Wetter Sommer - Wetterprognose vom 25.07.2021: Verregnetes Augustwetter?
Kräftige Schauer und Gewitter überziehen in den kommenden Tagen Deutschland von West nach Ost. Welche Chancen hat der Sommer sich im August durchzusetzen - hat er überhaupt welche?
Latent erhöhte Unwettergefahr. Feuchte, warme und instabil geschichtete Luftmassen wabern im Verlauf der kommenden Augustwoche über Deutschland hinweg und sorgen für einen Mix aus Sonne und Wolken mit gelegentlichen Schauern und Gewittern, die zu den Nachmittagsstunden kräftiger und regional unwetterartig ausfallen können (Gewitterradar). An diesem abwechslungsreichen und teils turbulenten Wettercharakter ändert sich bis zum Ende der Woche nichts.
Schwül-warm
Die Temperaturen schwanken mit +22 bis +26 Grad im schwül-warmen Bereich. Kommt die Sonne für längere Zeit zum Vorschein, so sind bis +28 Grad möglich. Regnet es hingegen kräftiger oder länger andauernd, sinken die Werte auf bis +17 Grad ab. Der Wind kommt meist schwach aus unterschiedlichen Richtungen und frischt aber ab der Wochenmitte über dem Norden und in der Nähe von Gewittern böig auf. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter Juli 2021.
Stabiles Sommerwetter? Vorerst nicht!
Da stehen sie sich gegenüber - das Tief über dem Westen und das Hoch über dem Osten und ein weiteres Hoch ganz über dem Westen, das weit in die Polarregion hinein ragt. Das Strömungsmuster ist vollständig gestört und hat eine meridionale Ausprägung. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen bis zum Ende der Woche noch in der warmen Vorderseitenanströmung des Tiefdrucksystems, doch das wird sich im August ändern.
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Wechselhafter und unbeständiger Start in den August
Das Tief westlich von Mitteleuropa wird sich bis zum 1. August über Skandinavien verlagern können. Darüber stimmen die Wetterprognosen beider Vorhersage-Modelle überein. Der Sommer, oder gar der Hochsommer haben so keine Chance, sich in den ersten Augusttagen über Deutschland zu behaupten.
Gemäßigt warmes Regenwetter
Das Skandinavientief wird links und rechts von den Hochdruckgebieten eingekreist und sozusagen eingekapselt. Dem Tief bleibt so gar nichts anderes übrig, als an Ort und Stelle zu verharren und phasenweise den Versuch zu unternehmen, nach Süden - in Richtung Deutschland - auszutrogen.
Typisch für Anfang August
Eine regnerische Phase ist typisch für die ersten Augusttage, doch beschränkt sich die Wechselhaftigkeit meist auf ein bis drei Tage. Das Tief über Skandinavien ist weniger typisch und hat das Potential das Augustwetter für 7 bis 14 Tage zu prägen. Sollte das Tief so kommen wie berechnet, wäre mit einer kühlen und durchwachsenen ersten Augustdekade zu rechnen. Simuliert werden Regensummen, die zwischen 20 und 30 l/m² und örtlich bis 40 l/m² betragen können. Über Baden-Württemberg und Bayern sind regional bis 80 l/m² möglich und auch die Küstenregionen von Nord- und Ostsee können sich mit bis 50 l/m² sehen lassen.
Wie kühl kann es werden? Die Wettervorhersage der Amerikaner berechnet für den 3. August +17 bis +23 Grad und mit Sonnenschein bis +25 Grad, während die Wetterprognose der Europäer mit +15 bis +20 Grad unterkühlte Werte berechnet.
Bleibt der August verregnet?
Nicht unbedingt - die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells zeigt den - oder einen - Ausweg, der in einer wechselhaften aber schwül-warmen Südwestwetterlage enden kann. Die Betonung liegt auf kann
. In der aktuellen Wetterprognose wird diese Lösung allenfalls angedeutet und ein anderer Verlauf favorisiert.
Gradientenschwach und immer wieder Tiefdruckdominiert
Weder ein Hoch noch ein Tief kann sich über Mitteleuropa in der ersten Augustdekade behaupten und so kommt es zu einer Pattsituation. Keiner der Wettersysteme schenkt sich was und was folgt, ist ein gradientenschwaches Gemisch aus Sonne, Wolken und wiederholten Schauern und Gewittern, die am manchen Tagen kräftiger und örtlich unwetterartig ausfallen können
Gemäßigte Temperaturen
Die Temperaturen pendeln sich im Zeitraum vom 3. bis 10. August auf +18 bis +24 Grad ein und können Phasenweise auf bis +28 Grad ansteigen. Regnet es hingegen kräftiger oder länger andauernd, ist meist bei der +15 Grad-Marke Schluss. Klassisches Sommerwetter oder gar Hochsommer sehen definitiv anders aus.
Auf den Punkt gebracht: Beständig unbeständig
Kommen wir wieder zu dem Wortlaut des Fazits zurück, der mittlerweile seit elf Tagen Bestand hat. Da hat sich kaum etwas verändert - vielmehr deutet diese Beharrlichkeit auf eine hohe Eintreffwahrscheinlichkeit hin, was es dem Hochsommer schwer machen dürfte, über Deutschland Fuß zu fassen.
Immer wieder Regen
Die Kontrollläufe stützen den unbeständigen Wettercharakter. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt bis zum 8. August zwischen 20 und 30 l/m² und örtlich bis 40 l/m². Das ist für das erste Augustdrittel zu nass. Längere trockene Abschnitte werden bis zum 10. August nicht berechnet.
Gemäßigte Temperaturen
Aber auch von den Temperaturen sind keine Wunder zu erwarten. Vieles spielt sich im gemäßigten Bereich ab. Über dem Norden liegen die Werte mit einer Abweichung gegenüber dem Mittelwert von 1961 und 1990 im Minimum um bis 2 Grad im zu kühlen Bereich. Über dem Westen schwankt die Abweichung zwischen -1 und +1 Grad und über dem Süden und Osten liegt die Differenz zwischen +0 bis +2 Grad im normalen bis zu warmen Spektrum. Anders formuliert ist ein überwiegendes Spektrum von +17 bis +23 Grad zu erwarten.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
31. Juli | +16 bis +26 Grad |
+20 bis +22 Grad |
4. August | +12 bis +25 Grad |
+19 bis +21 Grad |
9. August | +15 bis +29 Grad |
+21 bis +23 Grad |