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Wetterprognose Sommer 2021 vom 30. Juli: Nach den Unwettern der Durchbruch des Hochsommers?

| M. Hoffmann
Sommerwetter im August?

Das Wetter im August beginnt alles andere als sommerlich. Immer wieder ziehen kräftige Schauer und Gewitter vorüber und sorgen regional für unwetterartige Starkniederschläge. Nachfolgend aber regt sich so langsam was in Sachen Sommer.

Kräftige Schauer und Gewitter sorgen in den kommenden Tagen immer wieder für abwechslungsreiche Wetterphasen, die über dem Süden - und dort im Schwerpunkt südlich der Donau - in der Nacht auf Samstag, Sonntag und Mittwoch unwetterartig ausfallen können.

Zwischen Sommer und Herbst

Die Temperaturen erreichen heute +22 bis +26 Grad und über dem Südosten bis +28 Grad. Nachfolgend pendeln sich die Werte auf +18 bis +24 Grad ein und können mit einer länger andauernden Regenphase auf bis +14 Grad abkühlen. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter August 2021.

Gemäßigt warmes und durchwachsenes Sommerwetter - regional unwetterartig ausfallend
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Gemäßigt warmes und durchwachsenes Sommerwetter - regional unwetterartig ausfallend
© www.meteociel.fr

Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Gemäßigt warmes bis kühles Schauerwetter mit sommerlichem Trend

Die Wetterprognose des europäischen Wettermodells der letzten Tage bestätigt sich heute. So ist im Zeitraum vom 1. bis 6. August mit einem nur gemäßigt warmen Wettercharakter zu rechnen. Bei länger andauerndem Niederschlag können sich die Temperaturen um die +15 Grad-Marke einpendeln. Das ist zunächst einmal alles andere als sommerlich.

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Ein Trend in Richtung Sommerwetter

Vom 6. bis 8. August bleibt das Wetter über Deutschland Tiefdruckdominiert, doch kippt die Tiefdruckachse nach Südwesten weg, was Deutschland, Österreich und die Schweiz auf die Vorderseitenanströmung des Tiefdrucksystems bringt.

Und so gelangen aus südwestlichen Richtungen warme, feuchte und labil geschichtete Luftmassen nach Deutschland, die weiterhin für Schauer und Gewitter gut sein können. Die Temperaturen steigen an und erreichen am 8. August sommerliche +24 bis +28 Grad. Etwas frischer bleibt es mit +20 bis +25 Grad etwa nördlich der Linie von Köln und Hamburg.

Die Tiefdruckachse kippt nach Südwesten weg und ein Hochdruckkeil strebt weit in die Polarregion hinein - der sommerliche Ansatz
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Die Tiefdruckachse kippt nach Südwesten weg und ein Hochdruckkeil strebt weit in die Polarregion hinein - der sommerliche Ansatz
© www.meteociel.fr

Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: ein Trend in Richtung Hochsommer

Die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells stützt eine durchwachsene und nur mäßig warme Wetterentwicklung, die sich bis zum 7. August behaupten kann.

Schauerwetter

Verantwortlich ist ein Tief, dass sich zwischen England und Skandinavien positioniert und immer wieder das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz beeinflussen kann. Bei Temperaturen von +18 bis +24 Grad sind immer wieder Schauer möglich, die regional kräftiger und unwetterartig ausfallen können. Die Schauer können - insbesondere über Süddeutschland - zu länger andauernden und ergiebigen Regenereignissen führen. In diesem Fall kühlen sich die Temperaturen auf +13 bis +17 Grad ab. Details hängen noch stark von der Zugbahn des Tiefdrucksystems ab und Veränderungen sind in den kommenden Stunden möglich.

Wetterumschwung: Das Sommerhoch

Und wie in den letzten Tagen immer wieder erläutert geht es zum 8. August ganz schnell. Die Tiefdruckachse verlagert sich nach Westen, was dem Azorenhoch die Gelegenheit bietet, einen Hochdruckkeil in Richtung Europa zu entsenden. Daraus entsteht eine zunächst warme Südwestwetterlage die weiterhin zu Schauern und Gewittern führen wird.

