Wetterprognose und Wettervorhersage
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Eine markante Schauer- und Gewitterlinie hat für eine Abkühlung gesorgt und Graupelschauer sind nicht auszuschließen. Doch die Grundstruktur der Großwetterlage ist auf Frühling getrimmt.
Eine markante Schauer- und Gewitterlinie hat die frühsommerliche Episode beendet und was folgt, ist ein unbeständiger und bis Mitte der Woche vergleichsweise frischer Wettercharakter, der heute noch mit stürmischen Windböen und örtlichen Graupelschauern auf sich aufmerksam machen kann.
In der zweiten Wochenhälfte setzt sich über Deutschland ein Hochdruckkeil durch und lässt die atlantische Frontalzone auflaufen. Die Grundströmung dreht auf Südwest und sorgt am Freitag und Samstag mit +14 bis +18 Grad für einen markanten Temperatursprung. Begleitet werden die ungewöhnlich warmen Luftmassen von vorüberziehenden Wolkenfeldern, die nach Norden dichter werden und für den einen oder anderen Regentropfen sorgen können. Weiter nach Süden ist bei aufgelockerter Bewölkung immer wieder Zeit für etwas Sonnenschein. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter März.
Bis Mitte der Woche sind entlang der Alpen und den Küstenregionen nennenswerte Schauer zu erwarten. Bis Samstag sind an den Küsten von Nord- und Ostsee weitere Schauer möglich, während es nach Süden abtrocknet. Zum Sonntagnachmittag erreicht ein weiteres Niederschlagsband den Westen von Deutschland. Insgesamt ein leicht wechselhafter Wettercharakter.
Die Wetterprognose der Europäer bleibt ihren Berechnungen der letzten Tage auch heute treu. Die atlantische Frontalzone versucht sich bis zum 22. März in Richtung Skandinavien durchzusetzen und nachfolgend nach Süden auszutrogen, doch mag das nur im Ansatz gelingen und dem Frühling einen kurzzeitigen Dämpfer verpassen.
Bevor die Frontalzone Skandinavien erreicht, werden mithilfe einer Vorderseitenanströmung warme Luftmassen nach Deutschland geführt, was die Temperaturen bis zum 20. März auf +12 bis +16 Grad und örtlich bis +18 Grad ansteigen lassen kann. Nachfolgend nimmt die Bewölkung zu und die Niederschlagsaktivität steigt an und mit einem kräftigen Wind aus westlichen Richtungen erreichen die Temperaturen am 22. März +6 bis +12 Grad und über dem Süden bis +15 Grad.
Die Frontalzone kann ihre Position über Skandinavien nicht festigen und wird vom Polarwirbel über der Karasee weiter nach Norden gezogen - ein Trogabgang ist somit wenig wahrscheinlich. Stattdessen übernimmt ein weiterer Teil der Frontalzone auf dem Atlantik die Regie und befördert aus südwestlichen Richtungen erneut warme Luftmassen nach Deutschland, was die Temperaturen ab dem 23. März auf +14 bis +18 Grad und über dem Süden auf bis +20 Grad ansteigen lassen kann.
Die Wetterprognose der Amerikaner schwankte in den letzten 48 Stunden mit einer spätwinterlichen und frühsommerlichen Wetterlage von einem Extrem in das andere. Das unterstreicht, dass die Verlagerung der atlantischen Frontalzone in Richtung Skandinavien noch für ein hohes Maß an Unsicherheiten sorgen kann. Dem nachhaltigen
Durchbruch des Frühlings ist noch nicht zu trauen.
Mit ein Grund für die Schwankungen des amerikanischen Wettermodells ist ein Hochdruckkern, der sich über der Polarregion ausdehnt und da sich Hochdrucksysteme im Uhrzeigersinn drehen, werden mithilfe des Polarwirbels über der Barents- und Karasee kalte Luftmassen nach Süden geführt. Diese Kaltluftmassen erreichen Deutschland zwar nicht mehr, doch reicht der Vorstoß polarer Luftmassen aus, um die atlantische Frontalzone in Richtung Mitteleuropa zu ziehen.
Was folgt, ist ein im Zeitraum vom 22. bis 29. März unbeständiger Wettercharakter, bei dem die Temperaturen bis zum 26. März mit +12 bis +16 Grad und über dem Südwesten bis +20 Grad frühlingshafte Werte annehmen und bis zum 29. März auf +4 bis +8 Grad absinken können. Aufgrund der Nähe zur Höhenkälte über Skandinavien wären Ende März und Anfang April Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer nicht gänzlich auszuschließen.
Die Wetterprognosen der Vorhersage-Modell favorisieren den Frühling, keine Frage. Vergleicht man den Kaltluftdurchbruch der Amerikaner Anfang April mit dem Mittelwert der Kontrollläufe, so ist das als ein zu kalter Ausreißer zu bewerten und für den Moment weniger relevant.
Relevanter ist hingegen das Grundrauschen in den Kontrollläufen, was in den letzten 24 Stunden sich noch einmal - deutlich - Zugunsten des Frühlings entwickelt hat. Das Temperaturniveau übersteigt über dem Süden, Westen und Osten im Zeitraum vom 16. bis 26. März das vieljährige Klimamittel von 1961 und 1990 um +2 bis +4 und phasenweise um bis +6 Grad. Der Norden bleibt mit einer Differenz von +1 bis +2 Grad zwar etwas frischer
, doch auch hier bestätigt sich eine in der letzten März-Dekade zu hohe Temperaturentwicklung.
Schon gewusst?
Die höchste Temperatur betrug gestern +23,9 Grad und wurde über Rheinfelden (Baden-Württemberg) registriert. Zudem wurden zahlreiche neue Dekaden-Rekorde aufgestellt. Die frühsommerliche Witterung wurde von einer markanten Schauer- und Gewitterlinie beendet und mit 39 l/m² gab es innerhalb weniger Stunden über Schönwald (Baden-Württemberg) den meisten Niederschlag.
Die Niederschlagsprognose bestätigt in etwa das, was die Vorhersage-Modelle berechnen. Einen unbeständigen Wettercharakter, bei dem es immer wieder zu Schauern kommen kann. Kräftiger sind die Niederschlagssignale im Zeitraum vom 19. bis 22. März, während der Zeitraum vom 16. bis 19. März und vom 23. bis 29. März nur schwache Niederschlagssignale aufweist.
Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
20. März | +5 bis +17 Grad |
+10 bis +13 Grad |
24. März | +0 bis +17 Grad |
+9 bis +11 Grad |
29. März | +0 bis +20 Grad |
+8 bis +10 Grad |
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 94 l/m² - etwas zu trocken |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +3,4 | +3,5 | +2,2 | 163,2 l/m² - leicht zu nass |
Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.
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