Wetterprognose Sommer: Eine schwül-warme Gewitterwetterlage baut sich auf
Hitze dominiert das Wettergeschehen über Deutschland, doch von langer Dauer ist diese nicht und bekommt zum Start in die neue Woche einen ordentlichen Dämpfer verpasst. Doch zeigt sich die Wetterlage alles andere als stabil und so können bis in den Juli hinein weitere - teils unwetterartige - Schauer und Gewitter möglich sein.
Hitze und Unwetter. Heiße Luftmassen werden aus südwestlichen Richtungen nach Deutschland geführt und lassen die Temperaturen bis Sonntag auf +28 bis +34 Grad und über dem Süden örtlich bis +38 Grad ansteigen. Manche Vorhersage-Modelle berechnen sogar Werte von bis +40 Grad, was einen Temperaturrekord aus dem Jahre 2019 mit +39,6 Grad in Gefahr bringt (Daten und Fakten zum Wetter Juni). Neben der Hitze sind somit auch die ersten Wüstentage des Jahres zu erwarten.
Hohes Unwetterpotential mit nachfolgenden Gewittern
Die Luftmassen sind energiegeladen und die Situation ist angespannt. Ein Tief nähert sich bereits in der Nacht auf Samstag Deutschland und sorgt für eine erhöhte Instabilität. Zudem werden kühlere Luftmassen zugeführt. Doch wie der Luftmassenaustausch vonstattengehen wird, darüber sind sich die Vorhersage-Modelle noch nicht einig. Unter bestimmten Voraussetzungen passiert gar nichts - die Luftmassen werden einfach nur ausgetauscht und in anderen Simulationen kommt es zu schweren Unwettern mit Superzellen, Blitz- und Hagelschlag, Starkregen und stürmischen Windböen bis hin zu Tornados. Abwarten! Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Juni.
Wettervorhersage des europäischen Wettermodells: Eingekapseltes Tiefdrucksystem
Die Überschrift lassen wir auch im dritten Tag infolge so stehen. Kontinuierlich verfolgen die Europäer eine Entwicklung der Großwetterlage, die über Deutschland zu weiteren Unwettern führen kann.
Abgekapseltes Tief westlich von Europa
Ursprünglich sollte das Tief vom Wochenende direkt über Deutschland niedergehen und mit einem Trogansatz kühlere Luftmassen nach Süden führen. Wer bei uns schon längere Zeit zu Gast ist, der kennt vielleicht unsere These von vor etwa fünf Tagen, dass das Tief unter bestimmten Voraussetzungen auch westlich von Europa austrogen und somit die Abkühlung moderat oder auch komplett ausfallen kann.
Jedenfalls berechnen die Europäer heute das Tief westlich von Europa und so kommt es, wie es kommen muss. In einem gradientenschwachen Wetterumfeld werden bis zum 25. Juni schwül-warme Luftmassen aus südwestlichen Richtungen nach Deutschland geführt, was die Temperaturen auf +20 bis +25 Grad und örtlich bis +27 Grad einpendeln lässt. Bereits zum 25. Juni werden die hochsommerlichen +30 Grad anvisiert.
Südwest bedeutet aber auch eine anhaltend erhöhte Neigung zu Schauern und Gewittern, die regional unwetterartig ausfallen können.
Wetterprognose nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Explosive Mischung in einem gradientenschwachen Wetterumfeld
Im Wettertrend der letzten Tage trat immer wieder eine Konstellation der Wettersysteme besonders hervor: die Pattsituation. Die Amerikaner favorisieren diese Wetterentwicklung erneut und berechnen diese heute in Perfektion.
Abkühlung ja, aber nur unwesentlich
Die Hitze wird im Verlauf der neuen Woche beendet. Auch werden keine Wüstentage mehr möglich sein. Doch trogt das Tief nicht über Mitteleuropa, sondern über dem westlichen Europa nach Süden aus. Auf diese Art und Weise gelangen aus südwestlichen Richtungen warme Luftmassen nach Deutschland, was die Temperaturen bereits Mitte der Woche im Bereich von +22 bis +27 Grad und örtlich bis +29 Grad einpendeln lassen kann. Die Abkühlung ist somit markant, kommt jedoch von einem extrem hohen Niveau.
Unwetterartige Schauer und Gewitter
Da die Anströmung der Luftmassen bis zum 25. Juni aus südwestlichen Richtungen erfolgt, ist neben einer anhaltenden Schwüle auch mit weiteren Schauern und Gewittern zu rechnen, die regional unwetterartig ausfallen können.
Gradientenschwaches Wetterumfeld
Im nachfolgenden Zeitraum dehnt sich das Tief westlich von Europa etwas nach Osten aus und beeinflusst zunehmend das Wetter über Deutschland, doch wirklich nachhaltig ist dieser Ansatz nicht. Bereits zum 28. Juni setzt sich von Süden erneut hoher Luftdruck durch. Mit anderen Worten kann sich bis in den Juli hinein weder ein Tief noch ein Hoch über Deutschland in nachhaltiger Art und Weise durchsetzen.
Die Pattsituation kommt und sorgt mit Schauern und Gewittern in einem gradientenschwachen Wetterumfeld für einen unbeständigen und für die Jahreszeit zu warmen Wettercharakter.
Auf den Punkt gebracht: durchwachsenes und zu warmes Sommerwetter
Die Abkühlung wird nach Süden deutlich verzögert und kommt voraussichtlich erst zum 22. Juni zum Tragen. Zudem wird der Vorstoß des Tiefdrucksystems zu schwach berechnet und wird mit einer höheren Wahrscheinlichkeit nur über Norddeutschland in Form von einem sich normalisierenden Temperaturniveau zu spürbaren Ergebnissen führen können.
Der Trend ist sommerlich
Über dem Rest von Deutschland zeigt sich das Temperaturniveau weiterhin sommerlich und ist im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +1 bis +2 Grad und über dem Osten bis +3 Grad zu warm.
Unbeständig mit Schauern und Gewittern
Und noch ein Trend der letzten Tage bestätigt sich heute. Im Zeitraum vom 19. bis 23. Juni zeigen sich in den Kontrollläufen deutlich erhöhte Niederschlagssignale, was die kräftigen und zu Unwettern neigenden Schauern und Gewitter ab Sonntag stützt. Bis in den Juli hinein gehen die Niederschlagssignale auf einen schwach erhöhten Bereich zurück, sorgen aber weiterhin für einen unbeständigen und zu Schauern und Gewittern neigenden Wettercharakter. Da Schauer nicht flächendeckend auftreten, wird es auch einige Regionen ohne Regen geben können.
Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
23. Juni | +14 bis +30 Grad |
+19 bis +22 Grad |
27. Juni | +14 bis +30 Grad |
+21 bis +23 Grad |
2. Juli | +14 bis +33 Grad |
+21 bis +24 Grad |