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Wetter Sommer 2021 Wetterprognose vom 26. Mai - Sommerwetter mit allem, was dazugehört?

| M. Hoffmann
Sommerwetter im Juni

Über Skandinavien baut sich Anfang Juni ein gewaltiges Hochdrucksystem auf und kann den Sommer - und unter bestimmten Voraussetzungen den Hochsommer - nach Deutschland bringen, doch gibt es auch eine Sollbruchstelle.

Windiges und mit Schauern durchsetztes Wetter ist noch bis einschließlich Donnerstag zu erwarten. Örtliche Gewitter sind nicht auszuschließen (Gewitterradar). Der Grund ist ein Tiefdrucksystem, das über den Norden von Deutschland zieht und an seinem südlichen Gradienten kleinere Cluster ausbilden kann. Bei einem stark böigen Wind pendeln sich die Temperaturen auf +12 bis +16 Grad ein und mit etwas Sonnenschein sind bis +18 Grad möglich. Regnet es längere Zeit, orientieren sich die Werte mehr in Richtung der +10 Grad-Marke.

Sommerhoch

Zum Wochenende nähert sich ein Hochdrucksystem Deutschland. Die Niederschlagstätigkeit lässt nach und Schauer sind nur noch ganz vereinzelt zu erwarten. Die Sonne kommt häufiger zum Vorschein und die Temperaturen steigen auf +17 bis +23 Grad und örtlich bis +25 Grad an. Anfang Juni wird es sich noch zeigen müssen, wo sich das Hoch wird positionieren können, doch geht der Wettertrend stark in Richtung Sommer. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Juni.

Ein Sommerhoch positioniert sich Anfang Juni über Skandinavien
Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: Ein Sommerhoch positioniert sich Anfang Juni über Skandinavien
© www.meteociel.fr

Der Durchbruch des Sommers

Vorsicht mit dem Sommerwetter. Auf der obenstehenden Wetterkarte kann man sehr gut erkennen, wo die Sollbruchstelle des Sommers liegt und noch ist nicht klar, wie stabil das Hoch sein wird. Erfahrungsgemäß sind Hochdrucksysteme über Skandinavien ein grundsätzlich stabiles Statement!

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Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: Die Großwetterlage ändert sich

Für den kühlen April und Mai waren jeweils meridionale Wetterlagen mit einer Nord-Süd-Strömung verantwortlich. Meridional kann aber auch Süd-Nord. Ein Hoch über Skandinavien gehört zu einer gestörten Zirkulation, was die Luftmassen aus östlichen Richtungen nach Deutschland führt. Verlagert sich das Hoch nun nach Osten, so dreht die Grundströmung über Deutschland, Österreich und der Schweiz auf eine meridional ausgerichtete Süd-Nord-Strömung.

Keine Westwetterlage

Klingt vielleicht etwas verwirrend, doch die kommende Großwetterlage blockiert sowohl die Nord-, als auch Westströmung. Anders formuliert wird es wärmer, daran führt kein Weg vorbei, doch ist Wärme eine subjektive Empfindung und +16 Grad können sich im Juni mit Regen kühl anfühlen.

Kein nachhaltiges und ungetrübtes Sommerwetter

Die Gefahr für das Sommerwetter liegt in der Unterwanderung des Hochdrucksystems über Skandinavien. Gelingt es dem vormaligen Trog unter das Hoch zu kommen und über der Mittelmeerregion Fuß zu fassen, so dreht die Grundströmung über Deutschland auf östliche Richtungen und über dem Süden und der Mitte von Deutschland ist mit reichlich Regen zu rechnen.

Anderes Wetter ist mit der Ausbildung einer Hochdruckachse nach Süden zu erwarten. Mehr Sonnenschein, wenig Regen und die Temperaturen steigen kräftig an. Das sind die Unsicherheiten, die so ein Skandinavienhoch mit sich bringt.

Die Position des Skandinavienhochs ist entscheidend
Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: Die Position des Skandinavienhochs ist entscheidend
© www.meteociel.fr

Hitzewelle mit Omegahoch?

Eine Besonderheit gilt es noch zu erwähnen. Verbleibt das Hoch über Skandinavien und kann eine Achse nach Süden ausbilden, so werden links und rechts vom Hoch die Tiefdrucksysteme angebunden und verhalten sich quasistationär. Alle drei Wettersysteme sind im Einklang und stabilisieren die Großwetterlage. Im extremen Fall kann in der ersten Junidekade ein Omegahoch über Europa entstehen und das Wetter über Deutschland für einen längeren Zeitraum dominieren. In der obenstehenden Wetterkarte wird so ein Omegahoch angedeutet.