Doch nach und nach schwingt sich der Hochdruckkeil über Europa nach Norden auf und etabliert sich als Sommerhoch über Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Niederschläge klingen ab, die Sonnenscheindauer nimmt zu und die Temperaturen erreichen mit +24 bis +28 Grad und örtlich bis +32 Grad sommerliche bis hochsommerliche Werte.

Nach einem Stolper-Start, rappelt sich der Sommer auf und zeigt mit einem Hoch über Mitteleuropa hochsommerliche Ansätze
Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: Nach einem Stolper-Start (li.), rappelt sich der Sommer auf und zeigt mit einem Hoch über Mitteleuropa hochsommerliche Ansätze (re.)
© www.meteociel.fr

Wie viel Regen ist zu erwarten?

Momentan hängt in der Regenprognose bis zum 9. August vieles von der Zugbahn des oder der Tiefdrucksysteme ab. Es wird aber relativ schnell deutlich, dass der Niederschlagsschwerpunkt über dem Süden liegen wird. Tendenziell trockener fällt mit 5 bis 15 l/m² und örtlich bis 25 l/m² die Regionen Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt aus. Mehr nass von Oben gibt es mit 15 bis 30 l/m² und örtlich bis 40 l/m² über Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Über Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland können zwischen 20 und 40 l/m² und im Stau der Mittelgebirge bis 60 l/m² möglich sein. Über Baden-Württemberg und Bayern sieht die Niederschlagsverteilung ähnlich aus und kann südlich der Donau zu Regensummen von 40 bis 80 l/m² und örtlich bis 120 l/m² sorgen. Regensummen von bis 150 l/m² sind über den Zentralalpen der Schweiz und Österreich möglich, während die Niederschlagsneigung in Richtung Wiener Becken nachlässt.

Immer wieder - teils kräftige und unwetterartige - Niederschlagsereignisse
Regenprognose nach dem europäischen (li.) und amerikanischen (re.) Vorhersage-Modell: Immer wieder - teils kräftige und unwetterartige - Niederschlagsereignisse
© www.windy.com

Auf den Punkt gebracht: Wie steht es um den Hochsommer?

Erst einmal nicht so gut. Wie die Wetterprognose der Vorhersage-Modelle schon seit einigen Tagen berechnen, ist im Zeitraum vom 1. bis 4. August mit einem durchwachsenen und nur gemäßigt warmen Wettercharakter zu rechnen. Über dem Westen und dem Norden kann dieser Zeitraum - gemessen am Mittelwert von 1961 und 1990 - leicht zu kühl ausfallen.

Spürbar wärmer

Der Wettertrend der Kontrollläufe der letzten Tage bestätigt sich heute erneut und wird so wahrscheinlicher. Die Temperaturen steigen im Zeitraum vom 4. bis 15. August an und können sich über dem Süden und Osten in einem Bereich einpendeln, der im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +1 bis +3 Grad zu warm ausfallen kann. Weiter nach Norden und Westen liegt die Abweichung mit +0 bis +1,5 Grad im nur leicht zu warmen Bereich.

Das bringt uns zu der Großwetterlage, die nach den Kontrollläufen eine klar südwestliche Ausprägung hat. Anders formuliert steigen die Temperaturen nach dem 5./6. August in den sommerlichen Bereich an, doch bleibt die Neigung zu Schauern und Gewittern auf einem hohen Niveau. Stabiles Sommerwetter ist vorerst nicht zu erwarten. Insbesondere die Niederschlagsspitzen sind bis zum 7. August bemerkenswert, was die Wetterprognose der Vorhersage-Modelle mit regional unwetterartigen Wetterereignissen stützt.

Schwül-warmes und zu Schauer und Gewittern neigendes Wetter
Wetterprognose nach dem Mittelwert aller Kontrollläufe: schwül-warmes und zu Schauer und Gewittern neigendes Wetter
© www.meteociel.fr

Die Temperaturprognose der Kontrollläufe
Tag Temperatur-Spektrum Temperatur-Mittelwert
5. August +16 bis
+26 Grad
+20 bis
+22 Grad
9. August +16 bis
+30 Grad
+21 bis
+23 Grad
14. August +17 bis
+34 Grad
+22 bis
+24 Grad
Diagramm Temperaturen August 2021
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe August 2021 von zu kalt, normal, zu warm im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert (1961 bis 1990)

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