Wetter Frühling und Sommer 2021 Wetterprognose vom 27.04.2021 - Strukturelle Umstellung der Großwetterlage
Wetterwechsel im Mai. Die atlantische Frontalzone bekommt frische Impulse und steuert in der ersten Maidekade mit Tiefdrucksystemen auf Deutschland zu, was die Trockenheit aus dem April beendet und abwechslungsreiches Wetter verspricht.
Wetterwechsel. Bereits der April endet mit einer zunehmenden Anzahl von Schauern und Gewittern unbeständig. Im Mai zieht ein Trogsystem über Deutschland hinweg, was auf seiner Vorderseite warme Luftmassen nach Norden führt, doch nachfolgend die Temperaturen spürbar zurückgehen lässt.
Regen, Schauer Gewitter - der Mai beginnt abwechslungsreich
Mithilfe der Vorderseitenanströmung können am 1. Mai über dem Süden und insbesondere über dem Südosten Temperaturen von +16 bis +20 Grad und örtlich von bis +25 Grad erreicht werden, während es von Norden mit +8 bis +12 Grad spürbar kühler wird. Begleitet wird der Luftmassenaustausch von einer Vielzahl an Schauern, die regional mit Gewitter einhergehen und ergiebig ausfallen können. Nachfolgend stellt sich ein unbeständiger Wettercharakter ein und die Temperaturen sacken mit +10 bis +15 Grad auf ein frisches Niveau ab. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Mai.
Wetterprognose des europäischen Wettermodells: Die Zonalisierung
Die aktuelle Wetterprognose des europäischen Wettermodells lässt aufhorchen, bestätigt diese doch den Trend der letzten Tage, als die Westwetterlage - zumindest im Ansatz - angedeutet wurde.
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Das Hoch auf dem Atlantik zieht sich weit nach Norden zurück
Das momentan noch über Deutschland wetterbestimmende Hoch verlagert sich bis zum 2. Mai raus auf den Atlantik und strebt nachfolgend weiter nach Norden auf. Bis zum 4. Mai positioniert sich das Hoch zwischen Island, Grönland, Kanada und der Polarregion.
Das entscheidende ist nun, dass der Hochdruckkeil nach Süden in Richtung der Azoren abgebaut und damit die Blockadehaltung beendet wird. Bedingt durch die Drehbewegung des Hochdrucksystems im Uhrzeigersinn wird der Trog über Skandinavien auf den Atlantik gezogen und initialisiert mit seinen Kaltluftmassen atlantische Tiefdrucksysteme.
Die atlantische Frontalzone
Nach und nach etabliert sich ab dem 5. Mai zwischen Neufundland und Skandinavien so etwas wie eine Tiefdruckrinne. Im Ansatz wird erneut die beginnende Zonalisierung berechnet, was über Deutschland, Österreich und der Schweiz bis einschließlich dem 7. Mai zu einem wechselhaften, unbeständigen und nur mäßig warmen Frühlingswetter führen kann. Die Natur wird sich über den Niederschlag freuen.
Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: zwischen einer West- und Südwestwetterlage
Die Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells ist bis zum 5. Mai ähnlich wie die der Europäer strukturiert. Das Blockadehoch auf dem Atlantik wird abgebaut und nachfolgend formieren sich die atlantischen Frontensysteme.
Westwetterlage
Doch die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells lässt zwei mögliche Wetterentwicklungen zu. Die Erste ist die Westwetterlage. In raschen Abständen ziehen vom Atlantik Tiefdrucksysteme in Richtung Europa und sorgen bis zum 12. Mai über Deutschland für eine unbeständige, windige und nur mäßig warme erste Maidekade.
Frühsommer: Sehr schnell sehr warm
In der zweiten Variante drückt ein Hoch zwischen Grönland und Island die atlantische Tiefdruckrinne weit nach Süden und beginnt in Richtung der Azoren auszutrogen. Was entsteht, ist eine Südwestwetterlage, bei der das Tief auf dem Atlantik auf seiner Vorderseite sehr warme Luftmassen nach Deutschland führt. Die Temperaturen erreichen mit +18 bis +24 Grad und örtlich bis +26 Grad sommerlich warme Werte.
Die Luftmassen aber sind nicht nur warm, sondern auch feucht und zudem labil geschichtet, was über Deutschland, Österreich und der Schweiz immer wieder zu Schauern und Gewittern führen kann.
Auf den Punkt gebracht: mehr West als Ost
Der Wettertrend der letzten Tage bestätigt sich, doch noch ist es zu früh, um das Ende des meridionalen Strömungsmusters zu verkünden. In der Vergangenheit war das schon des Öfteren der Fall und letztlich setzte sich mit einer Erhaltungsneigung das gestörte oder meridionale Verlaufsmuster durch. Insofern ist die kommende Wetterentwicklung mit Spannung, aber auch mit einem gesunden Maß an Skepsis zu bewerten.
Durchwachsener Sommer?
Aber nur einmal angenommen, die Westwetterlage wird in Gang gesetzt, dann könnte sich in den kommenden Wochen eine unbeständige Wetterlage festigen und auch das Wetter im Sommer mit einem unbeständigen, aber letztlich zu warmen Charakter beeinflussen. Das aber wird sich erst noch unter Beweis stellen lassen müssen.
Durchwachsenes Maiwetter
Die Kontrollläufe jedenfalls stützen den Temperaturrückgang zwischen dem 1. und 3. Mai in einen leicht zu kühlen Bereich. Nachfolgend steigt das Temperaturniveau über dem Süden und Osten bis zum 12. Mai in den zu leicht zu warmen Bereich an und bleibt über dem Westen und Norden leicht unterkühlt. Das spricht sowohl für eine Südwest-, als auch für eine zonal verlaufende Großwetterlage (mit entsprechender Nordwestkomponente).
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
3. Mai | +3 bis +15 Grad |
+8 bis +12 Grad |
7. Mai | +5 bis +23 Grad |
+13 bis +15 Grad |
12. Mai | +6 bis +28 Grad |
+13 bis +15 Grad |
Regenprognose: Wie viel Regen ist zu erwarten?
Betrachtet man die Niederschlagsprognose der Kontrollläufe, so wurde diese in den letzten 24 Stunden etwas zurückgenommen und fällt vom 1. bis 12. Mai schwach bis mäßig aus. Eine weitgehend trockene Phase zeichnet sich im Zeitraum vom 3. bis 6. Mai ab.
Die Niederschlagsprognose der beiden Vorhersage-Modelle berechnet bis zum 7. Mai reichlich Niederschlag. Im Mittel sind Regensummen zwischen 10 und 20 l/m² und örtlich bis 30 l/m² möglich. Über Staulagen des Schwarzwaldes und der Alpen können bis 40 l/m² zusammenkommen. Anders formuliert endet die Trockenheit aus dem April.