Wetter Frühling und Sommer 2021 Wetterprognose vom 06.04.2021 - Wann kommt der Frühling?
Schnee- und Graupelschauer verwandeln aktuell die mittleren und höheren Lagen in eine Winterlandschaft und an den Frühling ist vorerst nicht zu denken. Ob und wann der nachhaltige Durchbruch des Frühlings aber gelingt, hängt maßgeblich von einem Hoch auf dem Atlantik ab.
Trogwetterlage. Aus nördlichen Richtungen sickern kalte Luftmassen polaren Ursprungs nach Deutschland ein. Bis einschließlich Mittwoch kommt es immer wieder zu Schauern unterschiedlichster Intensität, die oberhalb etwa 400 Meter als Schneeschauer niedergehen können. Darunter sind Schneeregen- und Graupelschauer möglich. Sind die Schauer entsprechend kräftig, können diese von kurzen Gewittern begleitet werden (Schneeprognose | Gewitterradar). Die Temperaturen pendeln sich über dem Süden auf +0 bis +5 Grad und über dem Norden auf +5 bis +10 Grad ein.
Frühlingshaft mild
Nach der Wochenmitte dreht der Wind auf südwestliche Richtungen und führt über der Südhälfte mit +12 bis +16 Grad und örtlich bis +19 Grad deutlich mildere Luftmassen nach Deutschland. Weiter nach Norden bleibt es mit +4 bis +8 Grad spürbar kühler. Verantwortlich hierfür ist eine Grenzwetterlage, was die warmen von kalten Luftmassen trennt. Verläuft der Donnerstag und Freitag noch weitgehend trocken, so schleift am Samstag und Sonntag an der Luftmassengrenze eine Niederschlagsfront entlang und sorgt am Samstag zwischen einem Streifen vom Saarland und Berlin und zum Sonntag zwischen Baden-Württemberg und Berlin für kräftigen und länger andauernden Niederschlag. Mithilfe des kräftigen Niederschlags können sich die Werte auf +0 bis +5 Grad abkühlen und die Schneefallgrenze sinkt erneut auf 300 bis 500 Meter ab. Darunter ist Nassschnee oder Schneeregen möglich. Warm bleibt es mit bis +19 Grad über dem Südosten von Bayern. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter April.
Wetterprognose des europäischen Wettermodells: gewaltiges Hoch über Kanada
Vor ein paar Tagen hatten wir einmal das Hoch über Kanada ins Spiel gebracht. Das Hoch könnte den weiteren Verlauf des Aprils nachhaltig prägen und relativ zügig den Frühling nach Deutschland bringen.
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Das Ende der Hochdruckblockade
Im eigentlichen Sinn aber beendet das Hoch über Kanada die Hochdruckblockade auf den Atlantik. Und so bleiben drei bestimmende Wettersysteme übrig. Das Hoch über Kanada, das Kontinentalhoch über Sibirien und der Tiefdruckkomplex, der sich vom europäischen Nordmeer über Skandinavien bis zur Karasee ausdehnt.
Kalt oder warm?
Das Muster entspricht der einer meridionalen Wetterlage und da sich das Tief im Zentrum befindet, wäre eine bis zum 15. April kühle Witterung zu erwarten. Doch da das Blockadehoch auf dem Atlantik fehlt und das Hoch über Kanada zu weit weg ist, werden die kühlen Luftmassen westlich von Europa nach Süden geführt.
Infolge daraus werden die Tiefdrucksysteme im Bereich zwischen Island und den Azoren initialisiert und driften nachfolgend nach Osten. Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen auf die milde Südwestanströmung der Luftmassen. Die Temperaturen liegen am 13. April noch zwischen +4 bis +8 Grad und am 15. April sind +10 bis +15 Grad und örtlich bis +17 Grad möglich. Intensiviert sich die Südwestströmung weiter, so kann bis zum 20. April der Durchbruch des - nachhaltigen - Frühlings erfolgen.
Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: die Erhaltungsneigung des Troges
Nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells kommt genau das Zustande, was im Wettertrend des europäischen Wettermodells nur angedeutet wurde. Das Blockadehoch auf dem Atlantik zieht sich nicht vollständig nach Kanada zurück und verweilt bis zum 17. April zwischen Neufundland, Island und England.
Zu kaltes Aprilwetter
Der Zustrom polarer Luftmassen geschieht nun nicht zwischen dem europäischen Nordmeer und den Azoren, sondern erneut über Mitteleuropa bis weit über die Mittelmeerregion. Im Grunde eine der aktuellen fast identische Wetterlage. Die Temperaturen pendeln sich vom 12. bis 18. April über Deutschland auf +5 bis +10 Grad ein. Mit etwas Sonnenschein kann es über die +10 Grad-Marke hinausgehen, während mit staubedingtem Niederschlag die Werte unter die +5 Grad-Marke absinken können. In den Nächten wäre weiterhin mit Frost zu rechnen.
Auf den Punkt gebracht: nur zaghafte Ansätze des Frühlings
Am Wochenende erfolgt über Süddeutschland ein markanter Temperaturanstieg, der sich über der Nordhälfte nicht durchsetzen kann. Nachfolgend setzen sich vom 12. bis 16. April die kalten Luftmassen auch über dem Süden durch. Mit frühlingshaft milden Temperaturbedingungen ist in diesem Zeitraum nicht zu rechnen.
Im Zeitraum vom 16. bis 21. April berechnen die Kontrollläufe einen ansteigenden Temperaturtrend, der nach dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 über dem Süden und Westen etwas zu warm und über dem Norden und Osten normal ausfallen kann. Der zaghafte Vorstoß des Frühlings. Bis es aber soweit ist, wird der April - in Summe und im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert - zu kalt ausfallen können.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
12. April | +2 bis +17 Grad |
+8 bis +10 Grad |
16. April | +0 bis +18 Grad |
+6 bis +10 Grad |
21. April | +5 bis +20 Grad |
+10 bis +13 Grad |