Kommt das Sommerhoch? Wetterprognose Sommer 2021 vom 4. August
Ein Sommerhoch versucht sich im Verlauf der zweiten Augustdekade über Europa durchzusetzen, doch die atlantische Frontalzone wird alles daran setzen, dieses Vorhaben zu unterbinden.
Sommerlich warm wird es bis zum Wochenende, doch ein heraneilendes Tiefdrucksystem sorgt prompt für den nächsten Dämpfer und kann am Samstag zunächst über dem Süden und in der Nacht auf den Sonntag über dem Osten für unwetterartige Wetterereignisse sorgen.
Gemäßigte Temperaturen
Die Neigung zu Schauern und Gewittern bleibt bis zum 10. August auf einem mäßig hohen Niveau. Zwischen den Schauern sind sonnige Abschnitte möglich, die den Freitag dominieren können. Die Temperaturen pendeln sich meist auf Werte zwischen +18 bis +23 Grad ein und können mit Sonnenschein +25 Grad erreichen. Regnet es länger andauernd, sinken die Werte in Richtung der +15 Grad-Marke ab. Die Ausnahme ist der Samstag. Über den östlichen Regionen sind Temperaturen von +24 bis +28 Grad und örtlich bis +30 Grad möglich. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter August 2021.
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: der nächste Anlauf des Sommers
Er will es nochmal wissen, der Sommer. Ist der erste Versuch mit teils unwetterartigen Schauern und Gewittern zum Wochenende zum Scheitern verurteilt, sieht der zweite Versuch in der kommenden Woche vielversprechender aus.
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Hochdruckaufbau
Zum Beginn der zweiten Augustdekade verliert das Tief seinen Einfluss auf das Wetter über Deutschland und zieht nach Norden ab. Auf dem Atlantik entsteht ein weiteres Tiefdrucksystem und dreht sich zwischen Island und England ein. Das gibt einem Hoch die Möglichkeit von Süden her nach Deutschland überzugreifen und sich bis zum 12. August zu etablieren. Bis zum 13. August dehnt sich das Hoch weiter in Richtung Skandinavien aus und blockiert das Tief auf dem Atlantik.
Warmes Sommerwetter
Im Verbund zwischen dem Hoch über Europa und dem Tief auf dem Atlantik werden aus südlichen Richtungen warme Luftmassen nach Norden geführt, was die Temperaturen über Deutschland, Österreich und der Schweiz ab dem 12. August auf +24 bis +28 Grad und örtlich bis +30 Grad ansteigen lassen kann. Dieser Wettertrend wird seit ein paar Tagen so von den Europäern berechnet, was die Eintreffwahrscheinlichkeit erhöht.
Trockenes Sommerwetter?
Das Tief auf dem Atlantik wird zwar blockiert, doch kommt es weiter nach Osten - und damit in Richtung Deutschland - voran. Die Luftfeuchtigkeit nimmt zu, die Luftmassen werden instabiler und ab dem 13. August ist wieder mit vermehrten - teils kräftigen - Schauern und Gewittern zu rechnen.
Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: ein Sommerhoch - nur anders
Eine ganz ähnliche Entwicklung der Großwetterlage berechnet die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells. Die Tiefdruckdominanz endet zum 11. August und ein Hochdrucksystem dehnt sich in Richtung Mitteleuropa aus - doch verläuft der strukturelle Aufbau anders, dafür nachhaltiger.
Der Sommer klopft an
Ein Hoch kann sich nicht in dem Maße zentralisieren, wie es die Europäer simulieren, stattdessen bildet sich bis zum 12. August eine imposante Hochdruckzone von der Mittelmeerregion bis über die Karasee aus. Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen zum Beginn der zweiten Augustdekade in einen gradientenschwachen Einflussbereich des Hochdrucksystems.
Bei weiteren - teils kräftigen und regional unwetterartigen - Schauern und Gewittern steigen die Temperaturen bis zum 13. August auf +24 bis +28 Grad und örtlich bis +30 Grad an. Im Ergebnis ähneln sich die Wettervorhersagen der beiden Prognose-Modelle - auch wenn die Großwetterlage anders gelagert ist. Ziehen die Unwetter durch, kühlt es kurzzeitig auf +16 bis +23 Grad ab.
Die Stabilisierung des Sommerhochs
Ist die Unwetterfront abgezogen, beginnt zum 15. August der Aufbau einer stabileren Hochdruckzone, die sich dieses Mal von den Azoren bis zur Karasee erstreckt. Sollte dieses Vorhaben gelingen, so hätte das weitreichende Folgen für die letzten Sommertage, vielmehr aber für den Herbst, der in diesem Fall von einem spätsommerlichen Wettercharakter geprägt sein kann. Noch aber ist es nicht so weit und das Hoch ist lediglich eine Simulation, die sich in den kommenden Tagen noch unter Beweis stellen lassen muss.
Die Hochdruckzone hat drei Eigenschaften. Zum einen wird die atlantische Tiefdruckaktivität vollständig blockiert, zum anderen setzt sich ein meridionales Strömungsmuster durch und zu guter Letzt gelangt Deutschland in den Einflussbereich des östlichen Hochdruckgradienten, was auf den Temperatursprung einen gemäßigten Einfluss haben wird. Berechnet werden Temperaturen von +24 bis +28 Grad. Würde Deutschland im Zentrum des Hochdrucksystems liegen, so wären hochsommerliche Werte jenseits der +30 Grad zu diskutieren.
Regenprognose: Wie viel Regen ist zu erwarten?
Bis ein mögliches Sommerhoch das Wetter über Deutschland dominieren kann, können die labilen und feuchten Luftmassen immer wieder für Schauer und Gewitter sorgen. Bis zum 13. August kommen so Regensummen von verbreitet 10 bis 20 l/m² zusammen. Über den Küstenregionen von Nord- und Ostsee, sowie über den Staulagen der Mittelgebirge und der Alpen können bis 40 l/m² an Regen Zustandekommen.
Auf den Punkt gebracht: Der Sommer wagt sich vor
Die Wetterprognosen der letzten Tage bestätigen sich und die deutlich zu kühlen Entwicklungen wurden zurückgenommen. Eine sommerliche Episode wird in der zweiten Augustdekade zunehmend wahrscheinlicher, doch ob das auch in stabiler Form gelingen wird, bleibt abzuwarten. Da gibt es derzeit noch viele Parameter, die dazwischenfunken können.
Etwas zu warm
Die Kontrollläufe bestätigen den sommerlichen Temperaturtrend ab dem 11. August. Die Temperaturen pendeln sich in einen Bereich ein, der im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +1 bis +2 Grad und über dem Süden und Osten - im Trend - um bis +3 Grad zu warm ausfallen kann.
Gemäßigte Niederschlagsprognose
Die Niederschlagsprognose ist bis zum 11. August als mäßig hoch zu bewerten und sinkt nachfolgend in den leicht erhöhten Bereich ab. Ganz trocken wird es nicht bleiben können. Es fehlt also noch was zu einem stabilen Sommerhoch.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
10. August | +15 bis +25 Grad |
+20 bis +22 Grad |
14. August | +15 bis +32 Grad |
+21 bis +23 Grad |
19. August | +17 bis +30 Grad |
+22 bis +24 Grad |