Hochsommer

Das Resultat wäre viel Sonnenschein, wenig Regen und Temperaturen, die am 2. Juni zwischen +17 bis +23 Grad, am 5. Juni zwischen +20 bis +25 Grad und örtlich bis +28 Grad und am 9. Juni zwischen +26 und +32 Grad liegen können. Je länger das Hoch dominiert, desto mehr können sich die Luftmassen erwärmen.

Mischwetterlage

Doch Abseits der Extreme - die Erwähnt gehören - zeigen die Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle eine gemäßigte, aber sommerliche Entwicklung der Wetterlage. Das Hoch über Skandinavien behauptet sich bis zum 10. Juni, wird aber an seiner südlichen Flanke immer wieder von Tiefdrucksystemen unter Druck gesetzt und so gelangen feucht-warme und labil geschichtete Luftmassen nach Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Die Temperaturen pendeln sich im ersten Junidrittel auf +22 bis +26 Grad und örtlich bis +28 Grad in den sommerlich warmen Bereich ein, doch ist mit täglichen Schauern und Gewittern zu rechnen, die mancherorts unwetterartig ausfallen können.

Sommerwetter mit Schauer und Gewitter: Die Mischwetterlage. Das Hoch dominiert nicht allein und zeigt an seinen südlichen Gradienten Schwachstellen
Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: Sommerwetter mit Schauer und Gewitter: Die Mischwetterlage. Das Hoch dominiert nicht allein und zeigt an seinen südlichen Gradienten Schwachstellen
© www.meteociel.fr

Auf den Punkt gebracht: Es riecht nach Sommer

Während die Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle noch unterschiedliche Lösungen präsentieren, ist der Wettertrend der Kontrollläufe seit Tagen klar strukturiert und hat sich auch heute nicht verändert.

Für die Jahreszeit zu warm

Liegen die aktuellen Temperaturen noch um 3 bis 5 Grad unter dem Mittelwert von 1961 und 1990, so normalisiert sich das Temperaturspektrum bis zum 29. Mai. Darüber hinaus pendelt sich das Spektrum auf einen Mittelwert ein, der um +1 bis +2 Grad und phasenweise um bis +4 Grad gegenüber dem vieljährigen Mittelwert zu warm ausfallen kann. Deutlich zu warme Varianten sind im Vergleich zu den kühleren Entwicklungen in der Mehrheit.

Hochdruckdominanz

Wer kühles, windiges und regnerisches Wetter mag, der sollte die kommenden Tage noch in vollen Zügen genießen, denn im Gegensatz zu den letzten Tagen stützen die Kontrollläufe eine zunehmende Hochdruckdominanz über Deutschland, was die Niederschlagstätigkeit vom 29. Mai bis zum 4. Juni zum Erliegen bringen kann. Darüber hinaus werden gelegentliche Schauer und örtliche Gewitter berechnet. Viel an Niederschlags wird in der ersten Junidekade nicht simuliert.

Betrachtet man die Wahrscheinlichkeiten für sommerliche Temperaturen von mindestens +25 Grad, so liegen diese am 6. und 10. Juni zwischen 0 und 25 Prozent und örtlich bis 30 Prozent. Für frühsommerlich warme Werte von +20 bis +25 Grad liegt die Wahrscheinlichkeit vom 6. bis 10. Juni über den Küsten von Nord- und Ostsee bei 0 bis 20 Prozent und steigt nach Süden auf 60 und 90 Prozent an. Das bestätigt den generellen Aufwärtstrend der Temperaturen in den für die Jahreszeit typischen Bereich.

Die Temperaturprognose der Kontrollläufe
Tag Temperatur-Spektrum Temperatur-Mittelwert
1. Juni +15 bis
+25 Grad
+19 bis
+22 Grad
5. Juni +24 bis
+30 Grad
+20 bis
+23 Grad
10. Juni +12 bis
+33 Grad
+19 bis
+21 Grad
Diagramm Temperaturen Juni 2021
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Juni 2021 von zu kalt, normal, zu warm im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert (1961 bis 1990)

Wie viel Regen ist zu erwarten?

Der meiste Niederschlag wird - wie bereits weiter oben beschrieben - in den kommenden zwei Tagen niedergehen können. Nachfolgend gibt es bis zum 5. Juni immer wieder ein paar Schauer, doch mehr wie 5 bis 10 l/m² kommen nicht zusammen. Die Ausnahme bilden die Stauregionen rund um die Mittelgebirge und der Alpen, wo bis 25 l/m² zusammenkommen können.

Der meiste Niederschlag ist in den kommenden zwei Tagen zu erwarten
Regenprognose des europäischen (li.) und amerikanischen (re.) Wettermodells: Der meiste Niederschlag ist in den kommenden zwei Tagen zu erwarten
© windy.com

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