Wetter Sommer - Wetterprognose vom 26.07.2021: Dem Hochsommer bleibt nicht mehr viel Zeit

Schwül-warmes Wetter sorgt in den kommenden Tagen - bis in den August hinein - immer wieder für Schauer und Gewitter und die Temperaturen gehen allmählich in den Jahreszeit-typischen Bereich zurück. Bleibt der Rest des Sommers durchwachsen und nur mäßig warm oder schlägt der Hochsommer nochmals durch?

Schauer und Gewitter überziehen Deutschland in schöner Regelmäßigkeit von West nach Ost und fallen in ihrer Intensität regional sehr unterschiedlich aus. Örtlich können mit Blitz- und Hagelschlag, stürmischen Windböen und Platzregen unwetterartige Wetterereignisse nicht ausgeschlossen werden (Gewitterradar).

Regnerisches Augustwetter

An diesem wechselhaften und unbeständigen Wettercharakter ändert sich bis zum 3. August nichts. Immer wieder Regen, der örtlich von Gewitter durchsetzt sein kann. Die Temperaturen erreichen zum Wochenbeginn +22 bis +27 Grad und streben über dem Osten bis knapp an die +30 Grad-Marke, bevor es in den ersten Augusttagen auf +18 bis +24 Grad abkühlen kann. Regnet es länger andauernd, so sinken die Werte in Richtung der +15 Grad-Marke ab, was für den Hochsommer definitiv zu kühl ist. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter August 2021.

Wie viel Regen ist möglich?

Schauer und Gewitter treten bis zum 5. August punktuell in Erscheinung. Es wird Regionen mit viel und wenig Niederschlag geben und mancherorts bleibt es trocken. Die Niederschlagsschwerpunkte können über den Küstenregionen von Nord- und Ostsee, sowie über dem südlichen Baden-Württemberg und Bayern erwartet werden. Örtlich können über diesen Regionen zwischen 20 und 40 l/m² und in Staulagen bis 80 l/m² an Regen zusammenkommen, sonst liegen die Niederschlagssummen zwischen 0 und 20 l/m².

Hochsommer?

Die obenstehende Wetterkarte verrät es schon. Mit einem hochsommerlichen Wettercharakter ist bis zum 5. August nicht zu rechnen.

Darüber stimmen die Wetterprognosen beider Vorhersage-Modelle überein. Der Grund ist das seit Tagen beschriebene Tief, welches im August über Skandinavien Stellung bezieht und mit seinen südlichen Ausläufern das Wetter über Deutschland beeinflusst. Solange das Tief über Skandinavien liegt, wird das nichts mit dem Hochsommer.

Im Gegenteil - dreht sich das Tief über Skandinavien ein und verstärkt sich das Hoch über dem Atlantik noch etwas, so kann sich der unbeständige und nur mäßig warme Wettercharakter bis Mitte August fortsetzen. Da ist dann nicht mehr viel mit Sommer.

Welche Temperaturen sind zu erwarten? Für den 5. August werden Tageshöchstwerte von +17 bis +23 Grad simuliert. Regnet es länger andauernd, wird die +15 Grad-Marke angepeilt.

Wie steht es um den Sommer?

Verfolgt man die Wetterprognose der Amerikaner bis zum Beginn der zweiten Augustdekade, so wird weiterhin ein Tiefdrucksystem über Skandinavien berechnet. Es handelt sich um eine Erhaltungsneigung. Doch im Unterschied zu den kommenden Tagen wird das Azorenhoch ab dem 6. August kräftiger berechnet und auch ein Hoch über dem östlichen Europa spielt für den Wetterverlauf der zweiten Augustdekade eine gewichtige Rolle.

Hochdruckdominanz

Schließen sich die beiden Hochdrucksysteme über Mitteleuropa zu einer Hochdruckbrücke zusammen, so kann das Tief über Skandinavien machen, was es will - sein Einfluss schwindet. Die Niederschlagsneigung lässt über Deutschland, Österreich und der Schweiz nach und die Temperaturen orientieren sich am sommerlichen Spektrum.

Die turbulente Südwestwetterlage

Eine weitere Variante liegt in der Südwestwetterlage. Die Tiefdruckachse über Skandinavien trogt nicht in Richtung Deutschland, sondern weiter westlich - in Richtung England/Frankreich und Spanien - nach Süden aus. Infolge daraus gelangen Deutschland, Österreich und die Schweiz in den Zustrom labil geschichteter und feucht-warmen Luftmassen aus südwestlichen Richtungen. Die Temperaturen orientieren sich im sommerlichen und phasenweise im hochsommerlichen Bereich. Dazu gibt es immer wieder Schauer und Gewitter, die regional unwetterartig ausfallen können.

Wir haben die drei Varianten einmal gegenübergestellt.

Auf den Punkt gebracht: Welche Richtung schlägt der Sommer ein?

Interessant ist zu beobachten, wie in den Kontrollläufen in den letzten 24 Stunden die sommerlich warmen Varianten zugenommen haben. Die Vorhersage-Modelle selbst bleiben da skeptisch und eher konservativ. Was ist, wird bleiben.

Doch vergleicht man die Hauptläufe mit dem Mittelwert aller Kontrollläufe, so bilden diese das kühlere Spektrum ab. Im Mittel ist über dem Süden und Osten ein Temperaturniveau zu erwarten, dass in Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 eine Abweichung von +0 bis +2 Grad aufweist. Nach Norden und Westen liegt die Abweichung mit -2 bis 0 Grad im zu kühlen bis normalen Bereich. Der Mittelwert über Deutschland bewegt sich somit in einem ausgeglichenen und weitgehend normalen Spektrum. Anders formuliert bewegen sich die Temperaturen zwischen +17 bis +23 Grad. Mit einer längeren Sonnenscheindauer sind bis +25 Grad möglich und bei Regen kann es auf bis +15 Grad abkühlen.

Immer wieder Regen

Kommen wir zu den Wahrscheinlichkeiten der kommenden Großwetterlage. Die Niederschlagsprognose ist im Zeitraum vom 26. Juli bis 11. August stets leicht bis mäßig erhöht. Längere trockene Abschnitte sind nicht auszumachen. Nichtsdestotrotz wurde die Niederschlagstätigkeiten in den letzten 24 Stunden nach unten korrigiert. Schaut man sich den Mittelwert aller Kontrollläufe an, so ist vieles Denkbar, eine stabile Wetterlage aber hat die schlechtesten Aussichten auf Erfolg.