf des Sommers wird sein, wie die Großwetterlage zum Ende des Siebenschläferzeitraumes aussehen wird.
Die wahrscheinliche Wetterlage
Die Wetterprognose der Kontrollläufe bestätigt den Verlauf der Südwestwetterlage, deren Struktur bis zum 10. Juli erhalten bleibt. Die Temperaturanomalie liegt über dem Süden mit +1 bis +2 Grad und über dem Osten mit bis +3 Grad im zu warmen Bereich. Über dem Westen schwankt die Differenz zwischen +0 bis +1 Grad und über dem Norden zwischen -1 und +1 Grad. Das ist typisch für die Südwestwetterlage, wo der Süden und der Osten mehr in den Einflussbereich der Vorderseitenanströmung gelangen können.
Kommt Regen?
Die Niederschlagssignale sind bis zum 30. Juni über dem Süden und Westen schwach ausgeprägt, während über dem Norden und Osten die Störimpulse für etwas Regen sorgen können. Ab dem 30. Juni nimmt insbesondere über dem Westen und Nordwesten die Schauerintensität zu und kann sich phasenweise nach Osten ausdehnen. Also ja, der Siebenschläferzeitraum wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit von Schauern und Gewittern durchsetzt sein. Adaptiert man das auf die Siebenschläferregel
, so wird der Sommer von einer gewitterträchtigen Südwestwetterlage dominiert werden können. Schaun mer mal.
Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
2. Juli | +14 bis +28 Grad |
+19 bis +21 Grad |
6. Juli | +17 bis +29 Grad |
+22 bis +24 Grad |
11. Juli | +15 bis +32 Grad |
+22 bis +25 Grad |
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