Wetteraussichten: Trockenheit und eine ansteigende Waldbrandgefahr wird zum Thema

Ein Hoch dominiert das Wetter über Deutschland und nach dem aktuellen Wettertrend kann sich die Dominanz des Hochdrucksystems noch weiter ausdehnen, was eine Trockenperiode mit einhergehender Waldbrandgefahr zum Thema macht.
Frühlingshaft. Ein Hoch dominiert das Wetter bis zum Wochenende über Deutschland. Verbreitet ist mit Sonnenschein von einem wolkenlosen Himmel zu rechnen. Ab Freitag versucht sich der Ausläufer eines Tiefdrucksystems nach Deutschland durchzusetzen und trübt den Sonnenschein über dem Westen ein. Zum Sonntag sind ein paar Regenspritzer nicht auszuschließen, während es nach Osten sonnig und trocken bleibt.
Kalte Nächte, milde Tage
In den klaren Nächten sinken die Tiefstwerte auf -5 bis +0 Grad ab und am Tage werden mithilfe des Sonnenscheins +8 bis +12 Grad erreicht. Über dem Westen kann das Erreichen der +15 Grad-Marke nicht ausgeschlossen werden. Der Wind kommt phasenweise böig aus östlichen und dreht zum Wochenende auf südöstliche Richtungen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter März.

Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Das Betonhoch
Das Hoch dominiert nach der Wetterprognose der Europäer das Wetter über Deutschland uneingeschränkt. Der Versuch der atlantische Frontalzone nach Osten vorzudringen wird abgeblockt. Anstatt sich das Hoch aber abschwächt, wird es zunehmend kräftiger und dehnt sich immer weiter aus.
Zentralisierter Polarwirbel
Wenn man wissen möchte, warum das Hoch so mächtig und allumfassend ist, lohnt ein kurzer Blick in Richtung Kanada. Dort hat sich seit einigen Tagen der Polarwirbel zentralisiert und dreht seine Runden. Ein Tief nach dem anderen wird von Neufundland über Island in Richtung Europa entsendet, jedoch erreichen die Tiefdruckgebiete Mitteleuropa nicht und werden frühzeitig über das europäische Nordmeer nach Norden abgeleitet und so dreht sich das System weiter ein.
Erhaltungsneigung
Durch die rotierende Routine stabilisiert sich das System weiter und es kommt zu einer Erhaltungsneigung. Je länger diese andauert, umso schwerer wird es sein, diese Wetterlage aufzulösen. Der Konterpart des Polarwirbels ist in Form des Hochdrucksystems gegeben, das seinerseits stabiler wird und durch den Polarwirbel seine Stabilität erfährt.
Das Hoch dehnt sich nach dem Wettertrend der Europäer bis zum 18. März in einem Bereich aus, der vom östlichen Sibirien über China, dem westlichen Russland nach Europa bis auf den Atlantik reicht. Auflösen lässt sich diese Wetterlage nur dann, wenn sich der Polarwirbel über Kanada abschwächt und andere Strukturen zulässt. Anders formuliert, ist in der zweiten März-Dekade mit einer anhaltenden Hochdruckdominanz zu rechnen.
Frühling
Die Temperaturen über Deutschland steigen weiter an und erreichen bis zum 15. März +12 bis +16 Grad und über dem Westen örtlich bis +18 Grad. Das Erreichen der +20 Grad-Marke ist nicht auszuschließen. Der Wind kommt schwach aus überwiegend östlichen Richtungen und nach einer klaren Nacht scheint am Tage die Sonne von einem wolkenlosen Himmel auf Deutschland herab - Frühlingswetter.

Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells: Frühlingshoch
Die Wetterprognose der Amerikaner ist der des europäischen Prognosemodells sehr ähnlich. Der Polarwirbel konzentriert sich über Kanada und auf der gegenüberliegenden Seite dehnt sich das Hoch immer weiter aus.
Viel Sonne, kaum Regen
Das Wetter ist derzeit als trocken zu bewerten, da die Niederschläge voraussichtlich bis zur Monatsmitte ausbleiben, ist von einer Trockenheit auszugehen, die mit einer anhaltenden Hochdruckdominanz in der letzten März-Dekade in eine ausgesprochene Trockenheit übergehen kann. Hält sich das Hoch bis in den April, so geht kann das in eine Dürrephase übergehen. So weit ist es aber - noch - nicht.
Bislang konnte der März sein Niederschlagssoll zu 0,07 Prozent erfüllen und geht es nach der Wetterprognose der Amerikaner, so wird sich bis zum 18. März daran nur wenig verändern. Zu präsent und zu dominant ist das Hoch und so können mit viel Sonnenschein Temperaturen von +14 bis +18 Grad und örtlich bis +20 Grad möglich sein. Vollfrühling!
Es kommt Bewegung ins Spiel
Mit Beginn der letzten März-Dekade verändert sich die Struktur des Polarwirbels über Kanada und dehnt sich weiter nach Osten - in Richtung der Karasee - aus. Das Hoch rückt nach und verlagert sich ebenfalls - zumindest kurzzeitig - nach Osten, bevor es zum 22. März erneut über Skandinavien Stellung beziehen kann. Die Amerikaner berechnen exakt das, was weiter oben mit der Erhaltungsneigung bereits beschrieben wurde und der März könnte unter diesen Bedingungen als extrem zu trockener Frühlingsmonat in die Geschichte eingehen, ganz so, wie es das Langfristmodell seit Wochen schon berechnet (Wettertrend: Wie wird der Frühling, wie der Sommer? Ein Blick auf die Langfristprognosen).

Auf den Punkt gebracht: Frühlingswetter
So sieht es aus. Der Wettertrend der letzten Tage bestätigt sich heute auf das Neue. Mithilfe des Hochs ist ein bis zum 20. März weitgehend trockener Wettercharakter zu erwarten und dank des ungehemmten Sonnenscheins erreichen die Temperaturen mit +12 bis +16 Grad und phasenweise von +15 bis +20 Grad Werte, die dem Frühling zuzuschreiben sind.
Die Kontrollläufe stützen diese Wetterentwicklung umfassend und das Temperaturniveau liegt im Zeitraum vom 9. bis 24. März in einem Spektrum, das im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert um +2 bis +4 Grad und kurzzeitig um bis +6 Grad zu warm ausfallen kann.
Niederschlagsprognose: trocken, Trockenheit, Dürre
Bestätigt wird in den Kontrollläufen zudem die schwache Niederschlagsausbeute. Heute hat sich die Situation weiter verschärft und es zeigen sich innerhalb der Kontrollläufe bis einschließlich dem 24. März kaum mehr Niederschlagssignale. Mit einer ansteigenden Waldbrandgefahr ist zu rechnen.

Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
14. März | +7 bis +15 Grad |
+9 bis +11 Grad |
18. März | +8 bis +17 Grad |
+11 bis +13 Grad |
23. März | +4 bis +20 Grad |
+11 bis +13 Grad |

Kurzer Nachtrag von heute Nachmittag
Die Dominanz des Hochdrucksystems wird in der Wetterprognose der Amerikaner von heute Nachmittag bestätigt. Die atlantische Frontalzone wird bis weit in die letzte März-Dekade hinein blockiert, was großartige Niederschlagsmengen vorerst wenig wahrscheinlich macht.