Wetter Sommer - Wettertrend vom 21.05.2021 - Die Sollbruchstelle
Sturm, Schauer Gewitter, Sonnenschein und ein Temperaturspektrum, dass über Pfingsten zwischen aprilfrisch und frühsommerlich warm liegen kann. Der Mai kann Wetter - wie sieht es im Juni aus, kommt der Sommer oder bleibt das Wetter vorerst launisch?
Stürmisch. Der Wind frischt in den kommenden Stunden stark böig auf und bleibt bis Pfingstmontag ein störendes Element gepflegter Frisuren. Über den Küsten von Nord- und Ostsee, sowie über exponierten Lagen sind stürmische Windböen möglich (Windprognose).
Unbeständiges und phasenweise mildes Wetter
Der Wind führt starke bis wechselnde Bewölkung nach Deutschland, aus der zeitweilige Schauer niedergehen können. Meist ist nicht viel an Niederschlag zu erwarten, doch über dem südlichen Baden-Württemberg und Bayern schleifen die Schauer an den Alpen entlang und können länger andauernd und ergiebiger ausfallen. Kurze Gewitter sind im gesamten Zeitraum bis einschließlich Mitte der kommenden Woche nicht auszuschließen (Gewitterradar). Die Temperaturen pendeln sich auf +12 bis +16 Grad ein und können am Pfingstmontag über dem Süden und Osten auf bis +23 Grad ansteigen. Bei Regen sinken die Werte auf +10 bis +15 Grad ab. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Mai.
Die Entwicklung der Großwetterlage bis Juni
Die Vorhersage-Modelle stützen in ihrer Wetterprognose die Entwicklung der letzten Tage, bei der sich die Großwetterlage bis Juni 2021 umstellen kann.
Anzeige
Schwacher Trogvorstoß
Was bleibt ist der zunächst schwache Trogvorstoß nach Pfingsten. Doch anstatt dieser sich wie ein Störimpuls verhält, passiert nun das, was in der gestrigen Wetterprognose für den Juni angedeutet wurde.
Ein Hoch drückt den Trog nach Osten weg
Der Trog kann sich zwar bis in den Juni hinein behaupten, doch wird ein Hoch auf dem Atlantik kräftiger und dehnt sich bis Anfang Juni in Richtung Europa aus. Der Trog wird ein paar hundert Kilometer weiter nach Osten abgedrängt und das Hochdrucksystem dominiert zunehmend das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Der Frühsommer bekommt seine Chance
Liegen die Temperaturen am 27. Mai noch zwischen +12 bis +17 Grad und örtlich bis +19 Grad, so können bei einer zunehmenden Sonnenscheindauer und nachlassender Niederschlagsaktivität am 31. Mai +17 bis +23 Grad möglich sein.
Der Sommer hat eine Sollbruchstelle
Die strukturelle Umstellung der Großwetterlage ist bis Juni unverkennbar, doch berechnen die Wetterprognosen der beiden Vorhersage-Modelle keine stabile Wetterlage. Wie schnell das Muster wieder in die andere Richtung kippen kann, zeigt sich in der Vorhersage des amerikanischen Wettermodells.
Das Hoch zieht sich zurück
Der Trog - egal ob über Mitteleuropa oder dem östlichen Europa - ist und bleibt ein Störimpuls
, der nur eines im Sinn hat: um jeden Preis verhindern, dass sich das Hoch über Europa positionieren kann. Im aktuellen Fall sorgt der Trog dafür, dass sich das Hoch zwar in Richtung Europa ausdehnen, doch nicht festigen kann. Ein weiteres Tiefdrucksystem zwischen Island und dem europäischen Nordmeer drängt regelrecht in die Schneise vor, die der Trog offen hält und dem Hoch bleibt nichts anderes übrig, als in der ersten Junidekade den gepflegten Rückzug anzutreten.
Zwischen Frühling und Sommer
Die Temperaturen erreichen am 1. und 2. Juni mit +19 bis +24 Grad und örtlich bis +28 Grad den sommerlichen Bereich, zeitgleich nimmt die Neigung zu Schauern und Gewittern zu. Zum 2. Juni kommt zudem ein böiger Wind ins Spiel und zum 3. Juni kühlen sich die Werte auf +17 bis +22 Grad in den für die Jahreszeit typischen Bereich ab. Die Neigung zu kräftigen Schauern und Gewittern bleibt bis zum 5. Juni erhalten.
Auf den Punkt gebracht: frühsommerlich warmes Mischwetter
Und so bestätigt sich der Wettertrend einer Mischwetterlage heute erneut und wird mit gemäßigten - Jahreszeit-typischen - Temperaturen und einem unbeständigen Wettercharakter zunehmend wahrscheinlicher.
Schaut man sich die Kontrollläufe an, so wird der positive Entwicklungstrend der Temperaturen bis in den Juni bestätigt. Doch bleiben noch einige Variationen, die mit dem Trog für eine kühle Erhaltungsneigung sorgen können. Der Mittelwert der Kontrollläufe ist im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +1 bis +2 Grad zu warm (91/20: +0 bis +1 Grad).
Die Niederschlagswahrscheinlichkeit bleibt bis Ende Mai auf einem leicht erhöhten Niveau und wird mit Schauern und Gewittern immer wieder für Abwechslung sorgen können. Vom 1. bis 5. Juni aber sinkt die Niederschlagswahrscheinlichkeit weiter ab, trotzdem bleiben Schauer und Gewitter weiterhin möglich.
Betrachtet man die Wahrscheinlichkeiten für sommerliche Temperaturen von mindestens +25 Grad, so liegen diese am 1. und 5. Juni bei 0 bis 10 Prozent. Für frühsommerlich warme Werte von über +20 Grad liegt die Wahrscheinlichkeit am 1. Juni über Norddeutschland bei 0 bis 30 Prozent und über dem Süden zwischen 30 und 60 Prozent. Am 5. Juni schwankt das Potential frühsommerlicher Temperaturwerten zwischen 15 und 50 Prozent. Das bestätigt den Aufwärtstrend der Temperaturen in den gemäßigt warmen aber nicht sommerlichen Bereich.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
27. Mai | +8 bis +17 Grad |
+12 bis +14 Grad |
31. Mai | +12 bis +25 Grad |
+17 bis +19 Grad |
5. Juni | +11 bis +28 Grad |
+18 bis +20 Grad |
Wie viel Regen ist zu erwarten?
Schauer sind und bleiben bis zum 1. Juni ein Thema. Doch wie bei Schauer so üblich, ist nicht mit einer gleichmäßigen Niederschlagsverteilung zu rechnen. Bis zum 1. Juni sind Niederschlagssummen zwischen 5 und 10 l/m² und örtlich bis 20 l/m² zu erwarten. Über dem Süden und entlang der Küsten sind bis 30 l/m² und entlang der Alpen bis 50 l/m² zu erwarten.